Apples Zahlen sind da: Spürbarer Umsatzrückgang – Diensterekord
Im Vorfeld herrschte Unsicherheit, wie Apple wohl durch das unruhige vierte Jahresquartal manövrierte. Nicht nur die allgemeine Marktlage, auch Aussagen der letzten Quartalskonferenz dämpften dabei die Erwartungen. Von Apple hieß es damals nämlich, Einbußen im Mac-Bereich seien unvermeidbar. Zudem waren die Lieferzeiten beim iPhone selbst für Apples Verhältnisse übermäßig lang, was ebenfalls als Negativfaktor gilt. Für Apple hat am 1. Oktober 2022 bereits das Geschäftsjahr 2023 begonnen, weswegen die nun vorgelegten Zahlen als "Q1/2023" geführt sind.
Nun herrscht Gewissheit, denn Apple nannte die offiziellen Zahlen. Erzielte das Unternehmen im Weihnachtsquartal 2021 mit 123,95 Milliarden Dollar einen sensationellen neuen Rekordwert, so waren es diesmal 117 Milliarden Dollar. Somit musste Apple einen Rückgang von immerhin 5 Prozent verkraften. Mit einer weiteren Steigerung hatte allerdings auch kein Marktbeobachter gerechnet, die Frage lautete eher "wie schlimm kommt es wirklich". Aus dem erzielten Umsatz resultierte ein Gewinn in Höhe von 30 Milliarden Dollar, 4,6 Milliarden Dollar weniger als im Vorjahr.
Die Zahlen nach Sparten sortiertIn der folgenden Aufstellung finden Sie den Gesamtumsatz sowie den Ertrag der einzelnen Sparten. Angegeben in Milliarden Dollar, ist auch der Vergleichswert zum Vorjahreszeitraum mit aufgeführt. Genaue Stückzahlen dokumentiert Apple bekanntlich schon lange nicht mehr, daher bleibt unbekannt, wie gut einzelne Modellreihen abschnitten.
| Q1 2023 | Q1 2022 | Q1 2021 |
Umsatz | 117 | 123,95 | 111,4 |
Gewinn | 29,99 | 34,6 | 28,75 |
iPhone | 65,8 | 71,6 | 65,6 |
Mac | 7,7 | 10,8 | 8,7 |
iPad | 9,3 | 7,24 | 8,43 |
Dienste | 20,8 | 19,5 | 15,76 |
Sonstiges | 13,5 | 14,7 | 12,7 |
Einmal mehr erweist sich somit der Dienstebereich als absolut solides und verlässliches Standbein, welches auch unruhigerer Marktlage trotzt. Für den Mac ging es erwartungsgemäß deutlich nach unten, immerhin erschienen im vierten Jahresquartal keine neuen Geräte. Das iPhone wurde von Lieferproblemen gebeutelt, dennoch kann sich der Wert sehen lassen – immerhin sind es dieselben Ergebnisse wie im Weihnachtsquartal 2021. Das iPad überraschte hingegen mit einem deutlichen Plus, die neuen Modelle (Oktober 2022) stießen offensichtlich auf sehr viel Interesse.
Die Kosten für Forschung und Entwicklung stiegen weiter, zusätzlich machten sich höhere Einkaufspreise so wie höherer Aufwand der Logistik bemerkbar. Dieser Trend war schon bei den letzten Quartalszahlen sehr deutlich.
DividendeWeiterhin gibt es 23 Dollarcent pro Aktie an Dividende. Ausgezahlt wird diese am 16. Februar – und zwar an alle Anleger, die zum Stichtag (13. Februar) Wertpapiere besitzen.