Apples Zubehör-Partner müssen Produkt-Leaks ignorieren
Wochen vor der Vorstellung einer neuen iPhone-Generation ist meist ziemlich genau bekannt, wie das Gerät aussehen wird. So
kursieren oft Bilder vorab aufgetauchter Bauteile, die einer früheren Produktionsphase entstammen. Um rechtzeitig zur Markteinführung eines neuen iPhones mit Zubehör antreten zu können, erhalten die Hersteller von Apple pünktlich zur Produktpräsentation - oder kurze Zeit vorher - Daten. Selbstverständlich ist es streng verboten, diese Daten weiterzugeben und Apple geht gegen Anbieter vor, die gegen die Geheimhaltungsvereinbarung verstoßen.
Seit Herbst 2014
verschärfte Apple die Vorgaben allerdings noch. In der Vereinbarung mit den Herstellern stellt Apple das explizite Verbot aus, Informationen zu kommenden Produkten zu nutzen, wenn diese nicht direkt von Apple übermittelt wurden. Hält sich ein Hersteller nicht daran, so wird er aus den Apple Stores verbannt und muss sich möglicherweise noch mit rechtlichen Schritten auseinandersetzen. Dies kann zu paradoxen Situationen führen: Selbst wenn sich auf allen Newsseiten bereits detaillierte Informationen zum iPhone der nächsten Generation finden lassen, bleibt dem Hersteller die Verwertung der Daten untersagt.
Der Konkurrenzkampf um gute Platzierungen in den Verkaufsregalen der Apple Stores hat sich verschärft. Rund 60 bis 70 Prozent des Drittanbieter-Zubehörs muss weichen, um genug Platz für die Apple Watch zu schaffen. Für Apple ist es daher keinerlei Problem, die Zusammenarbeit mit vielen Drittanbietern zu beenden. Ob es allerdings durch die strengeren Vorgaben in Zukunft weniger Produkt-Leaks gibt, darf bezweifelt werden - das große Interesse an neuer Apple-Hardware wird wohl eher durch Millionen Apple-Fans als von einer Handvoll Herstellern hervorgerufen.
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