Apples Zulieferbericht: 3,9 Millionen Dollar Entschädigung für Arbeiter
Apple hat einen neuen Fortschrittsbericht zur Situation bei Zulieferern veröffentlicht, in dem transparent die Bemühungen zur Einhaltung auferlegter Mindeststandards bei der Fertigung von Apple-Produkten aufgeführt sind. Einmal mehr konnte Apple
nicht vollständig die maximale Wochenarbeitszeit von 60 Stunden durchsetzen. Tatsächlich fällt die Erfolgsquote mit 92 Prozent im Vergleich zum Vorjahr sogar etwas schlechter aus. Im Jahr 2013 konnte Apple durchschnittlich 95 Prozent eingehaltene Arbeitszeiten vorweisen. Weiterhin problematisch bleibt der September, wenn die neuen iPhone und iPad kurz vor Vorstellung und Verkaufsstart produziert werden müssen. In diesem Monat fiel die Quote auf 80 Prozent, im Vorjahr waren es 83 Prozent.
Einen Erfolg gibt es bei Lohnzahlungen zu vermelden. Immerhin
3,96 Millionen US-Dollar erhielten Arbeiter auf Drängen von Apple zurück, nachdem die Arbeiter zunächst Einstellungsgebühren an ihren Zulieferer zahlen mussten, um den Arbeitsplatz zu bekommen. Diese Praxis hat Apple zum Jahreswechsel beendet, sodass zukünftig der volle Lohn ausgezahlt wird. 900.000 US-Dollar erhielten Arbeiter aufgrund unbezahlter Überstunden. Noch immer finden sich einige Minderjährige unter den Arbeitern, die daraufhin von Apple bei vollem Lohn zurück in die Schule gesandt wurden.
Im vergangenen Jahr hatte Apple insgesamt
633 Prüfungen in 459 Fabriken verteilt auf 19 Länder durchgeführt. Damit wurden die Arbeitsbedingungen von rund 1,6 Millionen Arbeitern näher beleuchtet. Mehr als 700 Probleme wurde dabei aufgedeckt und behoben, wobei sich Apple zugleich bei 30.000 Hinweisgebern für die Einhaltung des Arbeitsrechts stark gemacht hat. In den Prüfungen hat sich gezeigt, dass mit mehrfachen Prüfungen eine durchschnittliche Verbesserungen in der Gesamtwertung um 25 bis 31 Prozent erzielt werden konnte. Der Anteil einmaliger Prüfungen geht daher zurück.
Die Aufklärung von Arbeitern setzte Apple im vergangenen Jahr unbeirrt fort. So wurden
2,3 Millionen Arbeiter über ihre Rechte und Apples Zuliefer-Richtlinien aufgeklärt. Seit 2007 sind 6,2 Millionen Arbeiter im Arbeitsrecht informiert. Über das SEED-Programm konnte Apple auch die Fortbildungsmaßnahmen steigern. Nunmehr 48 Klassenräume an 23 Standorten stehen zur kostenfreien Weiterbildungen bereit. Die Zahl der Kursteilnehmer stieg von 240.000 im Vorjahr auf 379.000 im vergangen Jahr an. Seit 2008 nahmen mehr als 861.000 Arbeiter an SEED-Kursen teil.
Noch immer sind Arbeitsschutz und Umweltschutz ein kritisches Thema. Um hier Verbesserungen zu erzielen hat Apple im vergangenen Jahr insgesamt
632 Arbeiter als Fachkraft für Arbeitssicherheit und Umweltschutz ausgebildet. In ihren Verantwortungsbereich fallen 900.000 Mitarbeiter. Bezüglich der Mineralien aus Konfliktgebieten konnte Apple die Zahl zertifizierter Lieferketten deutlich ausbauen. So zählt man 135 zertifizierte Zulieferer und weitere 64 befinden sich in der Prüfung. Nur vier Zulieferer von Mineralien blieben im vergangen Jahr ungeprüft.
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