Apple darf Shazam wohl aufkaufen
Ein Dreivierteljahr liegt die Ankündigung nun schon zurück, dass Apple den Audio-Dienst Shazam übernehmen will. Mit einem geschätzten Kaufpreis von rund 400 Millionen Dollar handelt es sich um eine der größten Übernahmen in Apples Geschichte. Schon zuvor kooperierten Shazam und Apple eng, denn Shazam war für Siris Musiksuche zuständig. In Apples Pressmitteilung vom 11. Dezember 2017 hieß es, dass man nun aber auch "das talentierte Shazam-Team bei Apple begrüße". Weiterhin ist unbekannt, was Apple genau mit den erworbenen Technologien im Sinn hat, denn weitere Erklärungen gab es keine. Allerdings ist auch die Übernahme bislang nicht erfolgt, denn es gab noch kein grünes Licht der EU-Kommission. Im April hatte diese angekündigt, eingehende Untersuchungen wegen möglicherweise wettbewerbsverzerrenden Auswirkungen einzuleiten. Shazam sei ein enorm wichtiger und verbreiteter Dienst, der Apple eventuell zu mächtig auf dem Musikmarkt machen könnte – so die Erklärung.
Jetzt deutet sich aber an, dass die Prüfung wohl zugunsten Apples ausfallen wird. Einem
Bericht von Reuters zufolge ergab die monatelange Untersuchung, dass sich Apple durch den Kauf von Shazam keine unfairen Vorteile gegenüber Mitbewerbern verschaffe. Demnach solle es auch keine Auflagen geben, wie Apple mit den Technologien zu verfahren hat. Bis zur offiziellen Bekanntgabe der Entscheidung vergehe nicht mehr viel Zeit, diese erfolge wohl Mitte des kommenden Monats.
Auch wenn Apple sich nicht zu den Plänen äußert, so ist dennoch naheliegend, warum Shazam von großem Interesse war. Mit hoher Wahrscheinlichkeit verspricht sich Apple bessere Musikerkennung, wenn der Dienst direkt ins System integriert werden kann. Spotify bietet eine solche Funktion bereits an, bei Apple Music muss man sich hingegen auf die Steuerung via Siri verlassen. Wie es um die Zukunft der eigentlichen Shazam-App bestellt ist, muss sich hingegen erst noch zeigen.