Apples desolate Liefersituation – Besserung bald in Sicht
Schon auf der vorletzten Quartalskonferenz hatte Apple ausführlich eines der aktuell größten Probleme diskutiert. Nachdem es im ersten Coronajahr sehr gut gelungen war, trotz eingeschränkter Lieferketten und geschlossener Produktionsstätten ausreichend Geräte zu fertigen, sah es 2021 zunehmend schlechter aus. Selbst Apples hochoptimierte Logistik sowie Vereinbarungen bezüglich priorisierter Lieferungen konnte nicht verhindern, dass die Lieferzeiten verschiedener Produkte immer weiter in die Höhe kletterten. Für das dritte Jahresquartal 2020 bezifferte Apple den entstandenen Schaden auf sechs Milliarden Dollar – immerhin mehr als fünf Prozent des Umsatzes.
Apple: Winter noch schlimmer als HerbstWie es auf der gestrigen Pressekonferenz hieß, kam es im Weihnachtsquartal allerdings noch schlimmer. Zwar nannten Cook und Maestri keine konkreten Zahlen, drückten allerdings aus, die Probleme seien gravierender als zuvor. Blickt man auf das spektakuläre Ergebnis von knapp 124 Milliarden Dollar, so kann man sich ausmalen, wie es wohl ohne Lieferengpässe ausgesehen hätte. Anfang Dezember hatte Apple Zulieferer vor nachlassender Kundennachfrage gewarnt. Ab einer gewissen Wartezeit auf Produkte sei die Geduld der Kunden erschöpft, der Kauf werde nicht verschoben, sondern ganz gestrichen (siehe
). Um rund zehn Millionen iPhones soll die Produktion daher gekürzt worden sein.
Dennoch herrscht Zuversicht: Bald wird es besserAllerdings gibt es Grund zur Hoffnung, denn nach diversen schlechten Nachrichten zur Liefersituation scheint es recht bald Besserung zu geben. Noch im laufenden Quartal soll sich eine gewisse Entspannung bemerkbar machen, so Finanzchef Maestri. Derzeit sehe es so aus, als ob man im März-Quartal wieder besser als im vorausgegangenen Dreimonatszeitraum arbeiten könne. Zwar stelle diese Aussage keine konkrete Prognose dar, so Cook, dennoch sei man optimistisch. Auch wenn Kunden sich angesichts schlechter Verfügbarkeit gegen den Kauf eines Apple-Produkts entschieden, werde man dennoch von einem gewissen Nachhol-Effekt profitieren. Apple zeigt sich zudem zuversichtlich, das Vorjahresergebnis zu übertreffen.