Apples erste Maus: Atari gab die entscheidende Inspiration
Apples Maus für die Lisa und den ersten Macintosh wurde vom Design-Studio Hovey-Kelley entwickelt und
diente zwei Jahrzehnte lang als Vorlage für die meisten Computermäuse, bevor schließlich optische Mäuse die Nachfolge antraten. Dass sich die robuste Technik der Kugelmäuse etablieren konnte, lag vor allem an Jim Yurchenco. Er hatte von Steve Jobs die Aufgabe bekommen, eine günstige Technik für die Serienfertigung zu entwickeln. Apple selbst fehlte nämlich die Zeit für die Entwicklung der Maus, da man bereits mit der grafischen Benutzeroberfläche alle Hände voll zu tun hatte.
Die ursprüngliche Maus-Vorlage von Xerox war mit 400 US-Dollar nicht nur zu teuer, sondern mit ihren zahlreichen mechanische Elemente auch fehleranfällig. Der Trackball eines Atari-Spielautomaten gab wichtige Inspirationen, wie man dies besser machen konnte. Im Gegensatz zu Xerox verließ sich Atari beim Trackball auf Schwerkraft, um die Kugel gegen Sensorräder zu halten. Diesen Ansatz griff Yurchenco auch bei der Apple-Maus auf und verzichtete auf aufwendige Federungen, um die Kugel an die Oberseite der Maus zu drücken.
Die Bewegung der Kugel erfasste Atari nicht mit mechanischen Schaltern, sondern mit Lichtschranken. Dies hatte den Vorteil, dass bei Kugelbewegungen keinerlei Abnutzung an den Sensoren auftrat. So kamen die kleinen Lichtschranken auch in die Apple-Maus. Hierbei hatte Yurchenco auch eine wichtige Erkenntnis gewonnen. Die Maus muss gar nicht hochpräzise reagieren, wie man zunächst dachte. Stattdessen schaut der Nutzer ohnehin nur auf den Bildschirm und bewegt die Maus so lange, bis sich der Maus-Cursor an der richtigen Stelle befindet.
Die Apple-Maus konnte überzeugen und so folgten in den darauf folgenden Jahren Tausende Varianten, mit denen sich die Maus als bevorzugtes Eingabegerät grafischer Benutzeroberfläche etablierte.
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