Apples iCloud unterdrückt bestimmte E-Mails mit pornografischen Formulierungen
Wie ein in Hollywood bekannter Drehbuchautor festgestellt hat, blockiert Apple in seinem iCloud-Dienst ausgesuchte E-Mails, wenn diese bestimmte pornografische Texte enthalten. So
stellte der Autor fest, dass ein bestimmtes Drehbuch nicht beim Empfänger ankam, egal wie oft es versandt wurde. Ob als Office-Dokument, PDF oder einfacher Text - es wurde von iCloud nicht versandt. Nachdem er das Drehbuch zerstückelt hat, näherte er sich dem Begriff, der den erfolgreichen Versand der E-Mail verhindert. In diesem Fall war es die Formulierung "barely legal teens", die in einer Szene verwendet wurde, bei der ein Filmcharakter einen entsprechenden Text auf seinem Computer betrachtet. Nach Änderung der Formulierung konnte das Drehbuch über iCloud problemlos versandt werden. Zudem hat der Autor damit eine Erklärung gefunden, warum bereits zuvor einige Drehbücher nicht beim Empfänger ankamen. Es scheint allerdings stark kontextabhängig zu sein; Mails, die nur den genannten Ausdruck enthalten, kommen ganz normal an.
Apple geht traditionell umfangreich gegen pornografische Inhalte vor und hat beispielsweise zahlreiche Apps aus dem App Store entfernt, wenn diese entsprechendes Material enthielten. Im Fall der iCloud geht Apple nun aber offenbar auch gegen bestimmte Formulierungen vor. Apple selbst sichert sich in den Nutzungsbedingungen zu, ohne Hinweis E-Mails in iCloud abzulehnen, zu entfernen oder zu ändern, wenn diese gegen die Nutzungsbedingungen verstoßen oder anderweitig fragwürdig sind. iCloud-Nutzer sollten daher beim Versand von E-Mails bedenken, dass diese in bestimmten Fällen von Apple ohne Hinweis unterdrückt werden könnten - auch wenn der Account gar nicht genutzt wird, um illegale Inhalte auszutauschen.
Aktualisierung:Mittlerweile gibt es Spekulationen, dass ein fehlerhafter Spam-Filter dafür sorgen könnte, dass autorisierte E-Mails als Spam erkannt und blockiert werden.
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