Apples iDevice-Marketingchef über iOS 12: „Anwender sollen mehr über ihre iPhone-Nutzung erfahren“
iOS 12 glänzt nicht unbedingt durch ein Feuerwerk an neuen Features, sondern vor allem mit Leistungsoptimierungen sowohl auf aktuellen als auch älteren iDevices. Zu den wenigen hinzugekommenen Funktionen, auf die Apple bereits im Einrichtungsprozess von iOS 12 hinweist, zählt „Bildschirmzeit“. Anwender erhalten darüber umfangreiche Statistiken zu ihrem Nutzungsverhalten.
Apples Chef für iDevice-Marketing Greg Joswiak hat in einem Interview mit Arianna Huffington über den Zweck von „Bildschirmzeit“ gesprochen. Zudem zeigt er sich hinsichtlich der voraussichtlichen Adaptionsrate von iOS 12 in den kommenden Wochen und Monaten sehr zuversichtlich.
„Praktische Lösungen für schwierige Dinge“Apple möchte Nutzern die Möglichkeit geben, umfangreiche Informationen über die persönliche Nutzung ihres iPhones oder iPads zu bekommen,
so Joswiak. Es gehe darum, zu sehen, welche Apps wie lange pro Tag verwendet werden. Der Sinn davon sei es, Kunden Daten an die Hand zu geben, über die sich Verhaltensmuster erkennen und als Folge daraus ändern lassen.
Joswiak zufolge ist „Bildschirmzeit“ ein wichtiges Feature, das innovative Chancen zur Nutzungskontrolle bereithalte. Apple arbeite bereits seit über einem Jahr daran. Die Funktion sei Teil von Apples Absicht, praktische Lösungen für „schwierige Dinge“ zu bieten – insbesondere für die Bereiche Gesundheit und zu häufiger Gebrauch von Technologie.
„Hohe Upgrade-Rate unterscheidet uns von der Konkurrenz“Joswiak lobt zudem die Adaptionsrate von iOS-Updates. Schon sehr bald laufe iOS 12 auf mehreren hundert Millionen iPhones und iPads. Zudem liege die Installationsbasis der jeweils aktuellen iOS-Version bereits wenige Monate nach Veröffentlichung bei 80 Prozent aller weltweit genutzten Geräte. Das und die langen Update-Zyklen an sich seien herausragende Alleinstellungsmerkmale von iDevices. Bei der Konkurrenz gebe es dagegen viele Smartphones, für die der jeweilige Anbieter keine Aktualisierungen zur Verfügung stelle.
48 Stunden nach der Veröffentlichung von iOS 12 lag die Upgrade-Rate einem Marktforschungsunternehmen zufolge etwas niedriger als beim Vorgänger. Während die aktuelle iOS-Version nach zwei Tagen auf 10 Prozent der erfassten Geräte installiert war, benötigte iOS 11 vor einem Jahr nur 24 Stunden für den gleichen Wert. Bei iOS 10 waren es nach einem Tag sogar schon 14,4 Prozent. Mittel- und langfristige Adaptionsprognosen für iOS 12 sind mit den bisherigen, frühen Zahlen aber nicht möglich.