Apples interne Einschätzung: Zwei Jahre Rückstand zur KI-Konkurrenz
Als Apple die mit Spannung erwartete KI-Strategie im vergangenen Juni auf der WWDC enthüllte, hieß es oft, dass man gegenüber der Konkurrenz deutlich ins Hintertreffen geraten war. So gab es bei Apple zwar schon viele Jahre Forschung hinsichtlich KI- bzw. ML-Technologien, doch habe man angeblich Projekte wie generative KIs zunächst abgelehnt und sich nicht darum gekümmert. Die lange Zeit zwischen der Vorstellung und der langsamen schrittweisen Einführung der Features rund um Apple Intelligence zeigen, wie viel Arbeit es noch zu tun gibt. Einem Bloomberg-Bericht zufolge sei das im Unternehmen bestens bekannt und man sei sich in den Teams durchaus
bewusst, viel Vorsprung aufholen zu müssen.
Gut bei lokaler Ausführung, schlecht bei ZuverlässigkeitSo zitiert Bloomberg interne Aussagen, wonach man bis zu zwei Jahre hinterher sei. Apples Marketing, welches vorrangig auf mehr Privatsphäre und Sicherheit abzielt, sei in gewisser Weise auch der Not geschuldet, funktionell schlechter punkten zu können. 2025 müsse als Jahr des Aufholens gelten, 2026 soll im besten Fall dann ein vollständig konkurrenzfähiger Stand erreicht sein – und zwar einer, der sich beim Datenschutz noch von anderen Herstellern absetzen kann. Dazu bedarf es sehr leistungsfähiger Hardware, weswegen Apple parallel daran arbeite, kommenden Chips noch mehr Performance für ML-relevante Aufgaben zu spendieren. Hier greift einmal mehr Cupertinos typischer Ansatz, Hardware und Software gemeinsam zu entwickeln.
Bis 2026 will man rundum gleichauf oder vorne seinDem kommenden iPhone SE 4 (Frühjahr 2025) einen A18- und nicht etwas einen A17 oder gar A16 zu spendieren, sei ganz klar Apple Intelligence und den daraus resultierenden Anforderungen geschuldet. Spätestens 2026 soll Apples komplettes Line-up "Intelligence ready" sein und möglichst alles lokal ausführen – sofern man sich nicht für Erweiterungen wie ChatGPT als Siri-Ergänzung entscheidet. Apples internen Einschätzungen zufolge bleibt es noch für eine ganze Weile der zuverlässigste Weg, denn man sei mit Siri weit von ChatGPT entfernt. Angeblich lauten Apples Ergebnisse, dass ChatGPT 25 Prozent akkurater ist und 30 Prozent mehr Fragen bearbeiten kann.