Apples dienstältester Designer geht – Ive-Ära endgültig vorbei
Fast fünf Jahre ist es her, dass Apples einstiger Chef-Designer Jony Ive aus dem Unternehmen ausschied und sich vollständig seinem eigenen Studio "LoveFrom" widmete. In der damaligen Pressemitteilung hieß es, Apple bleibe ein wichtiger Kunde, wenngleich unbekannt ist, ob Ive tatsächlich noch nennenswerte Aufträge aus Cupertino erhält.
Einem Bericht zufolge ist jetzt auch der langjährigste Designer nicht mehr bei Apple, denn Bart Andre geht nach rund 32 Jahren in den Ruhestand. Seine Tätigkeit bei Apple reicht somit so weit zurück, dass er bereits zu Zeiten der beigen Macs an deren Gestaltung mitwirkte – lange vor der Rückkehr von Steve Jobs. Dies markiert das vollständige Ende der Ive-Ära, immerhin war Andre hochrangiges Mitglied der Design-Abteilung und mit zahlreichen Führungsaufgaben betraut. Zwei andere Ive-Vertraute, nämlich Evan Hankey und Peter Russell-Clarke, hatten 2022 und 2023 ebenfalls ihren Abschied
verkündet.
Es hat sich in den Teams viel geändertWie es im
Bericht heißt, herrsche bei alteingesessenen Designern im Team etwas Unzufriedenheit. Während man in früheren Tagen beinahe komplette Narrenfreiheit und immense Budgets hatte, jegliche noch so unrealistische Idee ausprobieren zu können, gehe es längst wesentlich geregelter zu. Mit Jeff Williams an der Spitze, immerhin handelt es sich um einen "Operations Guy", sei ein wesentlich stärkerer Fokus auf kosteneffizientes Arbeiten gelegt.
Kein Chief Design Officer mehrOb Bart Andre allerdings deswegen seine Karriere beenden wollte, geht aus dem Artikel nicht hervor. Dessen letzte große Aufgabe hatte darin bestanden, die Design-Teams nach dem Weggang des "Chief Design Officers" Evans Hankey im Oktober 2022 zeitweise zu leiten. Apple
Entscheidung, die Position nicht mehr neu zu besetzen, erforderte Umstrukturierungen der allgemeinen Abläufe und Andre galt angesichts seiner langen Erfahrung als geeigneter Manager für die Aufgaben. Wie stark seine Tätigkeit Apple beeinflusste, lässt sich übrigens am Patentschatz ablesen – auf kaum einen Mitarbeiter sind mehr Schutzschriften angemeldet.