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Apples neue Vorschriften für Apps: Demos, App-Streaming, Cryptowährung und mehr

Für Entwickler gelten neue Vorschriften, was sich natürlich direkt auch auf die Kunden des App Stores und Mac App Stores auswirkt. In einigen Bereichen hat Apple die Richtlinien entweder präzisiert oder verschärft, an anderen Stellen jedoch etwas laxer gehalten. Wir fassen die wichtigsten Änderungen der "App Store Review Guidelines" zusammen – jenem Regelwerk, dem sich App-Entwickler unterwerfen müssen, wollen sie über Apples Plattform Software verkaufen.


Demoversionen im App Store
Seit den Anfangstagen des App Stores waren Demoversionen verboten. Seit der Einführung von InApp-Käufen gab es die Möglichkeit, die App kostenlos anzubieten, dann per Zusatzkauf freizuschalten. Nicht möglich war jedoch, die komplette Funktionalität für einen bestimmten Zeitraum testen zu dürfen. Apple hat jetzt in den Guidelines dargestellt, wie es dennoch Demoversionen geben darf. Für Apps mit Abos kündigte Apple bereits vor einer Weile die kostenlose Testphase an. Bei Kauf-Apps hingegen bestand diese Option nicht.

Nun erlaubt Apple aber, dass diese Apps einen kostenlosen InApp-Kauf (vom Typ "Consumable") enthalten können. Der Entwickler muss sich dabei an die Namenskonvention halten und den Kauf beispielsweise als "14-day trial" bezeichnen. Gleichzeitig sei der Nutzer schon vorher klar darauf hinzuweisen, welche Laufzeit die Demophase aufweist, welche Funktionen diese beinhaltet und was nach Ablauf der Demo nicht mehr zur Verfügung steht. Dies ist insofern eine wichtige Ankündigung, als dass Apple damit den Kritikpunkt entschärft, neue Abrechnungs-Funktionen ausschließlich für Apps mit Abomodellen anzubieten.


Multiplattform und Streaming von App-Inhalten
Wesentlich eindeutiger formulierte Apple jetzt die Weisungen, wie mit Multiplattform-Diensten und Streaming von App-Inhalten umzugehen ist. So sei es erlaubt, anderweitig erworbene Inhalte und Funktionen anzuzeigen, allerdings müsse dieser Content dann auch als InApp-Kauf verfügbar sein. Den Nutzer direkt aufzufordern, die Inhalte außerhalb der App kaufen zu sollen, sei unzulässig. Zwar könne man selbstverständlich alternative Bezahlmethoden nennen, nicht jedoch offensiv bewerben.

Wer App-Inhalte auf ein anderes Gerät streamen will, muss als Host-Device einen Computer aus dem eigenen Besitz definieren. Von keinem anderen als diesem Ausgangsgerät ist erlaubt, Inhalte zu erzeugen sowie Accounts zu erstellen und zu verwalten. Die Kommunikation hat über das lokale Netzwerk zu erfolgen. Verboten ist, die Benutzeroberfläche wie einen Store zu gestalten und darüber Käufe anzubieten. Lediglich der Download und die Wiedergabe bereits erworbener Inhalte darf Bestandteil der Übersicht sein.

Werbung in Apps
Wenn in einer App Werbung erscheint, so habe der Entwickler sicherzustellen, dass nur altersgemäße Inhalte angezeigt werden. Die Altersangabe der App müsse mit der Werbung übereinstimmen – Anzeigen für Dating-Plattformen in einer App ohne Altersbegrenzung sind daher nicht erlaubt. Interessen- oder verhaltensbasierte Werbung für Apps mit besonders sensiblen Daten (HealthKit, ClassKit und aus der Kinder-Kategorie) ist generell verboten. Ganzseitige Anzeigen müssen klar als Werbung zu erkennen sein und einen deutlich sichtbaren Schließen-Button enthalten.

Cryptowährung
Ganz explizit verbietet Apple nun, dass Apps nicht im Hintergrund nach Cryptowährung schürfen dürfen. Sofern die Rechenarbeit aber außerhalb des Gerätes erfolgt, spreche nichts dagegen. Erlaubt sind Wallet-Apps, um Cryptowährung zu speichern – allerdings nur von Organisationen und nicht von jedem Entwickler. Wer darüber nachdenkt, seine App-Nutzer für bestimmte Aktionen mit Cryptowährung zu belohnen, sollte den Gedanken gleich wieder verwerfen. Apple untersagt, derlei Währung beispielsweise für den Download anderer Apps, Posts in Sozialen Netzwerken und dergleichen zu vergeben.

Kommentare

Retrax05.06.18 08:42
Panic kommt ja in den Mac App Store wieder zurück. Zunächst mit Transmit 5.x und dann vermutlich auch mit Coda 3.x

Panic hat sich ja in ihrem Blog lang und breit erklärt weshalb sie mit dem Mac App Store gebrochen haben.

Aus dem obigen Artikel geht jetzt für mich nicht hervor, ob die Begrenzungen welche Panic anspricht mit Mojave behoben sind, so dass ein Zurückkommen von Panic in den MAS möglich wird...?!
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Raziel105.06.18 09:04
Retrax
Panic kommt ja in den Mac App Store wieder zurück. Zunächst mit Transmit 5.x und dann vermutlich auch mit Coda 3.x

Panic hat sich ja in ihrem Blog lang und breit erklärt weshalb sie mit dem Mac App Store gebrochen haben.

Aus dem obigen Artikel geht jetzt für mich nicht hervor, ob die Begrenzungen welche Panic anspricht mit Mojave behoben sind, so dass ein Zurückkommen von Panic in den MAS möglich wird...?!

ja da musst du ehr Panic fragen, was ihnen jetzt besser gefällt. Auf Twitter haben sie kurz erwähnt das unter anderem das Sandboxing nun so erweitert oder überarbeitet wurde, dass zb Transmit nun den vollen Funktionsumfang hat. Vorher wurde dies ja durch Sandboxing eingeschränkt und war eines der Gründe warum man dann nur noch ausserhalb des MAS verkaufte.
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MetallSnake
MetallSnake05.06.18 09:09
Retrax
Panic kommt ja in den Mac App Store wieder zurück. Zunächst mit Transmit 5.x und dann vermutlich auch mit Coda 3.x
(...)
Aus dem obigen Artikel geht jetzt für mich nicht hervor, ob die Begrenzungen welche Panic anspricht mit Mojave behoben sind, so dass ein Zurückkommen von Panic in den MAS möglich wird...?!

Also wenn man deinem Beitrag glauben schenkt, dann scheint es wohl behoben zu sein. Du sagst ja selbst dass Panic zurück kommt.
Das Schöne an der KI ist, dass wir endlich einen Weg gefunden haben, wie die Wirtschaft weiter wachsen kann, nachdem sie jeden Einzelnen von uns getötet hat.
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Kovu
Kovu05.06.18 09:22
So oder so: es ist großartig von Apple, dass sie sich von Panik (no pun intended) nie anstecken lassen. Sie testen und entwickeln ihre APIs fast immer erst mit eigenen Programmen, bevor sie die von der breiten Masse nutzen lassen.
Es wäre auch ein dramatischer Prestigeverlust, wenn Apples eigenen Schnittstellen grob fehlerhaft wären, wenn sie diese zur Verfügung stellen.
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torfdin05.06.18 09:36
MacTechNews
Cryptowährung
Ganz explizit verbietet Apple nun, dass Apps nicht im Hintergrund nach Cryptowährung schürfen dürfen.
...
das wäre ja echt heftig! - oder dürfen Apps nicht schürfen?
immer locker bleiben - sag' ich, immer locker bleiben [Fanta 4]
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