Apples teure Vision Pro an Freunde verleihen? – visionOS enthüllt „Guest Mode“
Als der iPhone-Konzern das erste SDK für visionOS veröffentlichte, begaben sich zahlreiche Entwickler sofort daran, dieses zu durchleuchten, um neue Funktionen zu entdecken. Die Entwicklerversion beinhaltet einen visionOS-Simulator, mit dessen Hilfe sich Details der Plattform näher betrachten lassen. Bei der Suche nach Neuerungen stieß man ebenso auf einen bisher noch nicht von Apple dokumentierten Gastmodus. Dieser erlaubt anderen Personen die Interaktion mit der Apple Vision Pro, selbst wenn diese auf eine andere Person registriert ist (siehe auch
).
Vereinfachter, aber beschränkter Zugriff Auf der WWDC stellte Apple Anfang dieses Monats die neue Vision Pro vor und mit ihr auch ein neues Authentifizierungsverfahren namens „Optic ID“. Die Identifikation des Nutzers basiert auf den Daten der Iris des Trägers. Möchte nun jemand anderes, sei es ein Familienmitglied oder ein Freund, die Brille ausprobieren, könnte er über einen „Gastmodus“ Zugriff erlangen. Das vor einem Tag veröffentlichte visionOS SDK beinhaltet bereits diese Funktionalität und erlaubt damit erste Eindrücke. Besitzer der Apple-Brille haben die Wahl, den Gastmodus zu aktivieren oder nicht. Der Eigentümer kann ebenfalls ein Passwort erstellen, um den Zugriff auf bestimmte Anwendungen durch den Gast zu beschränken und die Nutzung ohne das Einrichten von Optic ID zu erlauben.
Ein Multi-User-Ersatz?Mehrere Benutzer lassen sich unter iOS und iPadOS nur im Bildungsbereich anlegen. Mit der Vision Pro geht Apple vielleicht einen anderen Weg. In Anbetracht des beachtlichen Preises von 3.500 US-Dollar ist davon auszugehen, dass in vielen Haushalten nicht jedes Familienmitglied ad hoc mit einer eigenen Brille ausgestattet wird. Der Gastmodus kann es anderen Personen jedoch ermöglichen, das Gerät auszuprobieren und auf wesentliche Elemente wie das Internet oder ausgewählte Fotos und Videos zuzugreifen. Die persönlichen Daten des Besitzers blieben hierbei unberührt. Wie umfangreich dieses Feature ausgestattet ist, lässt sich noch schwer abschätzen und somit ebenso die Frage, ob es ein Ersatz für eine zweite Vision Pro sein kann.
Entwicklerkits schon im nächsten MonatAb Juli nimmt Apple Bewerbungen für ein Entwicklerkit der Vision Pro entgegen. Außerdem eröffnet das Unternehmen Labore in Cupertino, London, München, Shanghai, Singapur und Tokio für jene, die ihre Anwendungen auf der Apple Vision Pro vor ihrer Markteinführung ausprobieren möchten. Anfang 2024 wird es so weit sein und der neue Spatial-Computer in den Läden erscheinen.