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Apples verzögerte KI-Funktionen – scharfe Antwort aus der EU

Apple zeigte sich bislang wenig begeistert vom Digitale-Dienste-Gesetz. Zwar hat der Konzern Forderungen nach einer Öffnung für alternative App-Vertriebsmechanismen EU-weit umgesetzt, jedoch wiesen Apple-Funktionäre in begleitenden Pressemitteilungen stets darauf hin, dass sie den DMA als Sicherheitsrisiko bewerteten. Apple kündigte im Nachgang der WWDC-Keynote an, mehrere Funktionen in der EU später oder gar nicht einführen zu wollen. Ein Grund dafür sei im Digitale-Dienste-Gesetz (DMA) zu finden – und daraus resultierenden regulatorischen Unsicherheiten.


Einige Kommentatoren im Netz werteten dies als Vergeltungsaktion für den Zwang zu alternativen App-Marktplätzen. In einer offenen Fragerunde darauf angesprochen, schloss sich die EU-Vizepräsidentin dieser Haltung an: "Ich finde es sehr interessant, wenn sie sagen, 'wir liefern KI nur dort aus, wo wir keinen Wettbewerb ermöglichen müssen'. Ich denke, das ist ein verblüffend offenes Bekenntnis dazu, Wettbewerb zu verhindern, wo sie bereits Marktführer sind".

In der Aufzeichnung der live gestreamten Veranstaltung fällt die Frage zu Apple Intelligence nach einer Stunde, 16 Minuten und 30 Sekunden.

Widerspruch zu DMA unklar
Apple nannte gegenüber "The Verge" drei Funktionen, die in Europa später angeboten würden: Neben Apple Intelligence wurden iPhone Mirroring sowie Verbesserungen der Bildschirmfreigabe via SharePlay genannt. Steve Troughton-Smith, App-Entwickler mit Sitz in Irland, hat im DMA-Entwurf nach Passagen gesucht, in denen jene Features dem Digitale-Dienste-Gesetz zuwiderlaufen könnten. In einem Mastodon-Thread fasste er seine Einschätzung zusammen: Apple Intelligence könnte mit Abschnitt 46 kollidieren. Dieser warnt davor, dass
Torwächter einen Vorteil aus seiner Doppelrolle ziehen, indem er Daten, die von seinen gewerblichen Nutzern im Rahmen ihrer Tätigkeiten bei der Nutzung der zentralen Plattformdienste oder der zusammen mit diesen zentralen Plattformdiensten oder zu deren Unterstützung erbrachten Dienste generiert oder bereitgestellt werden, für die Zwecke seiner eigenen Dienstleistungen oder Produkte verwendet.
(Digital Markets Act, Abschnitt 46)

Beim Teilen des Bildschirminhalts sieht Troughton-Smith einen Widerspruch zu Abschnitt 57:
Wenn Doppelrollen in einer Weise verwendet werden, dass alternative Anbieter von Diensten und Hardware daran gehindert werden, zu gleichen Bedingungen auf dieselben Betriebssystem-, Hardware- oder Software-Funktionen zuzugreifen, die der Torwächter für die Erbringung seiner eigenen Ergänzungs- oder Unterstützungsdienste oder Hardware zur Verfügung hat oder verwendet, könnte dies die Innovationen seitens der alternativen Anbieter sowie die Auswahl für die Endnutzer erheblich beeinträchtigen. Daher sollten die Torwächter verpflichtet sein, kostenlos eine wirksame Interoperabilität mit – und Zugang zu Zwecken der Interoperabilität zu – denselben Betriebssystem-, Hardware- oder Software-Funktionen zu gewährleisten, die sie für die Bereitstellung ihrer eigenen Ergänzungs- und Unterstützungsdienste und Hardware zur Verfügung haben.
(Digital Markets Act, Abschnitt 57)

Aus seiner Sicht könne Apple Funktionen zur Bildschirmfreigabe als API anbieten und somit Mitbewerber wie Zoom oder Microsoft Teams diese ebenso verwenden. Für iPhone-Mirroring am Mac sieht er schlussendlich keinen erkennbaren Hinderungsgrund im DMA; schließlich betreffe dies macOS – und dort sehe Europa Apple nicht in Torwächter-Funktion.

Verspätete oder nie erscheinende Features sind nichts Neues
In einem weiteren Post wies Troughton-Smith auf Features hin, die Apple zwar angekündigt habe, aber in seinem Land spät oder nie angekommen sind:
Beispielsweise gebe weder Visual Voicemail noch Apple News in Irland – und die Apple Watch werde nicht mit Mobilfunkanbindung verkauft.

Kommentare

Gedankenschweif28.06.24 17:46
Mit ihrer Aussage bestätigt Verstager doch die Bedenken von Apple.
Um die Daten der NutzerInnen zu schützen ist Apple Intelligence ein geschlossenes System.
Wenn Verstager sagt:
"Ich finde es sehr interessant, wenn sie sagen, 'wir liefern KI nur dort aus, wo wir keinen Wettbewerb ermöglichen müssen'. Ich denke, das ist ein verblüffend offenes Bekenntnis dazu, Wettbewerb zu verhindern, wo sie bereits Marktführer sind"
droht sie Apple damit, dass sie Apple Intelligence für den Wettbewerb öffnen müssen und damit die Daten der Nutzer öffentlich machen müssen.
Das widerspricht allem, wofür Apple steht und warum sich Nutzer für deren Produkte entscheiden.
Als Konsequenz wäre es dann nur richtig, wenn Apple Intelligence in der EU nicht veröffentlicht wird, um es den restlichen 7,5 Milliarden Menschen auf der Welt als System mit Privatsphäre anbieten zu können.
+18
sudoRinger
sudoRinger28.06.24 17:58
Gedankenschweif
... droht sie Apple damit, dass sie Apple Intelligence für den Wettbewerb öffnen müssen und damit die Daten der Nutzer öffentlich machen müssen.
Das widerspricht allem, wofür Apple steht und warum sich Nutzer für deren Produkte entscheiden.
Apple über App Intents
Make your app’s content and actions discoverable with system experiences like Spotlight, widgets, and enhanced action capabilities of Siri, powered by Apple Intelligence.
Über App-Intents sollen Apps möglichst viele Schnittstellen für Apple Intelligence bereitstellen. Dafür müssen keine Daten der Nutzer öffentlich gemacht werden.
Wenn dem so wäre, würde ich die Schnittstellen auch außerhalb der EU für unsicher halten.
Es ist schon seltsam, dass Apple mit Datenschutz gegen die EU argumentiert (auch gern über John Gruber), während gerade die EU hier in den letzten Jahren gegenüber den Technologiekonzernen aktiv geworden ist.
+18
Stoppen28.06.24 18:05
Es müsste doch lediglich besser definiert werden, welche Daten Apple zu schützen hat gegen Zugriff und unrechtmässiger Ausnutzung und welche Funktionen und Zugriffswege Apple zum Zwecke der Ermöglichung des Wettbewerbs bereitstellen muss. Die EU will – und das ist nachvollziehbar – Monopolsierung und Wettbewerbsverzerrungen vorbeugen und zugleich die Daten der Bürger schützen.

Warum sollten Nutzer/-innen nicht entscheiden können, wem sie welche Daten über welche Schnittstelle freigeben möchten?
0
verstaerker
verstaerker28.06.24 18:12
Stoppen
Warum sollten Nutzer/-innen nicht entscheiden können, wem sie welche Daten über welche Schnittstelle freigeben möchten?

Weil 99% davon überfordert wären?
Das ist wie die tollen Cookie Buttons auf allen Websites
+28
Stoppen28.06.24 18:24
verstaerker
Stoppen
Warum sollten Nutzer/-innen nicht entscheiden können, wem sie welche Daten über welche Schnittstelle freigeben möchten?

Weil 99% davon überfordert wären?
Das ist wie die tollen Cookie Buttons auf allen Websites

Aber da müsste man doch nur die Default-Einstellungen entsprechend restriktiv machen und die Nutzer bei der Rechte-Erweiterung entsprechend aufklären.
+6
viewsion28.06.24 18:26
Das Thema KI bei Apple hat drei Ebenen. Die erste und sensibelste Ebene wird ausschließlich auf dem Gerät ausgeführt und verwendet auch persönliche Daten, daher ist sie besonders schützenswert. Meiner Meinung nach sollte es keinerlei Zugangsmöglichkeiten für Drittanbieter geben.

Die zweite Ebene ist die Apple-eigene "Private Cloud", wo Modelle ausgeführt werden, wenn die lokale Rechenleistung nicht ausreicht. Auch diese Ebene erhält teilweise persönliche Daten und muss daher besonders abgesichert werden, was Apple transparent und gut umsetzt. Wie man diese öffnen und gleichzeitig die Sicherheit gewährleisten könnte, ist fraglich.

Die dritte Ebene kann KI-Anfragen an ChatGPT weiterleiten. Dabei wird die IP verschleiert und es ist kein Account erforderlich. Es wird jedes Mal gefragt und transparent dargestellt, welche Informationen rausgehen. Das könnte man im Prinzip leicht für andere Anbieter zugänglich machen, ähnlich wie die Standard-Suchmaschine im Browser. Wichtig ist, dass alle drei Ebenen deaktiviert werden können und standardmäßig nicht aktiviert sind.

Die ersten beiden Ebenen kann und darf Apple nicht aus der Hand geben. Das sehe ich als Teil des Betriebssystems, das Vertrauen in den Hersteller erfordert. Als Konsument kann ich mich für einen anderen Hersteller entscheiden.

Ein generelles Problem besteht im Zugang zu bestimmten Funktionen für Drittanbieter. Wenn eine API zunächst nur intern genutzt wird, hat das gute Gründe. Solange eine API noch nicht öffentlich ist, kann man relativ einfach Änderungen vornehmen. Sobald sie jedoch öffentlich zugänglich ist, muss sie stabil laufen und u.U. jahrzehntelangen gepflegt und supported werden. Das ist der Grund, warum das oft mit Verzögerung passiert, und diese Praxis hat sich bewährt.

Wir sollten aufpassen, dass wir uns mit unseren Regularien nicht selbst ins Knie schießen. Stattdessen sollten wir sicherstellen, dass wir in diesem Bereich nicht den Anschluss verlieren und Forschung sowie eigene Startups entsprechend unterstützen.
+21
Gedankenschweif28.06.24 18:27
sudoRinger
Über App-Intents sollen Apps möglichst viele Schnittstellen für Apple Intelligence bereitstellen.
Ja, es soll viele Schnittstellen für den Input von Daten geben und die Verarbeitung soll ausschliesslich auf dem Gerät stattfinden. Die Weiterverarbeitung dieser Daten ist somit beschränkt auf Apple Intelligence. Würde die EU fordern, dass diese Seite offen sein muss, Daten an andere Anbieter von AI-Diensten zu senden, ist da sehr schnell vorbei mit sicheren Nutzerdaten.
+7
sudoRinger
sudoRinger28.06.24 18:29
Gedankenschweif
Aber die Weiterverarbeitung dieser Daten ist beschränkt auf Apple Intelligence. Würde die EU fordern, dass diese Seite offen sein muss, Daten an andere Anbieter von AI-Diensten zu senden, ist da sehr schnell vorbei mit sicheren Nutzerdaten.
Ich wüsste nicht, dass die EU so etwas fordert. Das wäre in der Tat Unsinn. Apple soll nur die Schnittstellen zur Verfügung stellen. Das ist nicht unsicher, sondern wird von Apple mit App Intent doch eigentlich auch bezweckt.
+4
iEi
iEi28.06.24 18:31
Auch wenn es einigen nicht gefällt:
Die Welt braucht die EU nicht und wartet auch nicht auf uns und unsere Dauerbedenken und Regularien.
Die Musik spielt eben woanders und wir werden der Kontinent mit den schönen Schlössern, Burgen und dem guten Wein zum Urlaub machen.
-22
Gedankenschweif28.06.24 18:32
sudoRinger
Ich wüsste nicht, dass die EU so etwas fordert. Das wäre in der Tat Unsinn. Apple soll nur die Schnittstellen öffnen und das ist nicht unsicher, sondern wird von Apple mit App Intent doch eigentlich auch bezweckt.
Das ist doch exakt die Konsequenz der Einordnung als Gatekeeper durch den DMA.
Diese Gatekeeper dürfen eigene Dienste nicht mehr exklusiv sich selbst erlauben. Sie müssen sich nach Wunsch des DMA dem Wettbewerb stellen. Es stellt sich damit die Frage, ob Apple den Dienst Apple Intelligence ausschliesslich mit seinen eigenen LLMs nutzen darf oder ob sie das aufgrund des DMA für Mitbewerber öffnen müssen.
+6
sudoRinger
sudoRinger28.06.24 18:37
Gedankenschweif
ob Apple den Dienste Apple Intelligence ausschliesslich mit seinen eigenen LLMs nutzen darf oder ob sie das aufgrund des DMA für Mitbewerber öffnen müssen.
Apple Intelligence ist der Sammelbegriff für die LLMs (oder wie auch immer die funktionieren). Dafür wird es Frameworks geben, so dass Apple und andere Entwickler ihre Anwendungen entwickeln können. Da muss niemand in ein LLM reingucken oder in die Daten.
+6
Gedankenschweif28.06.24 18:37
viewsion
Die ersten beiden Ebenen kann und darf Apple nicht aus der Hand geben. Das sehe ich als Teil des Betriebssystems, das Vertrauen in den Hersteller erfordert. Als Konsument kann ich mich für einen anderen Hersteller entscheiden.
Und genau hier stellt sich die Frage, ob das der DMA auch so sieht.
Da habe ich so meine Zweifel.
+8
Gedankenschweif28.06.24 18:40
sudoRinger
Apple Intelligence ist der Sammelbegriff für die LLMs (oder wie auch immer die funktionieren).
[…]
Da muss niemand in ein LLM reingucken oder in die Daten.
Apple könnte aber durch den DMA gezwungen werden, die Berechnungen an Anbieter anderer LLMs, wie OpenAI, Microsoft, Google, Meta, etc. weitergeben zu müssen.Und dann könnten diese anderen Anbieter in die Daten der NutzerInnen reingucken.
Und damit wäre Apples Versprechen der Privatsphäre dahin.
+5
sudoRinger
sudoRinger28.06.24 18:53
Gedankenschweif
Apple könnte aber durch den DMA gezwungen werden, die Berechnungen an Anbieter anderer LLMs, wie OpenAI, Microsoft, Google, Meta, etc. weitergeben zu müssen.Und dann könnten diese anderen Anbieter in die Daten der NutzerInnen reingucken.
Und damit wäre Apples Versprechen der Privatsphäre dahin.
Ich finde es absurd, der EU zu unterstellen, dass sie fordert oder willentlich ermöglicht den Datenkraken Informationen weiterzugeben.
+3
Hans G28.06.24 18:58
Niemand wird gezwungen Apple Geräte kaufen.
-15
Borbarad28.06.24 19:02
Gedankenschweif
sudoRinger
Über App-Intents sollen Apps möglichst viele Schnittstellen für Apple Intelligence bereitstellen.
Ja, es soll viele Schnittstellen für den Input von Daten geben und die Verarbeitung soll ausschliesslich auf dem Gerät stattfinden. Die Weiterverarbeitung dieser Daten ist somit beschränkt auf Apple Intelligence. Würde die EU fordern, dass diese Seite offen sein muss, Daten an andere Anbieter von AI-Diensten zu senden, ist da sehr schnell vorbei mit sicheren Nutzerdaten.

Nicht nur das. Mit der Öffnung für andere kann natürlich erst recht von der EU geschnüffelt werden da man so Apple Privacy aushebeln kann.

Es ist doch ziemlich klar war die EU hier will. Competition ist nur Vorwand.

Apple macht genau das richtige und blockiert hier
-7
Gedankenschweif28.06.24 19:02
sudoRinger
Ich finde es absurd, der EU zu unterstellen, dass sie fordert oder willentlich ermöglicht den Datenkraken Informationen weiterzugeben.
Das tue ich auch nicht.
Fakt ist aber, das der DMA Marktkonzentrationen bekämpfen soll und als Mittel dafür identifizierte Gatekeeper eigene Dienste nicht mehr exklusiv auf ihren Systemen nutzen dürfen. Die Formulierungen scheinen ganz speziell auf den Fall Apple mit seinem AppStore hin geschrieben worden zu sein.
Es hat sich aber wohl keiner hinreichend Gedanken darum gemacht, wie es dann um zukünftige Dienste bestellt ist.
Und genau diese Frage stellt nun Apple. Die Konsequenz könnte sein, dass Apple neue Dienste per se öffnen muss, weil sie ja Gatekeeper sind. Dann werden wir diese Dienste wohl nie innerhalb der EU erleben, da Apple sie dann wohl nicht hier anbieten wird.
Hoffen wir darauf, dass die EU-Komission hier im Sinne der User entscheidet.
+13
Borbarad28.06.24 19:06
Gedankenschweif
sudoRinger
Ich finde es absurd, der EU zu unterstellen, dass sie fordert oder willentlich ermöglicht den Datenkraken Informationen weiterzugeben.
Das tue ich auch nicht.
Fakt ist aber, das der DMA Marktkonzentrationen bekämpfen soll und als Mittel dafür identifizierte Gatekeeper eigene Dienste nicht mehr exklusiv auf ihren Systemen nutzen dürfen. Die Formulierungen scheinen ganz speziell auf den Fall Apple mit seinem AppStore hin geschrieben worden zu sein.
Es hat sich aber wohl keiner hinreichend Gedanken darum gemacht, wie es dann um zukünftige Dienste bestellt ist.
Und genau diese Frage stellt nun Apple. Die Konsequenz könnte sein, dass Apple neue Dienste per se öffnen muss, weil sie ja Gatekeeper sind. Dann werden wir diese Dienste wohl nie innerhalb der EU erleben, da Apple sie dann wohl nicht hier anbieten wird.
Hoffen wir darauf, dass die EU-Komission hier im Sinne der User entscheidet.

Das wird die EU nicht. Die wollen an die Nutzer Daten und die Kontrolle und wenn die Apples AI zwingen können sich zu öffnen (also Privacy und Verschlüsselung zu umgehen mittels „Competition“) dann haben die die Hintertür, die die wollen.

Ziemlich klar was die EU vorhat. Apple muss standhaft bleiben.
-8
Moka´s Onkel
Moka´s Onkel28.06.24 19:10
Frau Verstager und ihre nicht enden wollende Inkompetenz.

Wann wird die Frau endlich abgelöst?

M.E. treibt sie schon viel zu lange ihr Unwesen zum Nachteil der Verbraucher unter dem Deckmäntelchen eben diesen schützen zu wollen - und aus Inkompetenz und mangelndem Verständnis der Märkte und der Technik das Gegenteil erreicht.
-3
Robby55528.06.24 19:24
iEi
Auch wenn es einigen nicht gefällt:
Die Welt braucht die EU nicht und wartet auch nicht auf uns und unsere Dauerbedenken und Regularien.
Die Musik spielt eben woanders und wir werden der Kontinent mit den schönen Schlössern, Burgen und dem guten Wein zum Urlaub machen.

Top, genau auf dem Punkt gebracht. Die Einführung neuer Technologien und bahnbrechende Erfindungen wurden immer dann zum Erfolg als es keine Grenzen gab oder als Menschen den Mut hatten sich über die vorgegebenen Grenzen hinweg zu setzen.
-10
Dunnikin28.06.24 19:24
Wenn man manche Kommentare liest, sobald die EU irgendwie im Spiel ist, drängt sich mir unweigerlich die Frage auf, wo Unwissenheit und Inkompetenz wirklich zu verorten sind.

Jedenfalls in nur wenigen Fällen bei der EU. Die hat uns im mobilen Apple-Gerät USB-C gebracht, ermöglicht uns, einfache Reparaturen wie z. B. den Wechsel der Batterie mit einfachen Mitteln selbst zu machen und sorgt für Datenschutz und dafür, daß Konzerne nicht völlig entfesselt machen, was sie wollen, sondern sich an meist sinnvolle Regeln halten müssen. Und wir haben ein einheitliches Geld Das nur mal als Minimalbeispiele.

Ich jedenfalls bin froh, in einer demokratischen Region wie der EU zu leben. Es hätten auch Nordkorea, Russland oder der Iran sein können 🤯

Ein etwas differenzierter Blick auf die Welt und die eigene Region schadet jedenfalls nicht. Die EU ist nicht perfekt, aber das ist ein Friedensprojekt. Und das läuft durchaus gut.
+26
Borbarad28.06.24 19:29
sudoRinger
Gedankenschweif
... droht sie Apple damit, dass sie Apple Intelligence für den Wettbewerb öffnen müssen und damit die Daten der Nutzer öffentlich machen müssen.
Das widerspricht allem, wofür Apple steht und warum sich Nutzer für deren Produkte entscheiden.
Apple über App Intents
Make your app’s content and actions discoverable with system experiences like Spotlight, widgets, and enhanced action capabilities of Siri, powered by Apple Intelligence.
Über App-Intents sollen Apps möglichst viele Schnittstellen für Apple Intelligence bereitstellen. Dafür müssen keine Daten der Nutzer öffentlich gemacht werden.
Wenn dem so wäre, würde ich die Schnittstellen auch außerhalb der EU für unsicher halten.
Es ist schon seltsam, dass Apple mit Datenschutz gegen die EU argumentiert (auch gern über John Gruber), während gerade die EU hier in den letzten Jahren gegenüber den Technologiekonzernen aktiv geworden ist.

Das eine ist Datenschutz gegenüber Unternehmen und das andere Gegenüber der EU. Und so gesehen ist Apples Aussage ziemlich klar. Nicht umsonst hat Apple über viele Jahre dafür gesorgt, das man eben nicht ein iPhone & Co so mal eben ausspionieren kann. User Privacy ist an erster Stelle und das wurde eben auch ganz klar bei Apple AI hervorgehoben.

„Dritte“, also nicht Lokal aufm IPhone lasse ich garantiert nicht an meine Daten. Daher würde ich eben diese Anfragen die an GhatGPT & Co möglich wären erst gar nicht zulassen und sofort deaktivieren.


Den Rest kann man sich denken…
+5
Gedankenschweif28.06.24 20:27
Dunnikin
Es geht beides.
Man kann froh darüber sein, dass es die EU und vieles was sie uns gebracht hat gibt, sie aber auch für einzelne Regelungen, die man für falsch hält, kritisieren.
Mir geht zum Beispiel die völlig irregeleitete Agrarförderung nur aufgrund der Flächengröße total auf den Pin. Agrarförderung sollte ausschließlich nach ökologischen, die Landschaftsentwicklung fördernde Kriterien erfolgen.
+11
rafi28.06.24 20:30
"Ich finde es sehr interessant, wenn sie sagen, 'wir liefern KI nur dort aus, wo wir keinen Wettbewerb ermöglichen müssen'. Ich denke, das ist ein verblüffend offenes Bekenntnis dazu, Wettbewerb zu verhindern, wo sie bereits Marktführer sind"

Das hat Apple ja nicht so gesagt. Sondern sie interpretiert es so. Und legt es Apple dann in den Mund. Eigentlich stink frech. Und es auf diese Weise zu interpretieren, sagt einiges über sie aus. Es wirkt einerseits populistisch, sie sagt das, was die Leute hören wollen. Dann hört es sich irgendwie auch nach einer frustrierten Person an, die andere Probleme hier drauf projiziert und alles negativ sieht, genauso wie jemand verliebtes alles über-positiv sehen kann. Aber es könnte natürlich auch sein, dass ihr in der kürze der Zeit nichts besseres eingefallen ist und man es nicht ganz ernst nehmen muss, es aber einige für ernst nehmen, weil ihnen die Aussage zusagt.
+5
Borbarad28.06.24 20:44
Gedankenschweif
Dunnikin
Es geht beides.
Man kann froh darüber sein, dass es die EU und vieles was sie uns gebracht hat gibt, sie aber auch für einzelne Regelungen, die man für falsch hält, kritisieren.
Mir geht zum Beispiel die völlig irregeleitete Agrarförderung nur aufgrund der Flächengröße total auf den Pin. Agrarförderung sollte ausschließlich nach ökologischen, die Landschaftsentwicklung fördernde Kriterien erfolgen.

Genauso ist es. Die EU hat in ihren Anfängen schon gut was gebracht und davon wurde viel profitiert aber das ist schon lange vorbei. Agra ist ja nur eines von viele Themen. Bürgerrechte ist ein anderes . Wir brauchen endlich wieder eine EU von und für die Menschen.

Und ich bin mit echt sicher das Apple hier den richtigen Riecher hat worum es wirklich geht.
-2
Dunnikin28.06.24 20:47
Gedankenschweif
Dunnikin
Es geht beides.
Man kann froh darüber sein, dass es die EU und vieles was sie uns gebracht hat gibt, sie aber auch für einzelne Regelungen, die man für falsch hält, kritisieren.
Mir geht zum Beispiel die völlig irregeleitete Agrarförderung nur aufgrund der Flächengröße total auf den Pin. Agrarförderung sollte ausschließlich nach ökologischen, die Landschaftsentwicklung fördernde Kriterien erfolgen.

Die EU ist nicht perfekt. Es zählt in der Summe das, was unterm Strich herauskommt.

Und ja, Kritik darf und soll sein, nur dann wird es besser. Aber bitte mit Substanz, Begründungen und Sachlichkeit. Und nicht irgendwelche Parolen in die Tastatur rülpsen mit der hauptsächlichen Intuition, irgendwas gegen die EU rauszuhauen.

Ich habe da auch diverse Kritikpunkte. Die derzeitige Methodik der Agrarsubventionen ist eine davon, da sind wir auf der selben Wellenlänge.
+11
Sokrates ll28.06.24 21:23
da hast du sicherlich nicht unrecht - nur die EU und ihre Staaten sind sicherlich weit entfernt wirklich freie Märkte zu zu lassen - das tun sie nämlich auch nur wenn sie davon profitieren - ein Beispiel : inSüdafrika wir super Champagner produziert zu einem drittel des Preises wie in Frankreich - er darf nicht nach Europa importiert werden - gleichzeitig machen wir also dieEU die Milchpreise in Afrika kaputt weil wir unser super subventioniertes Milch Pulver dort verkaufen zu Preisen zu denen man nicht mal in Afrika produzieren kann - das ist das was die EU als freien Markt bezeichnet ... Gilt übrigens auch für die super leckeren Ananas aus Südafrika die leider zu kein sind um der Norm in Europe zu entsprechen ..... Ich bin auch sicher wir werden wenn wir so weiter machen das Land mit den schönen Burgen und Schlössern sein in dem es weiterhin schlechten Handyempfang und besch. Infrastruktur geben wird ....

Dunnikin
Wenn man manche Kommentare liest, sobald die EU irgendwie im Spiel ist, drängt sich mir unweigerlich die Frage auf, wo Unwissenheit und Inkompetenz wirklich zu verorten sind.

Jedenfalls in nur wenigen Fällen bei der EU. Die hat uns im mobilen Apple-Gerät USB-C gebracht, ermöglicht uns, einfache Reparaturen wie z. B. den Wechsel der Batterie mit einfachen Mitteln selbst zu machen und sorgt für Datenschutz und dafür, daß Konzerne nicht völlig entfesselt machen, was sie wollen, sondern sich an meist sinnvolle Regeln halten müssen. Und wir haben ein einheitliches Geld Das nur mal als Minimalbeispiele.

Ich jedenfalls bin froh, in einer demokratischen Region wie der EU zu leben. Es hätten auch Nordkorea, Russland oder der Iran sein können 🤯

Ein etwas differenzierter Blick auf die Welt und die eigene Region schadet jedenfalls nicht. Die EU ist nicht perfekt, aber das ist ein Friedensprojekt. Und das läuft durchaus gut.
+10
rafi28.06.24 21:55
@Sokrates ll: Sie müssten es eben als Sekt oder was auch immer verkaufen.
Finde das eigentlich ganz in Ordnung.
Champagner hat ja auch nicht (mehr) den besten Ruf, eigentlich sollte Südafrika dann davon profitieren
+2
Unwindprotect28.06.24 22:10
rafi
"Ich finde es sehr interessant, wenn sie sagen, 'wir liefern KI nur dort aus, wo wir keinen Wettbewerb ermöglichen müssen'. Ich denke, das ist ein verblüffend offenes Bekenntnis dazu, Wettbewerb zu verhindern, wo sie bereits Marktführer sind"

Das hat Apple ja nicht so gesagt. Sondern sie interpretiert es so. Und legt es Apple dann in den Mund. Eigentlich stink frech. Und es auf diese Weise zu interpretieren, sagt einiges über sie aus.

Dem muss ich leider zustimmen. Vestager ist leider in diesem Job komplett untauglich und überfordert.
+1
viewsion28.06.24 22:22
Gedankenschweif
viewsion
Die ersten beiden Ebenen kann und darf Apple nicht aus der Hand geben. Das sehe ich als Teil des Betriebssystems, das Vertrauen in den Hersteller erfordert. Als Konsument kann ich mich für einen anderen Hersteller entscheiden.
Und genau hier stellt sich die Frage, ob das der DMA auch so sieht.
Da habe ich so meine Zweifel.
Ja leider... die Zweifel habe ich auch. Aber ich wüsste wirklich nicht wie man das "offen" gestalten könnte. Warum zwingt man Apple nicht gleich das OS selbst optional zu machen? Wäre das nicht konsequent?
+1
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