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Apples vielleicht wichtigster Mitarbeiter: Daisy – Ein Blick hinter die Kulissen

Apple verkaufte bereits über 2 Milliarden iPhones weltweit. Auch wenn diese Geräte einen besonders langen Lebenszyklus genießen und auch gebraucht noch lange gehandelt werden, so kommt der Tag, an dem auch jene ihren Dienst quittieren. Was das Ressourcen-Management betrifft, gibt es in Cupertino bereits seit längerer Zeit ehrgeizige Ziele. Beispielsweise soll bis zum Jahre 2030 CO₂-Neutralität herrschen. Außerdem möchte man sämtliche Kobalt-Anteile neuer Geräte-Generationen ab 2025 aus 100 % recycelten Quellen beziehen (siehe ). Hierfür entwickelte der iPhone-Konzern bereits vor einem Jahrzehnt einen Recycling-Roboter und stellte ihn 2016 unter dem Namen Liam der Allgemeinheit vor. Rasch wurde dieser kleiner, schneller und somit effizienter. 2018 bekam das Kind dann auch einen neuen Namen: Daisy.


Ca. 20 Sekunden zum Zerlegen eines iPhones
Im eingebetteten Video des YouTube-Channels Fully Charged Show sieht man eindrucksvoll den Arbeitsalltag dieses wichtigen Recycling-Instruments. Wenn vielleicht nicht, wie von Herrn Robert Llewellyn im Video-Titel angemaßt, der wichtigste, ist Daisy aber wohl der fleißigste Mitarbeiter, der derzeit in den Hallen von Apple unentwegt seinen Dienst verrichtet. Mit knapp 200 zerlegten iPhones in der Stunde ist er auch kaum zu schlagen. Über die Zeit haben sich, so Apple Umwelt-Ingenieur Patrick Wieler im Video-Interview, somit schon 11 Tonnen Kobalt zurückgewinnen lassen.

Rasante Entwicklung
Zusätzlich gewährt Apple in diesem Video Einblicke in die Fortschritte, die im Laufe der Jahre gemacht wurden. In nur wenigen Jahren wurde aus Liam, welcher noch vergleichsweise klobig daherkam, ein effizientes Instrument, mit wessen Hilfe es nun möglich sein soll, die hochgesteckten Ziele zu erreichen. Noch werden aktuelle iPhones lediglich zu 20 % aus recycelten Materialien hergestellt, Ziel sei es jedoch diesen Wert auf 100 % zu erhöhen.

Open-Source
Auch wenn es im Video nur am Rande erwähnt wird, ist es ein bemerkenswerter Punkt: Apple stellt einen größtmöglichen Teil des geistigen Eigentums aus der Entwicklung dieses Roboters als offene Quelle zur Verfügung, damit auch andere Unternehmen davon profitieren können und den Fortschritt vorantreiben. Einmal mehr betont der Konzern damit sein Engagement in Sachen Umweltschutz.

Kommentare

Uschaurischuum!
Uschaurischuum!05.05.23 12:51
Beeindruckend in jeder Hinsicht.
Brauchen wir alles was wir können?
+6
vincentmac05.05.23 13:47
@ Uschaurischuum!

Was meinst du? Das 80% Sondermüll entsteht?
-11
richm05.05.23 13:57
Coole Sache auch die grundsätzliche Richtung die Apple einschlägt, aber irgendwie überzeugt mich Apple nicht das Sie mit diesem einen Roboter weltweit Ihre iPhones recyclen. Es wir immer nur dieser eine Roboter in Austin gezeigt und auch in den Pressetexten wird ebenfalls nur von diesem einen Roboter gesprochen.

In den letzten 10 Jahren hat Apple Durchschnittlich 197 Millionen iPhone pro Jahr verkauft, macht pro Stunde 22 488 Stück, der Roboter schafft 200 iPhone pro Stunde.
D.h. jedes Jahr werden somit nur 0,9% der iPhones von Apple selbst recycelt.

Auch lassen sich online keine alten iPhones bei Apple einsenden, nur diese die noch einen Gegenwert haben und diese wird Apple sicher nicht von Daisy auseinander schrauben lassen, sondern mit Marge weiterverkaufen.

Quelle:
-3
Deichkind05.05.23 14:16
Das ist ein Forschungsprojekt. Es gibt jetzt zwei Anlagen dieser Art. Sie haben nicht gesagt, wo die im Video beschriebene Anlage steht. Vermutlich in Großbritannien. Jedenfalls wird im Video die andere Anlage in den USA erwähnt.
+6
richm05.05.23 15:06
ok, danke für die Info, leider macht es das sogar noch fragwürdiger. Da Sie Daisy 2018 vorgestellt haben Quelle: . D.h. seit 6 Jahren forschen Sie wie sie mit 1-2 Robotern iPhones recyceln können . Scheint auf der Prioliste nicht gerade oben zu stehen
-9
Metty
Metty05.05.23 15:18
richm
D.h. seit 6 Jahren forschen Sie wie sie mit 1-2 Robotern iPhones recyceln können.
6 Jahre klingt erst einmal nach viel Zeit, aber wenn man berücksichtigt wie lange die Entwicklung und Weiterentwicklung solch einer komplexen Maschine dauert, dann ist das gar nicht mal so lang. Wichtig ist, dass es ein Prozess ist, der kontinuierlich weiter entwickelt wird.
Und natürlich sind es nur 2 Roboter, denn jeder Rückschlag und jedes Fehldesign muss über alle Roboter nachkorrigiert werden und das ist teuer. Besser man entwickelt und bastelt an wenigen Robotern mit den Spezialisten vor Ort.
Sollte das wirklich mal eine Qualitätsstufe haben, bei der das Recycling selbst die Kosten trägt, wird es solche Roboter an jedem Ende der Welt geben, denn dann sind das unsere neuen Rohstoffquellen.
Schon als ich zur Schule ging (und das ist lange lange her) hat man uns gesagt, dass die Müllhalden von heute die wichtigsten Rohstoffquellen der Zukunft sein werden. Der Weg stimmt. Nun kann man den Entwicklern nur noch weiterhin gutes Gelingen wünschen.
+8
dundo
dundo05.05.23 15:45
richm
In den letzten 10 Jahren hat Apple Durchschnittlich 197 Millionen iPhone pro Jahr verkauft, macht pro Stunde 22 488 Stück, der Roboter schafft 200 iPhone pro Stunde.
D.h. jedes Jahr werden somit nur 0,9% der iPhones von Apple selbst recycelt.


Quelle:

Der Fehler an dieser Rechnung ist aber doch offensichtlich. Wenn Apple jedes iPhone, was produziert wurde, schon recycled hätte (100 %) dann würde ja niemand mehr damit umherlaufen. Außerdem spricht dies ja auch für den großen Gebrauchtmarkt und die lange Lebenserwartung der Geräte.

Oder wie mein Stochastik-Prof. zu sagen pflegte:
Vertraue nie einer Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast.

me
Am Ende bereust du, es nicht getan zu haben. Carpe diem.
+4
richm05.05.23 16:36
dundo
richm
In den letzten 10 Jahren hat Apple Durchschnittlich 197 Millionen iPhone pro Jahr verkauft, macht pro Stunde 22 488 Stück, der Roboter schafft 200 iPhone pro Stunde.
D.h. jedes Jahr werden somit nur 0,9% der iPhones von Apple selbst recycelt.


Quelle:

Der Fehler an dieser Rechnung ist aber doch offensichtlich. Wenn Apple jedes iPhone, was produziert wurde, schon recycled hätte (100 %) dann würde ja niemand mehr damit umherlaufen. Außerdem spricht dies ja auch für den großen Gebrauchtmarkt und die lange Lebenserwartung der Geräte.

Oder wie mein Stochastik-Prof. zu sagen pflegte:
Vertraue nie einer Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast.

me

Ich denke die Rechnung ist korrekt, wenn du andere Zahlen raus bekommst, gerne vorrechnen Es ist pro Jahr gerechnet nicht über den gesamten Zeitraum. D.h. die iPhones von 2012 müssen ja irgendwo sein, allerdings nicht bei Daisy
-2
ttwm05.05.23 16:59
richm
D.h. die iPhones von 2012 müssen ja irgendwo sein, allerdings nicht bei Daisy
Ich weiß von mindestens 8 Stück aus Herstellungsjahr 2012, die weiterhin als Audioabspielgerät verwendet werden…
+3
dundo
dundo05.05.23 22:43
ttwm
richm
D.h. die iPhones von 2012 müssen ja irgendwo sein, allerdings nicht bei Daisy
Ich weiß von mindestens 8 Stück aus Herstellungsjahr 2012, die weiterhin als Audioabspielgerät verwendet werden…

Das kann nicht sein.
Am Ende bereust du, es nicht getan zu haben. Carpe diem.
+1
anmue201806.05.23 00:45
„ und welchen Mitteln er sich bedient“?
0
richm06.05.23 07:12
ttwm
richm
D.h. die iPhones von 2012 müssen ja irgendwo sein, allerdings nicht bei Daisy
Ich weiß von mindestens 8 Stück aus Herstellungsjahr 2012, die weiterhin als Audioabspielgerät verwendet werden…

Sicher werden noch paar irgendwo im Einsatz sein. Hypothese: Der Großteil wird allerdings im Müll gelandet sein, liegt unbenutzt zuhause etc. also nicht wieder in den Apple Kreislauf zurück geführt worden sein. Ansonsten müsste mehr Daisys im Einsatz sein.

Das ist am Ende auch der Kritikpunkt, was bringt es mir ein Roboter zu haben der 0,9 % der iPhones von Apple recycelt und Apple kein Interesse an den Altgeräten hat (kein Gegenwert = kein Interesse). Beispiel wie es funktionieren kann, PET Flaschen, 97,8 % der hergestellten Pfandflaschen werden wieder recycelt. Quelle:
-1
dundo
dundo06.05.23 10:21
anmue2018
„ und welchen Mitteln er sich bedient“?

Entschuldige, im Video wird beispielsweise erwähnt, dass er das iPhone einfriert, um den Akku zu entfernen.

me
Am Ende bereust du, es nicht getan zu haben. Carpe diem.
0
dundo
dundo06.05.23 10:31
richm
dundo
richm
In den letzten 10 Jahren hat Apple Durchschnittlich 197 Millionen iPhone pro Jahr verkauft, macht pro Stunde 22 488 Stück, der Roboter schafft 200 iPhone pro Stunde.
D.h. jedes Jahr werden somit nur 0,9% der iPhones von Apple selbst recycelt.


Quelle:

Der Fehler an dieser Rechnung ist aber doch offensichtlich. Wenn Apple jedes iPhone, was produziert wurde, schon recycled hätte (100 %) dann würde ja niemand mehr damit umherlaufen. Außerdem spricht dies ja auch für den großen Gebrauchtmarkt und die lange Lebenserwartung der Geräte.

Oder wie mein Stochastik-Prof. zu sagen pflegte:
Vertraue nie einer Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast.

me

Ich denke die Rechnung ist korrekt, wenn du andere Zahlen raus bekommst, gerne vorrechnen Es ist pro Jahr gerechnet nicht über den gesamten Zeitraum. D.h. die iPhones von 2012 müssen ja irgendwo sein, allerdings nicht bei Daisy

Hier würde ich dann zunächst mal die Anzahl an nicht-aktiven iPhones als Grundwert ansetzen. Davon abgezogen, wie weiter oben geschrieben, kommen dann Geräte, die eventuell als iPod fungieren oder solche, die als Sammlerstücke (manch einer ist ja Nostalgiker) zu Hause in der Vitrine stehen.
Es ist schwer eine Annahme zu treffen. Wo du Recht hast, ist, dass da noch Potenzial ist. Es ist aber auch eine weltweite Zahl, die da erhoben wird. Viele alte Geräte gelangen über die Zeit in Länder, in denen es den Menschen auch schlechter möglich ist (oder noch kein Bewusstsein dafür herrscht), die Telefone dem Wiederverwertungskreislauf zuzuführen.

Die Idee mit den Pfandflaschen habe ich auch nur in Deutschland in dieser gut funktionierenden Form gesehen.
Am Ende bereust du, es nicht getan zu haben. Carpe diem.
0
spheric
spheric08.05.23 10:16
dundo
anmue2018
„ und welchen Mitteln er sich bedient“?

Entschuldige, im Video wird beispielsweise erwähnt, dass er das iPhone einfriert, um den Akku zu entfernen.

me

Ich denke, das war ein Hinweis darauf, dass es „welcher Mittel“ heißen muss.
Früher war auch schon früher alles besser!
0
dundo
dundo08.05.23 12:25
Schwieriges Thema:

https://blog.leo.org/2016/01/12/der-manchmal-divenhafte-genitiv-sich-vorbildern-bedienen/

Am Ende bereust du, es nicht getan zu haben. Carpe diem.
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