Apps: Gewinner und Verlierer in Corona-Zeiten
Genauso wie die Corona-Pandemie das alltägliche Leben stark beeinflusst hat, schüttelten die Auswirkungen auch den IT-Markt durcheinander. Die veränderte Situation schuf Anbieter, die eindeutig von der Suche nach Beschäftigung profitierten, wohingegen andere um ihre Existenz fürchten. Nachdem Sensor Tower bereits darlegte, welche Apps sich über die höchsten Downloads freuen konnten, gibt es jetzt auch eine nach Kategorien sortierte Aufstellung. Wie bereits berichtet liegen TikTok und Zoom in den Charts ganz vorne, sowohl im iOS App Store als auch in Google Play (siehe
).
Business und Bildung sind vorneProzentual gesehen profitierten dennoch Business-Lösungen am stärksten. Was in der Zeit vor Corona über direkten Kontakt und persönliche Informationswege vor Ort geregelt wurde, muss seit März plötzlich online erfolgen. Anbieter dieser Lösungen konnten sich über einen Nachfrage-Ansturm freuen, denn Online-Zusammenarbeit erhielt plötzlich einen Stellenwert wie nie zuvor. Gleichzeitig gewannen aber auch Bildungs-Apps enorm hinzu, denn viele Schulen mussten schließen und Schüler via Online-Tools unterrichtet werden. Auf Platz drei der Kategorien mit den höchsten Zuwachsraten liegen Gesundheits- und Fitness-Apps, gefolgt von News, Sozialen Netzwerken, Büchern und medizinischen Programmen.
Alles, was mit Reise zu tun hat, verliertBlickt man auf die Verlierer, dann ergibt sich ein klares Bild. Viele Menschen können oder wollen derzeit nicht verreisen, aus diesem Grund stürzten Travel-Apps geradezu ab. Ein Minus von 61 % drückt gleichzeitig aus, wie schwer es die Reisebranche derzeit. Die Absage vieler Sport-Veranstaltungen führte dazu, dass entsprechende Apps weniger Nachfrage fanden, weswegen die Kategorie "Sport" auf dem zweiten Platz der Rückgangs-Charts steht. Ebenfalls ein sattes Minus fuhren Navigations-Apps ein, denn die eingeschränkte Reiseaktivität, dienstlich wie privat, ließ das Interesse an derlei Angeboten schrumpfen. Eine Branche ging übrigens gänzlich unbeeindruckt aus der Corona-Zeit hervor: Am Wetterbericht sind vorher wie nachher fast exakt gleich viele Nutzer interessiert.