Es war ein offenes Geheimnis, dass Apple eine Virtual-Reality-/Augmented-Reality-Brille entwickelt – und auf der Worldwide Developers Conference stellte das Unternehmen das Headset vor einem Monat das erste Mal der Öffentlichkeit vor. Interessenten müssen sich aber noch sehr lange gedulden: Apple wird die "Vision Pro" genannte Brille Anfang 2024 erstmalig an Endkunden ausliefern – und vorerst nur in den USA.


Eingetragene Entwickler können allerdings schon deutlich früher an Hardware kommen, um eigene Apps auf der neuen Vision Pro zu testen. Apple gab nach der Worldwide Developers Conference bekannt, dass es drei Möglichkeiten gibt, die eigenen Apps auf echter Hardware zu testen. Apple bietet an, dass ein Mitarbeiter die betreffende App auf der Brille testet und Feedback zurücksendet. Außerdem ist es möglich, in Cupertino, London, München, Shanghai, Singapur und Tokio eine Niederlassung zu besuchen und vor Ort die eigene App auszuprobieren. Die dritte Möglichkeit ist, sich um ein Entwickler-Kit zu bewerben, um sein Programm direkt in den eigenen Büroräumen zu evaluieren.

Keine Details zur Test-Hardware
Aktuell gibt es noch keine Details, woraus genau das Developer-Kit besteht. Es ist möglich, dass es sich um eine deutlich eingeschränkte Version der Brille handelt, welche Hard- und Softwaretechnisch noch sehr weit vom Produkt entfernt ist, welches Apple Anfang 2024 ausliefert. Bei der Umstellung von Intel- auf Apple-eigene Chips lieferte Apple im Jahr 2020 umgebaute Mac mini an Entwickler, welche über einen A12Z-Prozessor verfügten und es so Entwicklern erlaubte, bereits vorab die eigenen Apps auf die neue Prozessorarchitektur anzupassen. Über Preise und Teilnahmebedingungen bezüglich des Vision Pro Developer Kits ist aktuell noch nichts bekannt. Apple will noch in diesem Monat erste Developer Kits an Entwickler ausliefern, allerdings scheint eine Art von Bewerbungsverfahren notwendig.

TestFlight nun kompatibel
Apple gab jetzt bekannt, dass Entwickler ab sofort Apps für visionOS über TestFlight bereitstellen können, um diese an interne und externe Tester zu verteilen. Mittels TestFlight können Entwickler Apps zum Entwicklerportal "App Store Connect" hochladen und daraufhin an eine begrenzte Anzahl von Personen zu verteilen. Diese benötigen auf den Geräten die TestFlight-App, welche momentan für macOS, iOS und iPadOS zum Download im App Store bereitsteht. Nach einer Einladung durch den Entwickler können Tester die Apps installieren, ausprobieren und Feedback geben. Da Apple nun das Veröffentlichen von Apps für visionOS über TestFlight unterstützt, wird es mit Sicherheit bald Neuigkeiten bezüglich der Entwickler-Kits geben.