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Arbeiter kämpfen nach n-Hexan-Vorfall bei Apple-Zulieferer Wintek immer noch mit gesundheitlichen Folgen

In seinem neuesten Bericht zur Arbeitssituation bei Zulieferern hatte Apple bereits den Vorfall erwähnt, bei dem 137 Arbeiter von Wintek bei der Reinigung von Komponenten mit n-Hexan in Berührung kamen. Auslöser war die Umstellung der Produktion, wobei jedoch unter anderem die Anpassung des Entlüftungssystem vergessen wurde. Die Folge waren deutliche Gesundheitsschädigungen, was eine ärztliche Behandlung notwendig machte. Entsprechend dem chinesischen Recht hatten Apple und Wintek die Behandlungskosten, Verpflegung und ausstehenden Löhne gezahlt. Der Einsatz von n-Hexan wurde eingestellt und mittlerweile soll ein Großteil der betroffenen Arbeiter wieder in der Produktion tätig sein.

Wie Reuters berichtet, sind die Symptome der Erkrankung bei einigen Arbeitern aber mittlerweile wieder zurückgekehrt, weswegen diese weitere ärztliche Behandlung benötigen. Diese will Wintek aber nicht mehr übernehmen. Stattdessen wird den Arbeitern eine Entschädigungszahlung in Höhe von 10.000 US-Dollar angeboten, wenn sie das Unternehmen verlassen und es nicht mehr für gesundheitliche Probleme verantwortlich machen. Viele hätten das Angebot angenommen, doch verlangen die verbliebenen Arbeiter weiterhin medizinische Betreuung, da sie eine gesundheitliche Verschlechterung befürchten. Ein Pressesprecher von Wintek verweist auf die chinesische Gesetzeslage, wonach die Behandlung von Arbeitern vollständig abgeschlossen sein muss, bevor diese im Unternehmen wieder tätig sein dürfen. Nach ärztlicher Diagnose und Bestätigung durch die Arbeiter waren diese wieder gesund, so dass Unternehmen weiter. Apple wollte die Aussagen der Arbeiter nicht kommentieren, auch wenn diese sich offenbar nicht mit eigenen Bericht decken. Die Arbeiter hoffen indes, dass Apple sich der Sache annimmt. Sie haben einen offenen Brief an Apples CEO Steve Jobs gesandt.

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Kommentare

rasmusonline22.02.11 17:46
Steve - ahaaaa! Savior of the universe...
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andif822.02.11 17:50
Steve enttäusch uns nicht
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nowMAC22.02.11 17:52
Apple hätte die macht und das nötige Geld diese Vorfälle zu verhindern! Aber auch Apple tut nur so viel wie für ihren Ruf gerade so notwendig!

Pfui Steve! Hauptsache du hast das nötige Geld für Behandlungen!
Ne Ne, seit Steve Jobs nicht mehr da ist....
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Schens
Schens22.02.11 17:59
Laut der World Wage Foundation liegt der Durchschnittslohn in China bei etwa 900 US$. 600-700 Millionen Chinesen leben unterhalb der WHO-Armutsgrenze von 365 US$ pro Jahr. Zu diesem dürften diese Arbeiter gehören. Wenn das Unternehmen nun einen 10- bis 30-Jahreslohn anbietet, so dürfte für die medizinische Versorgung der Opfer mehr als genug getan worden sein.

Zum Vergleich: In Tschörmany wurde 2008 durchschnittlich 3127 Euro verdient. Also (mal 13) rund 40.000 Euro Pro Jahr.
Wie entsetzt wärt Ihr, wenn bei uns pro Nase zwischen 400.000 und 1.200.000 Euro gezahlt worden wären....

Siehe auch
und

@nowmac: Schwachmat
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nowMAC22.02.11 18:09
Schens
Fanboy!

In D bekommt man bei einem solchem Fall alle kosten erstattet einschließlich evtl. Rente arbeitsunfähigkeitsgelder und weiß der Geier!

Wer ist der Schwachmat?
Ne Ne, seit Steve Jobs nicht mehr da ist....
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Fox 69
Fox 6922.02.11 18:15
In Deutschland wär sowas gar nicht passiert, da das Gewerbeaufsichtsamt so eine Anlage nie in Bertieb genommen hätte.
Hier in Germany haben wir nun mal die höchsten Auflagen, deswegen wird son Kram auch in China etc. produziert.
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Schens
Schens22.02.11 18:18
@ nowMAC: Den Schwachmaten nehme ich offiziell zurück. Ich bitte um Entschuldigung.

Bei meiner Aussage bleibe ich...
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MarkoS.22.02.11 18:23
Wer auch immer Macht und Geld hat, in der Verantwortung steht eigentlich nur der Arbeitgeber - in diesem Fall also nicht Apple.

Trotzdem wäre es fair.
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Fox 69
Fox 6922.02.11 18:30
Apple und Macht ? Billiger ist Macht.
Schwartau ( Marmeladenhersteller) bezieht seid einigen Jahren seine Erdbeeren nur noch aus Polen. Vorher kamen sie von deutschen Landen. Warum ? Weniger Auflagen etc. Also billiger.
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Stranger22.02.11 18:33
@Schens: Es mag zwar sein, dass es für einen chin. Arbeiter viel Geld ist, trotzdem ist es eine Unverschämtheit von Wintek. Ich würde sowas ganz einfach "Schweigegeld" nennen. - "Komm hier hast ein paar Scheine, dann gehst du aber auch und vergisst, dass wir eigentlich dran Schuld sind." *sick*
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architron
architron22.02.11 18:34
Falsch!

In der Verantwortung steht auch, und insbesondere, derjenige, der es wissentlich in Kauf nimmt, und zudem noch daraus einen wirtschaftlichen Vorteil generiert.
Nicht, weil eine Sache gut ist, begehren wir sie. Sondern weil wir sie begehren, erscheint sie uns gut.
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Sculler22.02.11 18:41
@architron
Also wenn man weiterdenkt...wir als Apple´s Kunden haben die Verantwortung. Wir haben den wirtschaftlichen Vorteil und kaufen die Produkte ja trotzdem...
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architron
architron22.02.11 19:06
Vollkommen richtig, aber mal Hand auf's Herz, wie oft reist Du denn nach China, um die Verhältnisse vor Ort zu begutachten? Ich vermute, Apple macht das so ein, bis zwei mal mehr.
Abgesehen davon, hat Apple dieses brutale Niedriglohnsegment keineswegs so nötig, wie z.B. viele andere Unternehmen, die sich bei Minimargen über unglaubliche Quantität konsolidieren müssen.
Nicht, weil eine Sache gut ist, begehren wir sie. Sondern weil wir sie begehren, erscheint sie uns gut.
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andreas6322.02.11 19:41
Gesundheit ist mit nix zu bezahlen / verrechnen. Auch wenn das Geld in China viel ist.
Denn die Kosten (spezielle Medikamente, Kliniken, usw.) , auf denen die sitzenbleiben, werden sicher nach kurzer Zeit aufgebraucht sein.
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Tiger
Tiger22.02.11 19:59
Das Problem an der Sache ist, dass die meisten das Geld nicht auf ein Bankkonto legen um damit eventuelle Arztrechnungen zu bezahlen!
Bedingung ist ja auch, dass sie das Unternehmen verlassen, sie sind somit arbeitslos und sowas tolles wie Harz 4 gibt es in China nicht. Sie müssen mit dem Geld also ihr tägliches Leben UND die Arztrechnungen begleichen. Das relativiert das ganze schon mal ein bisschen.

Wer Geld zur Verfügung hat wird es auch ausgeben, vor allem Menschen die es nicht gewohnt sind Geld zu haben.

Auch wenn es der Lohn für 30 Jahre ist, ein gutes Geschäft ist es nicht für jeden, ausser die gesundheitlichen Schäden halten sich in Grenzen.
Wenn es sich um einen leichten Husten handelt wäre es für viele der Deal des Lebens.
Im schlechtesten Fall kann der Mensch nicht mehr arbeiten gehen aufgrund der Folgeschäden. Dieser wäre gut beraten weiterhin auf die Zahlung der Arztrechnungen zu bestehen.

Ich bin auch der Meinung, dass man Apple hier auch etwas in die Verantwortung nehmen sollte. Schließlich ist es bekannt was in China so abgeht und dass dort nach wie vor mit Stoffen hantiert wird die in Europa längst verboten sind.
Würden also die Auftraggeber aus der westlichen Welt ein bisschen härter rangenommen werden würden sie sich auch mehr um Arbeitsrecht und Schutz der Arbeiter kümmern. Hier ist Apple ja nicht unbedingt ein Glanzlicht, wobei man natürlich sagen muss, dass andere Hersteller sich noch weniger drum kümmern.
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barbengo22.02.11 20:02
Also jeder der einmal in China war wird wissen, dass dort andere Verhältnisse herrschen. In China wird ohne jede Rücksicht auf Natur und Mensch gewirtschaftet, denn die Chinesen sind die grössten Kapitalisten, die es gibt.

Apple soll mit den Kontrollen und Audits weitermachen und versuchen seine Standards durchsetzten. Es ist aber naiv anzunehmen, dass solche Arbeitsunfälle nicht mehr vorkommen und schon morgen alles gut ist. Dazu sind die Chinesen zu gerissen und skrupellos.

Man darf auch nicht vergessen, dass der Wohlstand in China dank der Produktion für den Westen inzwischen massiv angestiegen ist. Klar nicht für alle, aber doch schon für viele.
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DarkVamp
DarkVamp22.02.11 20:06
Es geht doch um ne Firma in Taiwan ??? Wer schreibt den hier von wem falsch ab ?
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roxxin22.02.11 20:09
@ Schens
Auch wenn eine 10.000$ Abfindung einem 10 Jahresgehalt entspricht, heißt das nicht das für die medizinische Versorgung des Arbeiters "mehr als genug" gesorgt wurde.
Die n-Hexan Chemikalie verursacht neben permanenten Nervenschäden bei Inhalation Verätzungen der Atemwege. Die speziellen Medikamente zur Behandlung derartiger Verletzungen kosten in China nur geringfügig weniger als in Europa oder dem Rest der Welt, das sind keine Aspirin! De facto kann sich ein Arbeiter in China solche Medikamente im Normalfall gar nicht leisten und muss halt mit den Folgen der Verletzung leben/verrecken. Auch die 10.000$ reichten nicht für die dauerhafte Versorgung der Opfer mit Medikamenten, daher entstand diese Aktion mit dem Brief an S. Jobs. (siehe Reuters)

Rate mal wen ich hier für den "Schwachmaten" halte.
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andreas6322.02.11 21:12
Sehe ich aus so. Denn wenn die Medikamente keine 0815 Dinger sind (die Chinas Pharma selbst produziert), sondern aus USA/Europa kommen, kosten die in der Tat kaum um den Faktor 10+ weniger wie hier und da sind dann 10.000 $ auch mal schnell weg, wenn das ganze länger dauert.
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Schens
Schens22.02.11 22:00
Wie behandelst Du welches Symptom? Und welches Medikament bekommst Du in China nur zum europäischen Preis? Du scheinst vom Fach zu sein. Bitte.
Beginnen wir mit der Polyneuropathie.
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westmeier
westmeier22.02.11 22:42
@roxxin:
Hexan verursacht Verätzungen? Schwachsinn! Du weißt so ungefähr, was Hexan ist?
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Trampa22.02.11 23:45
kommmt gleich im tv auf vox-nachrichten was zu dem thema -.- da is sogar von toten die rede...

wird wieder mal aufgebauscht weil sich mit dem namen apple so herrlich schlagzeilen machen laesst...

wenn jedes jahr hunderte in irgendwelchen chemieanlagen in der dritten welt verrecken für namenlose eierlöffel oder chemiestoffe kräht bis auf ein paar ngo's kein hahn danach...
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Fox 69
Fox 6923.02.11 00:35
n-Hexan :

Sicherheitshinweise

Hexan weist Suchtpotential auf und ist gesundheitsschädlich. Hexan ist wassergefährdend (WGK 2). Zwischen einem Luftvolumenanteil von 1,1 bis 7,5 Prozent bildet es explosive Gemische. Hexan wird im Körper zu 2,5-Hexandion metabolisiert, dieses führt zu Nervenschäden und wird über den Urin ausgeschieden.

P.S. : Es ist ein billiges Reinigungsmittel.
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Schens
Schens23.02.11 12:04
@roxxin:

Ich warte...

Meine These habe ich mit Quellen versehen. Du Deine nicht. Ausserdem scheinst Du der Lösung eines sehr großen Problems der Diabetiker auf der Spur zu sein.

Also los!
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