Arbeiter kämpfen nach n-Hexan-Vorfall bei Apple-Zulieferer Wintek immer noch mit gesundheitlichen Folgen
In seinem neuesten Bericht zur Arbeitssituation bei Zulieferern hatte Apple bereits den Vorfall erwähnt, bei dem 137 Arbeiter von Wintek bei der Reinigung von Komponenten mit n-Hexan in Berührung kamen. Auslöser war die Umstellung der Produktion, wobei jedoch unter anderem die Anpassung des Entlüftungssystem vergessen wurde. Die Folge waren
deutliche Gesundheitsschädigungen, was eine ärztliche Behandlung notwendig machte. Entsprechend dem chinesischen Recht hatten Apple und Wintek die Behandlungskosten, Verpflegung und ausstehenden Löhne gezahlt. Der Einsatz von n-Hexan wurde eingestellt und mittlerweile soll ein Großteil der betroffenen Arbeiter wieder in der Produktion tätig sein.
Wie Reuters berichtet, sind die Symptome der Erkrankung bei einigen Arbeitern aber mittlerweile wieder zurückgekehrt, weswegen diese weitere ärztliche Behandlung benötigen. Diese will Wintek aber nicht mehr übernehmen. Stattdessen
wird den Arbeitern eine Entschädigungszahlung in Höhe von 10.000 US-Dollar angeboten, wenn sie das Unternehmen verlassen und es nicht mehr für gesundheitliche Probleme verantwortlich machen. Viele hätten das Angebot angenommen, doch verlangen die verbliebenen Arbeiter weiterhin medizinische Betreuung, da sie eine gesundheitliche Verschlechterung befürchten. Ein Pressesprecher von Wintek verweist auf die chinesische Gesetzeslage, wonach die Behandlung von Arbeitern vollständig abgeschlossen sein muss, bevor diese im Unternehmen wieder tätig sein dürfen. Nach ärztlicher Diagnose und Bestätigung durch die Arbeiter waren diese wieder gesund, so dass Unternehmen weiter. Apple wollte die Aussagen der Arbeiter nicht kommentieren, auch wenn diese sich offenbar nicht mit eigenen Bericht decken. Die Arbeiter hoffen indes, dass Apple sich der Sache annimmt. Sie haben einen offenen Brief an Apples CEO Steve Jobs gesandt.
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