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ArsTechnica über 64 Bit-Computer

Ein weiterer sehr interessanter und technisch anspruchsvoller Artikel ist auf ArsTechnca erschienen, diesmal wird das oft diskutierte Thema "64 Bit Computing" behandelt. Viele Mythen ranken sich um die Verdopplung der Bit-Anzahl, so zum Beispiel die immer wieder zitierte aber falsche Aussage "ein 64 Bit-Prozessor ist doppelt so schnell wie ein 32 Bit-Gerät". Der Artikel erklärt die Vorzüge von 64 Bit, wie die größere Speicheradressierung sowie die Fähigkeit, extrem lange Zahlen in einem Takt darstellen zu können. Das Problem an der ganzen Geschichte ist aber, dass sich die Theorie toll anhört, doch in der Praxis dennoch nicht umwerfend bessere Ergebnisse erzielt werden. Es gibt weder ein echtes 64 Bit-OS, noch Consumer-Programme, die diese Möglichkeiten voll und ganz ausnutzen können.
In den Medien wird zurzeit der Eindruck erweckt, als seien 64 Bit die neue Wunderwaffe, und selbst der große Skeptiker Intel hat jetzt ein 64-Bit Consumer-Modell angekündigt. Es gibt zwar schon einen 64 Bit-Prozessor im Angebot, doch der Itanium bricht leistungsmäßig ein, wenn er 32 Bit-Code verarbeiten muss. Das ist zum Glück bei IBMs PPC 970 nicht der Fall. War vor wenigen Monaten noch die Taktrate das alleinige Kriterium, so liest man nun immer wieder von den Wundern, die durch eine Verdopplung der Bitzahl vollbracht werden. Das soll nicht heißen, dass 64 Bit keinen Sinn machen, denn die genannten Vorteile sind unbestritten, doch haben die Marketingabteilungen der Hersteller ganz offensichtlich das Thema 64 Bit für sich entdeckt.
Wenn Sie sich näher darüber informieren wollen, was das alles genau bedeutet, so sei Ihnen der Artikel auf ArsTechnica wärmstens empfohlen.

Weiterführende Links:

Kommentare

Wuddel
Wuddel18.02.04 15:41
Na dann hoffe ich mal Apple wird die "64-Bit-Marketing-Kuh" ordentlich melken, damit sich das ganze auch im Marktanteil niederschlägt.
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TiBooX
TiBooX18.02.04 21:51
Ist eigentlich jemand aufgefallen, das der G$ Datenmässig durch seine AltiVec-Einheit ein 128 Bitter ist. Da gibt's massig 128 Bit Datenregister die man wunderschön bei Bedarf in kleinere Einheiten e.g. 4*32 Bit zerlegen kann um damit echt-paralell Daten durchzupumpem.
Das macht sich bei Video besonders gut. Mein TiBook mit nur 400 MHz kann ohne Probleme anspruchsvolle DV-Videodaten verarbeiten, da ruckelt nix. Es wäre ein echter Spass einen Intel Prozessor bei der Taktung mit Video zu "belasten"... klapper klapper.
MHz ist eben immer nur die eine Seite der Medallie Register und Stromverbrauch die andere.

Spätestens wenn 8-16 GB RAM! bezahlbar sind, (dauer nicht mehr lange ) werden sie auch eingesetzt und dann fragt keiner mehr ob man sich mit <4GB(bzw.<2GB) begnügen würde.
Warum sollte man sich heute noch einen Rechner kaufen den man morgen nicht mit billigem RAM aufmotzen kann ?
Vielleicht erinnert sich nochr eine/r aus der 6502 Zeit an mehr als 64KB RAM,
aus der x86er Fraktion noch an die 640KB Grenze und Expanded-, Extendet,- und Exploded Memory. Es gab nicht wenige - und Apple war auch dabei - die glaubten dass der 68000 mit 24 Adressleitungen nur 16 MB Adresieren kann (24 Bit Memory Bug) und beim 68020 hatten wir dann den 32Bit Adress-Salat

Resume:
Ich finde es gut, dass Apple (IBM) in die Prozessorzukunft plant, gerade wenn es um Prozessorarchitektur geht und da hat Intel noch schwer was nachzuholen, man könnte auch vermuten sie haben richtige Probleme dieses mal (Nichts was man mit Geld nicht richten könnte ).

TiBooX
People who are really serious about software should make their own hardware [A. Kay]
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Fenvarien
Fenvarien18.02.04 22:52
Der G5 ist ein 128-bitter, weil AltiVec 128 Bit hat ? Aha. Dann ist aber der P4 ein 1024 Bitter, weil der Cache 1024-bittig ist
Up the Villa!
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TiBooX
TiBooX19.02.04 10:24
Instruction Cache != Register
oder meinst du die Pipelines

Dann versuch dach mal gezielt damit zu Programmiern

Klar das es bei 32/64 Bit um den "potentiellen" Adressraum geht, aber es ist auch nicht unwesentlich "wie" man mit den Registern Daten manipulieren kann. Es macht einen deutlichen unterschied ob man wie bei MMX 8 Register a 80 teilt, wie bei SSE gerade mal 8 Register a 128 Bit zur verfügung hat oder wie beim Altivec aus dem Vollen mit 32! 128 Bit Registern welche vollkommen (orthogonal adressierbar sind) und 3xSource REgister zu 1Destination Register verarbeittet werden können (AltiVec Spec 1999).
Die "Architektur" beim P4 erinnert an die unsägliche AX BX CX DX Orgien als die 68K-famielie 32Bit linearen Speicher mit einer "Bank" von gleichwertigen Registern beliebig verarbeiten kannte.
Würden die Prozessorhungrigen Anwendungen zuerst auf dem G4/G5 implementiert und nicht portier, dann sind hier noch ganz andere sachen machbar. Man lasse sich nur die geniale Altivec Permutationseinheit auf der Zunge zergehen.
Aber in der Realität wird die PowerPC technologie meist übermäßig damit beschäftigt sich um MSB/LSB murksereien vonPC-Portierungen zu beschäftigen und alle schreien wenn VPC dann probleme auf dem G5 hat.

Es ist schon frustrierend, dass sich fast alle nicht Intel Prozessoren in der ein oder anderen Weise immer noch mit Intels Jugendsünden rumsclagen müssen.

TiBoox
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