Attac protestiert mittels "Die Ins" in Apple Läden
Im Apple Store in Paris und einem Geschäft in Aix-en-Provence nördlich von Marseille
protestierten am Wochenende insgesamt rund 70 Mitglieder des Anti-Globalisierungsnetzwerkes Attac gegen die Steuervermeidungstrategie Apples. Während ein Teil der Aktivisten mit sogenannten Die Ins, also dem scheinbaren Tot-Zusammenbrechen, in und vor den Läden Furore machten, entrollte ein anderer Teil entsprechende Transparente. Darauf war unter anderem zu lesen, dass es in Frankreich 67 Millionen Opfer von Steuervermeidung gäbe. Apple wurde aufgefordert, mehr Steuern zu zahlen.
Tot durch zu wenig Steuereinnahmen Die Argumentation des Netzwerkes lautet, dass Steuervermeidung im großen Stil die Staatsbudgets belaste, Defizite erhöhe und dadurch Investitionen und Sozialleistungen gekürzt werden müssten. Weltweit entgingen den Staaten rund 500 Milliarden Dollar, die für Bildung, Gesundheit und Armutsbekämpfung fehlten, so Attac. Bei dem Protest zeigte ein Transparent unter anderem eine Lehrerin, die nach eigener Aussage aus Geldmangel nicht allen eine hochwertige Bildung zukommen lassen könne.
Apple contra Attac läuft schon längerIm Februar erst hatte Apple einen Prozess verloren, der Attac unter einer Strafandrohung von 150.000 Euro verbieten sollte, in den Ladengeschäften des Konzerns Proteste abzuhalten. Schon im letzten Jahr besetzten Attac-Aktivisten Apple-Stores und setzten verkleidet den kalifornischen Technikproduzenten mit dem bösen Imperium der Star-Wars-Serie gleich.
13 Milliarden Steuernachzahlung vor GerichtDie EU-Kommission hat schon vor längerer Zeit die Steuerregelung, nach der Apple in Irland vergünstigte Steuern bezahlt, als illegal eingestuft. Sie hat das Land dazu verdonnert, 13 Milliarden Euro Steuernachzahlungen einzutreiben. Irland und Apple wehren sich vor Gericht gegen die Entscheidung.