Auch Kalifornien will den Schlüssel zu Smartphone-Daten
Vor einer Woche legte der US-Bundesstaates New York vor, jetzt zieht Kalifornien nach. Auch in dem Heimatstaat von Apple, in dem das Silicon Valley liegt, möchte das Parlament künftig nur noch Smartphones zulassen, die über eine sogenannte
Hintertür für staatlich erzwungenes Datenentschlüsseln verfügen. Das sieht der Gesetzentwurf „AB 1681“ des demokratischen Abgeordneten Jim Cooper vor. Konsequent zu Ende gedacht würde dies faktisch einem Verkaufsverbot von iPhones in Apples Nachbarschaft bedeuten.
In dem schwelenden Konflikt zwischen den Verfechtern von Datenschutz und Respektierung der Privatsphäre und den Mahnern für mehr Sicherheit vor Terrorismus durch mehr staatliche Zugriffsrechte bahnt sich ein neuer Höhepunkt an. Laut Coopers Gesetzentwurf dürften
ab dem 1. Januar 2017 keine Geräte in Kalifornien mehr verkauft werden, die keine Möglichkeit zum Entschlüsseln aller Daten liefern. Für jedes verkaufte Smartphone, das dieser Vorgabe nicht entspricht, wären 2.500 US-Dollar Strafe zu zahlen.
Man kann fest davon ausgehen, dass Apple unter der Führung von Tim Cook gegen ein solches Gesetz Sturm laufen werden. Cook hat jüngst die Haltung der Obama-Administration in dieser Frage
als »Wischiwaschi« bezeichnet und sich wiederholt mit FBI-Chef James Comey wegen dessen Forderungen nach Hintertüren in Smartphones angelegt.
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