Audioformat MQA erklärt: Die Zukunft des Audio-Streamings oder pure Geldschneiderei?
Fazit: Brauchen wir MQA überhaupt?Am Ende steht die große Frage im Raum, ob wir MQA überhaupt brauchen. Das Thema Bandbreite wird sich mit der Zeit von selbst erledigen. Schon jetzt würden viele Internetanschlüsse locker ausreichen, um Musik in unkomprimierter oder verlustfrei komprimierter Studio Master Qualität mit sehr hoher Auflösung und Samplingrate unterbrechungsfrei zu streamen. 4K-Videostreaming ist jetzt schon weit verbreitet und in Sachen Datenrate noch anspruchsvoller.
Also bliebe da höchstens noch das Versprechen, dass MQA aufgrund seines authentifizierten Ende-zu-Ende-Konzepts eine noch höhere Klangqualität verspricht. Wobei das letztendlich noch zu beweisen wäre, was aber kaum möglich ist, weil MQA-Material im Studio speziell vorbereitet werden muss und somit von anderen Masterings abweichen kann. – Zum Besseren oder Schlechteren sei mal dahingestellt.
Letztendlich ist MQA nur für eine kleine Minderheit überhaupt von Interesse. Und zwar für diejenigen, die entsprechend hohe Ansprüche an die Klangqualität stellen und das dafür geeignete Wiedergabe-Equipment nutzen. Die Mehrheit aller Hörer wird sicher wohl auch weiterhin mit MP3 oder AAC 320 ausreichend bedient sein. Steigende Online-Bandbreiten und immer größere Datenspeicher werden diese beschränkten Formate in Zukunft aber so oder so obsolet machen. Sie werden einfach vom technischen Fortschritt überholt. Hires-Angebote wird es aber auf unabsehbare Zeit weiterhin nur gegen saftigen Aufpreis geben, sowohl beim Streaming, wie auch bei Downloads.
Wenn Sie mich fragen, ob ich derzeit in MQA-Files investieren würde, lautet die Antwort: Ich bin unentschlossen. Zwar hat man mit MQA die Sicherheit, die Daten auch ohne Decoder zumindest in CD-Qualität auf allen Geräten nutzen zu können, aber solange der ganze Prozess hinter MQA nicht transparenter wird und es nur auf bestimmter, lizenzierter Hardware vollumfänglich genutzt werden kann, greife ich lieber auf herkömmliche HiRes-Angebote zurück. Nach dem Motto: Abwarten und Tee trinken.
Wer sich tiefergehend mit den Fragen rund um MQA beschäftigen will, folge bitte den u.g. Links.
Plus/Minus MQA+ Ende-zu-Ende-Lösung verspricht Studio Master Qualität
+ Datenrate trotzdem auf relativ niedrigem Niveau
+ Authentifizierungsprozess stellt eine unkompromittierte Datenqualität sicher
+ rückwärtskompatibel zu praktisch allen Playern – mit mindestens CD-Qualität
– Erfordert lizenzierte Hard-/Software vom Studio bis zum Player
– derzeit offenbar keine Qualitätskontrolle möglich
– Lizenzierung bedingt gewisse Hardware-Voraussetzungen
– MQA-Downloads kostet in der Regel mehr, als andere HiRes-Angebote
Ergänzende Links:Computeraudiophile: MQA for civilians
Stereophile: MQA auf CD
Linn: MQA is Bad For Music
digitalaudioreview: HighResAudio.com calls for a deeper technical analysis of MQA
digitalaudioreview: MQA + Unversal
digitalaudioreview: MQA+Tidal
digitalaudioreview: Schiitting on MQA
MQA – How it works (Erklärung von MQA selbst)