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Auf Druck der EU: iPhone-Akkuwechsel wird angeblich bald einfacher

Eine der bekanntesten Quellen zur Beurteilung, wie leicht oder schwer sich ein Gerät reparieren lässt, ist iFixit. Wenn neue Hardware erscheint, folgt recht schnell der Zerlegebericht samt Beurteilung der "Reparierbarkeit". Vor allem bei Notebooks schneidet Apple hier regelmäßig schlecht ab. Etwas besser sieht es beim iPhone aus, denn die beiden häufigsten Vorgänge, also Akkutausch und Displaywechsel, lassen sich mit moderatem Aufwand vornehmen. Die Aussage trifft allerdings auf geschulte Techniker zu, nicht auf Privatpersonen. Wer im Rahmen des "Self Repair"-Programms zu Werke schreiten möchte, hat einige Herausforderungen samt gemietetem "iPhone-Backofen" vor sich, um alleine schon den Kleber zu lösen.


Apples neuer Ansatz zum Akkuwechsel
Im Rahmen bevorstehender gesetzlicher Regelungen bezüglich schnellem Akkuwechsel arbeitet Apple laut The Information gerade an einem neuen Verfahren. Der Akku ist nicht mehr nur in Folie, sondern zusätzlich in einem speziellen Metall untergebracht. Um das Bauteil im Falle einer Reparatur wieder vom Gehäuse zu trennen, kommt ein kurzer Stromstoß zum Einsatz – jenes "electrically induced adhesive debonding" soll es möglich machen, auf das manuelle Entfernen von Klebstoffpartien zu verzichten.

Öffnen gleich schwierig, Wechseln hingegen einfach
Dadurch wird es zwar nicht einfacher, das Gehäuse zu öffnen, die Entnahme des alten Bauteils wäre jedoch schneller denn je vollzogen. Dem Bericht zufolge wolle Apple aber auch im Falle einer Umstellung auf die beschriebene Vorgehensweise dringend empfehlen, den Tausch von Fachleuten vornehmen zu lassen. Die Meldung steht grundsätzlich in Einklang mit einer Aussage von Ming-Chi Kuo, wonach Apple auf ein überarbeitetes Akkusystem setzen will. In einem Punkt unterscheiden sich die Angaben aber, Kuo spricht von Herbst 2024, das Magazin jedoch von 2025.

Einfacher Wechsel kann ab 2025 Pflicht sein
Sofern es wirklich ab 2025 (bzw. mit Übergangszeit bis 2027) für Apple verpflichtend wird, dass Akkus von normalen Nutzern zu wechseln sein müssen, wäre der Ansatz möglicherweise ausreichend. So heißt es in der Verordnung: "Gerätebatterien müssen so gestaltet sein, dass die Verbraucher sie selbst leicht entfernen und ersetzen können." Als "leicht" ist definiert, kein Spezialwerkzeug zu benötigen, welches man nicht ohne Weiteres erhalten kann. Apples "Self Repair"-Programm in Einklang mit der beschriebenen Umstellung könnte jene Vorgabe abdecken, es herrscht diesbezüglich aber noch Unsicherheit.

Kommentare

UBahn
UBahn28.06.24 11:42
Finde ich gut.
Das bringt mir aktuell zwar nichts (hier möchte ein iPhone 11 mit 73% max. Kapazität gerne einen neuen Akku), aber diesen Rückschritt vom damaligen Nokia oder Siemens auf möglichst schwieriger Akkuwechsel, das war schon fad.

Ein bisschen mehr Möglichkeiten Verschleißteile auch selbstständig ohne viel Aufwand tauschen zu können, das muss (wieder) normal sein, denke ich.
+9
nopeecee
nopeecee28.06.24 11:49
Ich will einen "Akku Tauschen" Button in Systemeinstellungen. Wird dieser gedrückt öffnet sich das Gehäuse. Neuer Akku rein zack fertig
Auch in Foren kann man höflich miteinander umgehen
-2
Dunkelbier28.06.24 12:02
UBahn
Finde ich gut.
Das bringt mir aktuell zwar nichts (hier möchte ein iPhone 11 mit 73% max. Kapazität gerne einen neuen Akku), aber diesen Rückschritt vom damaligen Nokia oder Siemens auf möglichst schwieriger Akkuwechsel, das war schon fad.
Wieso "möglichst schwierig"? Das ist doch nicht so extrem schwer den Akku bei iPhones zu tauschen
Ein bisschen mehr Möglichkeiten Verschleißteile auch selbstständig ohne viel Aufwand tauschen zu können, das muss (wieder) normal sein, denke ich.
Naja, skurilerweise war der Akkudeckel bei mir immer das größte Verschleißteil
Neben der Taststatur, versteht sich.
-5
Jabada28.06.24 12:08
Damit das mit der EU Regelung übereinstimmt müsste der Stromstoß zum Lösen des Klebers vom Gerät selbst ausgehen oder sehe ich das falsch.
-7
Termi
Termi28.06.24 12:22
Was ist so schwer daran, einen Akku ähnlich einfach zu wechseln, wie eine SIM-Karte? Früher hat man für beides den Deckel an der Rückseite geöffnet. Heute kann man die SIM außen einschieben. Ob man das nun beim Akku ähnlich umsetzt oder eine ggf. auch verschraubte Rückwand dafür nutzt, ist ja egal. Es gibt einige Smartphones mit 7 mm Dicke. Das Argument, damit würden die Geräte viel dicker, kann also auch nicht stimmen.
+3
eiq
eiq28.06.24 12:25
An sich gut und sinnvoll, aber wer kümmert sich dann um die korrekte Entsorgung der alten Akkus? Flaschendeckel darf man nicht mehr abschrauben, aber giftige Akkus darf ich ausbauen und in der Mülltonne oder Landschaft entsorgen? Da wäre ein Akkupfand wie bei Autobatterien sinnvoll, damit die vernünftig recycelt werden können.
0
panfire28.06.24 12:31
Termi
Was ist so schwer daran, einen Akku ähnlich einfach zu wechseln, wie eine SIM-Karte?

Wer wechselt denn heute noch eine SIM-Karte?
+1
Brunhilde_von_der_Leyen28.06.24 12:47
eiq
… aber wer kümmert sich dann um die korrekte Entsorgung der alten Akkus?
Da kümmert man sich selbst drum. Die Idioten die alles und jedes irgendwo entsorgen und denen die Umwelt egal ist, werden ihren Müll eh „irgendwo“ entsorgen.
-2
rafi28.06.24 12:55
Brunhilde_von_der_Leyen
Da kümmert man sich selbst drum. Die Idioten die alles und jedes irgendwo entsorgen und denen die Umwelt egal ist, werden ihren Müll eh „irgendwo“ entsorgen.
Ist ja auch gesellschaftlich akzeptiert. Sag bloss nichts dagegen, erst recht nicht gegen Zigarettenstummel oder herumliegende E-Zigaretten (natürlich samt Akku), das wäre ein Eingriff in die persönliche Freiheit.
+8
Brandy
Brandy28.06.24 12:56
In irgenwelchen elektronischen Geräten mit Stromstößen zu arbeiten hört sich schon mal super an. Zur einfachen Reinigung, wenn man das Gerät schon offen hat, kann man es kurz unter fließend Wasser abspülen.
-1
Fuji_X28.06.24 13:28
Das Problem ist ja nicht den Akku zu Tauschen, sondern das IPhone ordnungsgemäß ohne Schäden zu Öffnen und dann wieder möglichst IP-Schutzklassengerecht zu Verschliessen !
+11
Termi
Termi28.06.24 13:31
panfire
Termi
Was ist so schwer daran, einen Akku ähnlich einfach zu wechseln, wie eine SIM-Karte?

Wer wechselt denn heute noch eine SIM-Karte?
Wenn Du Dein iPhone dienstlich und privat nutzt und der Arbeitgeber nur physische SIMs liefert. Wenn Du im Urlaub einen preisgünstigen Tarif buchen willst, der im 7eleven nicht als eSIM angeboten wird. Selbst Apple bietet im aktuellen iPhone 15 noch SIM Einschübe an.
+7
Bitsurfer28.06.24 13:42
Ich habe einen Vorwerk Akku Handsauger zu Hause. Der Akku ist langsam hin. Öffnen kann man das dinges nicht. Also hab ich bei Vorwerk angefragt. Gibt keine Ersatzteile dafür aber sie machen mitr ein vergünstigtes Angebot.

Warum gilt das nicht für alle Geräte? Kann ich das nach Brüssel schicken uns sie sollen sich darum bemühen!?
+6
UBahn
UBahn28.06.24 13:44
Ich finde es interessant, das mein Beitrag, in dem ich den vereinfachten Akku-Wechsel als positiv empfinde, "Downgevotet" wird. Oder auch der
von Termi, welcher ebenfalls in die gleiche Richtung denkt.

Können diejenigen erklären, warum?
Findet ihr derzeit verklebte / schwer oder teuer zu wechselnde Akkus besser?
Was haben wir übersehen?
Was ist der Hintergrund?
(Einen Grund habe ich bereits gelesen: Wasserdichtigkeit. Da gehe ich mit).
+2
UBahn
UBahn28.06.24 13:47
Bitsurfer
Ich habe einen Vorwerk Akku Handsauger zu Hause. Der Akku ist langsam hin. Öffnen kann man das dinges nicht. Also hab ich bei Vorwerk angefragt. Gibt keine Ersatzteile dafür aber sie machen mitr ein vergünstigtes Angebot.

Warum gilt das nicht für alle Geräte? Kann ich das nach Brüssel schicken uns sie sollen sich darum bemühen!?

Das gleiche denke ich mir beim eBike betreffend der Ladestecker.
Da hat jeder Hersteller sein eigenes System. Da dürfte die Regulatorik auch mal draufschauen. Eine Vereinfachung wäre das sicher.

Betreffend der Akkus gilt das auch für Zahnbürsten: Irgendwann darfst das komplette Gerät entsorgen. Interessanterweise sagt die Beschreibung, ich soll die Zahnbürste gewaltsam aufbrechen und den Akku separat entsorgen. Elegant ist das nicht.

Kurzum: M.E. gibt es noch viel Luft nach oben.
+13
tranquillity
tranquillity28.06.24 14:04
Brunhilde_von_der_Leyen
eiq
… aber wer kümmert sich dann um die korrekte Entsorgung der alten Akkus?
Da kümmert man sich selbst drum. Die Idioten die alles und jedes irgendwo entsorgen und denen die Umwelt egal ist, werden ihren Müll eh „irgendwo“ entsorgen.

Wenn ich sehe wie viele Einweg-E-Zigaretten (wieso darf so ein Schei$$ überhaupt verkauft werden???) mittlerweile hier auf den Wiesen und im Wald rumfliegen, glaube ich leider nicht, dass da mit Eigenverantwortung viel zu holen ist. Da sind auch überall Akkus drin!
+14
Fontelster28.06.24 16:50
tranquillity
[…] glaube ich leider nicht, dass da mit Eigenverantwortung viel zu holen ist.

Warum sollte Eigenverantwortung bei den Leuten besser funktionieren als bei der Industrie?
+3
kaizen29.06.24 22:50
rafi
Ist ja auch gesellschaftlich akzeptiert. Sag bloss nichts dagegen, erst recht nicht gegen Zigarettenstummel oder herumliegende E-Zigaretten (natürlich samt Akku), das wäre ein Eingriff in die persönliche Freiheit.
Wir werden nur noch verarscht.
Das Leben ist wie ein Brot. Irgendwann wird es hart.
0
Sitox
Sitox30.06.24 13:12
kaizen
rafi
Ist ja auch gesellschaftlich akzeptiert. Sag bloss nichts dagegen, erst recht nicht gegen Zigarettenstummel oder herumliegende E-Zigaretten (natürlich samt Akku), das wäre ein Eingriff in die persönliche Freiheit.
Wir werden nur noch verarscht.
Den hätte ich gerne erklärt.
0

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