Der Hype um Augmented Reality hat sich bis auf wenige Ausnahmen noch nicht im Mainstream-Markt durchgesetzt – aber Apple experimentiert weiterhin mit Möglichkeiten, wie man AR in den Alltag von Nutzern integrieren kann. Nach der Vorstellung von ARKit im Jahr 2017 erschienen viele Apps und Spiele, welche die neue Technologie einsetzen – doch nachdem sich die initiale Euphorie gelegt hat, ist die Anzahl an Neuerscheinungen überschaubar.


Wie Mark Gurman berichtet, entwickelt Apple seit 2020 an einer Lösung, Augmented Reality in die Apple-Store-Geschäfte zu integrieren. Nutzer sollen direkt aus der Apple-Store-App heraus AR-Funktionen aufrufen können – und sobald diese die Kamera auf ein Produkt halten, werden Zusatzinformationen wie Preis, Ausstattung oder Verfügbarkeit eingeblendet. Hält der Nutzer beispielsweise ein Uhrenband vor die Kamera, wird eingeblendet, wie viel dies kostet und mit welchen Modellen es kompatibel ist. Ob der Konzern noch weitere Einsatzzwecke, wie zum Beispiel Wegbeschreibungen zu ausgestellten Produkten, plant ist nicht bekannt.

Test begonnen
Laut Gurman hat Apple in den letzten Monaten damit begonnen, die neue Funktionalität in Apple Stores zu testen. Dies ist normalerweise ein recht sicheres Zeichen, dass bei Gelingen der Tests eine Freischaltung für alle Nutzer nicht in allzu ferner Zukunft liegt. Leider ist nicht bekannt, wie und wer bei diesen Tests partizipieren kann.

Auch für andere Händler?
Doch nicht nur Apple soll die neue Funktion nutzen können, sondern auch andere Händler: Apple soll an einer Programmierschnittstelle arbeiten, welche es wohl erlaubt, dass die Funktion auch in Apps anderer Händler integrierbar ist. Da Apple die Schnittstelle noch nicht angekündigt hat, ist auch noch nicht bekannt, welche Voraussetzungen für eine mögliche Integration erfüllt sein müssen.

Möglicherweise wird Apple ein solches API mit iOS 17 im Sommer auf der Worldwide Developers Conference 2023 ankündigen – und dann im Herbst 2023 für alle Nutzer auf den Markt bringen.