Aus Apples Geschichte: Das Unternehmen auf dem Tiefpunkt
Wirft man heute einen Blick auf die immer neuen Erfolgsmeldungen, die Apple verzeichnen kann, so ist es schwer vorzustellen, wie schlecht die Situation noch vor 13 Jahren war. 1995 hatte man noch gut gewirtschaftet,
ein Jahr später war Apple fast am Boden. Einen schweren Schlag versetzte Apple die Einführung des mit argen Qualitätsproblemen behafteten PowerBook 5300. Dies setzt Apples Ruf schwer zu, denn viele Geräte wurden schon als Totgeburt ausgeliefert. Auch die sehr schlechte Performance und instabile Software trugen ihren Teil bei. Das Ergebnis daraus war ein deutliches Absinken der Verkaufszahlen, die im Jahr zuvor noch recht gut lagen. Das Clone-Geschäft war für Apple ebenfalls kaum erfolgreich, da viele Anwender die oft deutlich günstigeren Clones kauften, anstatt zu einem Mac zu greifen.
Unvergessen ist der offene Brief, den Apples CEO Michael Spindler an die Fans richtete. Spindler betont, dass Apple gut gerüstet für zukünftige Entwicklungen ist, wenn man erst einmal Copland auf den Markt bringen könne, auf PowerPC basierende Produkte erscheinen, der Newton zu einem Erfolg werde und mit Pippin die Multimedia-Plattform mit Internet-Browser erscheine. Aufmerksame Leser sahen in dem Schreiben einen deutlichen Hinweis darauf, wie schlecht es wirklich um Apple bestellt war, wenn der CEO sich zu so einem Brief genötigt fühlte. "Things Aren’t Going So Great ..." wurde zu einem Ausdruck, der die Runde machte.
1996 wurde CEO Spindler durch Amelio ersetzt, der durch die Übernahme von NexT den Weg frei für Steve Jobs machte, der Apple wieder aus dem Tal herausholte. In den Jahren darauf konnte Apple unter anderem durch erfolgreiche Rechner wie dem iMac wieder viel Boden gutmachen. Doch auch iTunes, iPod und iPhone trugen ihren Teil dazu bei, wie gut Apple heute aufgestellt ist.