Aus für iPhone 14 & SE: Verkaufsstopp steht unmittelbar bevor
2022 beschloss die Europäische Union eine Novelle der Funkanlagenrichtlinie, in der ein einheitlicher Anschluss für Ladegeräte verpflichtend festgelegt wird. Nach einer Übergangsphase von zwei Jahren müssen alle Smartphones, die in EU-Ländern verkauft werden, per USB-C aufladbar sein. Zum
28. Dezember tritt diese Richtlinie in Kraft. Apple beginnt nun damit, die letzten iPhones mit Lightning-Anschluss EU-weit aus dem Angebot zu entfernen. In physischen Apple Stores sind sie bereits als nicht verfügbar gelistet.
Auf Apples Website sind Lightning-Modelle aktuell noch zu haben (Stand: 27.12., 16:00 Uhr). Kunden können sowohl das
iPhone 14 als auch dasiPhone 14 plus sowie das
iPhone SE noch auswählen, Farbe und Speichergröße konfigurieren und zum Einkaufskorb hinzufügen. Doch müssen sie mit der Zustellung per Versand vorliebnehmen; eine Abholung in einem Apple Store ist nicht möglich.
Aktuell kann man noch im Web-Shop die alten iPhone-Modelle mit Lightning-Anschluss bestellen.
Ciao Touch ID, goodbye NotchMit den Modellen aus dem Jahr 2022 verschwinden auch einige Features aus Apples Produktportfolio: Das iPhone 14 ist das letzte Modell, bei dem Kamera und Infrarotsensor in einer Einkerbung am oberen Bildschirmrand (Notch) untergebracht ist. Mit dem iPhone SE verschwindet EU-weit das letzte Modell in Apples Smartphone-Portfolio, welches auf Fingerabdruckerkennung zur Nutzeridentifikation setzt. Vor allen Dingen aber verschwinden mit den Lightning-Geräten günstige Neugeräte vom EU-Markt: Beim iPhone 14 wollte Apple zum Schluss 729 Euro für das 128-GByte-Basismodell, ein iPhone SE (64 GByte) gab es für 529 Euro. Das
iPhone 15 aus dem Jahr 2023 bietet Apple für derzeit 849 Euro an. Wer Apple Intelligence nutzen will, muss zur aktuellen 16. Generation greifen und mindestens 949 Euro auf den Tisch legen.
Ab 2026 wird USB-C auch für Laptops PflichtIn gut einem Jahr werden auch Laptops verpflichtend über denselben Stecker aufladbar sein: Im Frühjahr 2026 muss ein in der EU verkaufter Laptop ebenfalls per USB-C Strom beziehen können. Für Apple erfordert diese zweite Phase keine Umstellung in der Produktpalette, da sämtliche Laptops bereits spätestens seit 2018 mit der Fähigkeit ausgestattet sind, per USB-C zu laden. Ein einheitlicher Anschluss bedeutet jedoch keine universelle Aufladbarkeit: Laptops benötigen Netzteile mit deutlich höherer Leistung als Smartphones, und auch die Kabel vertragen oftmals nur bestimmte Stromstärken.