Ausblick: Der iMac 24" verrät einiges über weitere ARM-Macs
Ob im neuen iMac exakt der M1-Chip aus dem MacBook Air, MacBook Pro und Mac mini arbeitet oder ob es angesichts besserer Kühlungsmöglichkeiten eine Variante mit etwas höherer Taktrate ist, muss sich erst noch in Benchmarktests zeigen. Dennoch ging Apple den Weg, vorerst noch auf den seit Monaten bekannten, bewährten Chip zu setzen – welcher im Vergleich zum iMac 21,5" dennoch mit einem signifikanten Performance-Plus punktet. Ohne dies explizit zu erwähnen, hat Apple damit aber auch den Weg des großen iMacs skizziert, der wohl irgendwann im Herbst auf den Markt kommen dürfte. Gleiches gilt für andere Macs im oberen Leistungsspektrum.
Dem M1 fehlen einige Specs des iMac 27"Es wäre einfach gewesen, dem großen iMac ebenfalls einen M1 zu spendieren und gleichzeitig den Intel-iMac 27" aus dem Sortiment zu nehmen. Ganz offensichtlich plant Apple aber etwas anderes, wie die Einführung des iMac 24" dokumentiert. Anders als im Falle des kleines iMacs muss Apple nämlich in verschiedenen Bereichen noch deutlich stärker vorlegen. Den iMac 27" gibt es derzeit mit 128 GB RAM – und nicht nur mit jenen 16 GB, die ein M1 verträgt. Je nach Benchmark übertrifft die Rechenleistung des M1 zwar die zehn Kerne des Core i9 mit 5 GHz Taktrate, allerdings nicht so drastisch, dass Apple mit den bislang bekannten Zuwächsen angeben könnte. Auch bei den Grafikkarten müsste der M1 einige GPU-Kerne mehr haben, um maßgeblich mehr Leistung zu bieten.
Es braucht eine weitere Chip-GenerationDie genannten Punkte sind wohl allesamt nur mit der nächsten Chip-Generation zu haben – ob es sich dabei nun um einen M1X oder einen M2 handelt. Auf jene Architektur wartet Apple, bis dann auch ein High-End-iMac der Intel-Welt Lebewohl sagen kann. Mehreren Berichten zufolge plant Apple, den Pro- bzw. Performance-Macs bis zu 32 Hochleistungskerne zu spendieren, der M1 verwendet derzeit je 4 Leistungs- und Effizienzkerne. Außerdem war mehrfach die Rede davon, Apple bereite eine eigene Grafikkarte vor, sodass die Gesamtzahl der Grafikkerne von derzeit 8 auf bis zu 128 steigen könnte.
Gegen Ende des Jahres ist es wohl so weitFrühestens im Juni auf der WWDC, eher aber auf einem Herbst-Event dürfte dann der Startschuss für die nächste Mac-Generation fallen. Noch immer deckt Apple, trotz beeindruckender Leistungsdaten, nämlich nur das jeweils untere Segment der jeweiligen Mac-Linien ab. Neben dem großen iMac fehlt immer noch ein MacBook Pro 16", für das Apple offensichtlich ebenfalls keinen M1 in der aktuellen Ausführung vorgesehen hat. Am oberen Ende der Pyramide steht der Mac Pro – für den die oben genannten Maximalwerte (32 CPU-Kerne, 128 GPU-Kerne) zutreffen dürften. Im Dezember hieß es von Bloomberg, Apple wolle Ende 2021 oder Anfang 2022 den Umstieg von Intel auf eigene Chips abschließend. So einiges deutet derzeit darauf hin, dass dies mit der zweiten M-Generation erfolgt.