Ausblick auf die WWDC 2011 - Welche Neuerungen wird Apple vorstellen?
Die WWDC 2011 ist nur noch zwei Wochen entfernt und wie immer
kursieren im Vorfeld einer wichtigen Apple-Veranstaltung zahlreiche Gerüchte. Wir fassen im Folgenden zusammen, welche Meldungen in den vergangenen Wochen und Monaten durch die Gerüchteküche gingen und welche Neuvorstellungen wahrscheinlich sind.
Mac OS X LionApple hatte Mac OS X Lion auf dem "Back to the Mac"-Event im vergangenen Oktober präsentiert und seitdem drei Entwicklerversionen veröffentlicht. Lion soll im Sommer erscheinen, so Apples offizielle Aussage. Man kann also davon ausgehen, dass Lion eines der Themen auf der WWDC 2011 ist. Apple wird die wichtigen Neuerungen noch einmal demonstrieren, sich wohl zur Preisgestaltung und auch zur Distributionsform äußern. Gerüchten zufolge soll Lion nämlich zuerst nur über den Mac App Store vertrieben werden, was unter anderem die Frage aufwirft, wie Benutzer von Leopard ohne Mac App Store dann Lion erwerben sollen. Die Entwicklerversionen machen schon einen sehr ausgereiften und stabilen Eindruck, sogar die erste "Developer Preview" war fast vollständig lokalisiert. Daher ist davon auszugehen, dass Apples Zeitplan einzuhalten ist.
iPhone 5iPhone 3G, iPhone 3GS und iPhone 4 erschienen im Jahrestakt. Zur WWDC 2011 wird es aber eher keinen Nachfolger des iPhone 4 geben. Alle Zeichen stehen derzeit darauf, noch etwas länger warten zu müssen. Von mehreren Zulieferern war zu hören, die Produktion sei noch nicht angelaufen, Apple stelle das nächste Modell erst im September vor. Sofern doch ein neues iPhone Thema der WWDC 2011 ist, käme dies einer großen Überraschung gleich.
iOS 5Selbst wenn Apple kein neues iPhone präsentiert, so ist zumindest ein Ausblick auf iOS 5 denkbar. Zu den bisherigen Gerüchten zählten zum Beispiel direkte Software-Aktualisierungen ohne iTunes. Muss man bislang alle Updates über iTunes durchführen, so ändert sich angeblich etwas an diesem Vorgehen. Im März berichtete TechCrunch, Apple nehme weitere, grundlegende Änderungen am System vor. Dazu zählen zum Beispiel zahlreiche Cloud-Funktionen. In einem anderen Bericht hieß es, Apple überarbeite die Oberfläche des Systems und integriere weitere Social-Funktionen.
Der Nachfolger von MobileMeDie Tage von MobileMe, zumindest in der aktuellen Form, sind gezählt. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis Apple den Nachfolger des momentanen Angebots präsentiert oder einen ganz neuen Dienst vorstellt. Die WWDC ist ein guter Zeitpunkt dafür. Angeblich hat Apple sich inzwischen mit den Rechteinhabern geeinigt, um iTunes-Inhalte auch über eine Cloud-Plattform ausliefern bzw. für den Benutzer speichern zu können. Glaubt man den bisherigen Gerüchten, so steht jedem Teilnehmer ein "Digitaler Schließschrank" zur Verfügung, in dem sich iTunes-Inhalte dann ablegen lassen. Apple hatte im April die Domain iCloud.com übernommen; ein Hinweis darauf, wie der neue Dienst heißen könnte.
In der letzten Entwicklerversion von Mac OS X Lion tauchte sogar schon ein String auf, der davon sprach, ob der Nutzer seinen MobileMe-Account hin zu "Castle" migrieren wolle. Ob Castle der Produktname des MobileMe-Nachfolgers, der Entwicklungsname oder der Name einer Komponente ist, wird sich erst in zwei Wochen zeigen.
MacBook auf ARM-BasisGerüchte über einen Wechsel des Prozessorlieferanten oder der Architektur verstummten auch nach dem Umstieg auf Intel nicht. Einige Zeit kursierte der Wechsel hin zu AMD-Prozessoren in der Gerüchteküche, jetzt ist die ARM-Plattform im Gespräch. So heißt es, Apple stelle eventuell das MacBook und später auch weitere Notebooks auf ARM-Prozessoren um. Auf diese Weise sei es möglich, noch sparsamere Notebooks zu fertigen. Es erscheint jedoch sehr unwahrscheinlich, dass Apple auf der WWDC tatsächlich ein MacBook oder MacBook Air auf ARM-Basis vorstellt. Wenn überhaupt, dann ist mit einem solchen Schritt frühestens im nächsten oder übernächsten Jahr zu rechnen. Von den im Vorfeld der WWDC kursierenden Gerüchten ist dieses das unwahrscheinlichste. Eventuell aktualisiert Apple MacBook und MacBook Air, das allerdings auf Basis der "Sandy Bridge"-Plattform und nicht mit ARM-Chips.