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Aussichtslos? Kleinere Firmen kämpfen gegen Apple, Amazon, Google und Facebook vor dem US-Kongress

In den vergangenen Dekaden sind viele Tech-Giganten entstanden, welche über eine große Marktmacht verfügen und schon oft kleinere Hersteller und Konkurrenten verdrängt haben. Am Freitag fand eine Sitzung zu dem Thema im US-Kongress statt, bei der sich viele kleinere Firmen über die Marktsituation beschwerten – Firmen wie Apple, Amazon, Facebook und Google machen kleineren Firmen das Leben durch Regulierungen sehr schwer.


Der Hauptgrund: Firmen schaffen einen streng regulierten Markt im Markt. Will man heute eine App oder ein Accessoire für Mobiltelefone anbieten, führt kein Weg an Apple und Google vorbei. Beide Firmen regulieren, worauf Dritthersteller Zugriff haben und ob eine App oder Produkt überhaupt angeboten werden darf. Perfide ist dabei, dass Apple und Google selbst Schnittstellen und Möglichkeiten nutzen, welchen Drittherstellern nicht zur Verfügung stehen. In Deutschland und Europa kam genau dieses Thema durch Apple Pay auf: Ein Dienst wie Apple Pay lässt sich auf iPhones nicht als Dritthersteller realisieren – nur Apple hat auf die NFC-Funktionalität des iPhones Zugriff. Hieran störte sich beispielsweise die Sparkasse, welche gerne ein Konkurrenzprodukt zu Apples Bezahldienst anbieten würde – doch die App-Store-Regularien lassen dies nicht zu.

Tile: Apple ist Spieler und Schiedsrichter zur gleichen Zeit
Genau im selben Dilemma befindet sich "Tile" – ein Hersteller von smarten Etiketten. Apple wird voraussichtlich noch in diesem Frühjahr ein Konkurrenzprodukt auf den Markt bringen und Tile mit Sicherheit Umsatz kosten. Doch viel schlimmer für Tile ist es, dass Apple dem Konzern jetzt schon Steine in den Weg legt. Mit iOS 13 verschärfte Apple die Richtlinien bezüglich des Standort-Trackings – Nutzer müssen nun Apps, welche auf ständiges Tracking angewiesen sind, aufwändig über die Einstellungen die Erlaubnis erteilen. Viele Nutzer scheitern an diesen Schritten und somit können Lösungen wie von Tile nicht korrekt funktionieren.

Es ist davon auszugehen, dass die smarten Etiketten von Apple ohne solch komplexe Rechtevergabe funktionieren werden – und genau hieran stört sich Tile: Apple lege Drittherstellern hohe Hürden auf, eigene Produkte aus dem Hause Apple müssen sich aber nicht an diese Maßgaben halten. Ein Anwalt von Tile formulierte es vor dem Kongress folgendermaßen: Die derzeitige Situation sei wie Fußball. Man könne das beste Team stellen – doch man spiele gegen einen Konkurrenten, dem der Ball, das Spielfeld, das Stadium und das Regelwerk gehöre, welches er nach Belieben ändern könne.

Sonos: Google hat unsere Technologie gestohlen
Sonos liegt nicht mit Apple im Zwist, dafür aber mit Google: Der Konzern habe Technologien gestohlen und diese in eigenen Lautsprechersystemen verwendet. Derzeit führt Sonos einen langwierigen Rechtsstreit mit Google – mit ungewissem Ausgang. Anders als Google hat Sonos nicht unbegrenzte finanzielle Ressourcen, um sich über Jahre vor Gericht zu wehren.

PopSockets: Amazon geht unfair mit Händlern um
Ein Hersteller von drahtlosen Ladegeräten und Handy-Halterungen fühlt sich von Amazon gegängelt: Amazon würde seinen Händlern und Lieferanten immer neue Auflagen erteilen, welche das eigene Geschäft schädigen. Man habe bereits versucht, sich von Amazon zu lösen, so PopSockets. Doch dieses Vorhaben würde mehr als 10 Millionen Dollar Umsatz kosten – zu viel, da sonst das Unternehmen nicht überleben könne. Es führe kein Weg an Amazon vorbei und der Konzern könne Händlern und Lieferanten immer weitere Regulierungen auferlegen, ohne dass sich die Gegenpartei wehren könne.

Antwort von Apple: Man arbeite mit den Entwicklern zusammen
Apple antwortete auf die Anschuldigungen mit einer knappen Botschaft, welche man schon aus dem Streit mit Spotify kennt: Apple habe nur im Sinn, den App Store so sicher und kundenfreundlich wie möglich zu machen. Wir arbeiten, so Apple, mit Entwicklern zusammen, um die besten Lösungen für Entwickler und Kunden zu finden.

Kommentare

deus-ex
deus-ex20.01.20 10:49
Wenn im Land des Turbokapitalismus kleine Firmen nach "Regulierung" rufen, lache ich mich tot.
Selbst verursachte, seit Jahrzehnten, ja fast seit einem Jahrhundert, Probleme wird man ohne radikale Änderungen nicht lösen. Und den Turbokapitalismus wird Amerika nicht (mehr) los. Darauf basiert das ganze Land.
-2
Mecki
Mecki20.01.20 11:16
Der Hauptgrund: Firmen schaffen einen streng regulierten Markt im Markt.
Was hier leider völlig unbeachtet bleibt ist die Tatsache, dass diese Firmen den Markt, den sie regulieren, ja überhaupt erst selber geschaffen haben. Es gäbe keinen iPhone Markt ohne Apple, es gäbe keinen Android Markt ohne Google. Im Grunde sind das deren Märkte, die sie genauso gut auch überhaupt nicht hätten öffnen müssen, denn dazu bestand nie ein Zwang.

Das diese Unternehmen andere Unternehmen hier in den von ihnen geschaffen Markt lassen, ist keine Selbstverständlichkeit und das verhalten der Firmen, die sich jetzt beschweren, hat durchaus etwas von "Gibt man ihnen den kleinen Finger, wollen sie einen danach den Arm ausreißen". Wo wären denn diese ganzen kleinen Firmen heute, wenn die großen diese Märkte nicht geschaffen hätten? Richtig, die würde es gar nicht geben oder sie müssten sich woanders einen Markt suchen oder selber einen erschaffen. Das ist eine ganz andere Situation wie "es gab mal einen offenen Markt und den hat sich eine Firma unter den Nagel gerissen".

Hier ist die Situation "Es gab nichts; dann kamen Firmen und haben etwas aufgebaut und entschieden, das auch mit anderen Firmen und sogar Konkurrenten zu teilen und letztere beschweren sich jetzt darüber, dass die, die alles erschaffen haben, am Ende das sagen haben". Das ist in etwa so, als wenn sich die Fußballvereine beschweren, dass DFB, UEFA und FIFA die Regeln festlegen dürfen und nicht jeder so Fußball spielen darf wie er will, ohne dabei zu sehen, dass es den Fußball, wie wir ihn heute kennen, ohne diese drei ja gar nicht gäbe.

Und niemand verbietet irgend einer Firma morgen eine SmartPhones mit einem eigenen Betriebssystem und eigenen App Store mit eigenen Regeln auf den Markt zu bringen. Von mir aus in dem sich alle diese Firmen verbünden, wenn eine das alleine nicht stemmen kann. Nur wird das halt niemand interessieren (außer vielleicht mich und eine kleine weltweite Gruppe von Tech Nerds) und da finde ich es schon ein bisschen anmaßend den Unternehmen ständig ans Bein zu pinkeln, denen man im Grunde seine Existenz verdankt, da man ohne die nichts vergleichbares auf die Reihe bekommen hätte. Sorry, aber das musste ich jetzt einfach mal so drastisch sagen, denn auch wenn das hier niemanden gefällt, aber so sind nun einmal die Fakten. Das mag man traurig finden, ändert aber nichts an der Realität.
+3
zellofant20.01.20 11:27
Mecki
Das ist in etwa so, als wenn sich die Fußballvereine beschweren, dass DFB, UEFA und FIFA die Regeln festlegen dürfen und nicht jeder so Fußball spielen darf wie er will, ohne dabei zu sehen, dass es den Fußball, wie wir ihn heute kennen, ohne diese drei ja gar nicht gäbe.
Das ist es eben genau nicht. Problematisch wäre es, wenn die FIFA eine Mannschaft zur WM stellen würde und dabei die Regeln nach den Vorgaben der Mannschaften gelten würde. Es gibt nur kleine Spieler? Kein Problem, Kopfbälle verboten, Tore kleiner machen...
Noch schlimmer wird es aber, wenn die Regeln nur für andere gelten: Christiano Ronaldo sieht gut aus, davon bekommen Zuschauer Hitzewallungen, also muss er mit Papiertüte über dem Kopf spielen...
+3
Raziel120.01.20 11:35
@Mecki

Da stimme ich dir voll und ganz zu. Manchmal kommt es mir auch so vor als wenn Firmen mit neuen Ideen, welche eigentlich komplett abhängig sind von einem Produkt einer anderen Firma, auf den Markt kommen und sich dann wundern, wenn sich Bedingungen ändern und ihnen die Existenzgrundlage entzogen wird. So etwas ist doch schon von Beginn ab absehbar, das sich Bedienungen ändern können. Morgen könnte Apple auch beschließen das der AppStore so nicht mehr existiert was machen die dann?

Ich versteh natürlich den Sinn hinter den Regulierungen um zu verhindern, das am Ende ein Konzern so erfolgreich ist, das er ganz alleine den Markt dominiert und keiner auch nur eine Chance hat, egal wir gut das Produkt wäre.

Trotzdem ist es teilweise schon abstrus. So wie wenn man Gäste in sein Haus einladen würde und diese sich für die Gastfreundschaft dann beschweren und einen verklagen, weil es den Ansprüchen nicht gerecht wurde. Am Ende wird man dann gerichtlich gezwungen ab jetzt sein Haus für alle Leute frei zugänglich zu machen und die dürfen dann auch noch alles so benützen, als wäre es ihres.

Da würde ich mich dann auch fragen warum ich überhaupt zu Beginn jemanden die Tür aufgemacht habe, wenn einem an Ende dann fast die Kontrolle über Haus und Hof entzogen wird.
-2
pünktchen
pünktchen20.01.20 11:36
deus-ex
Wenn im Land des Turbokapitalismus kleine Firmen nach "Regulierung" rufen, lache ich mich tot.
Selbst verursachte, seit Jahrzehnten, ja fast seit einem Jahrhundert, Probleme wird man ohne radikale Änderungen nicht lösen. Und den Turbokapitalismus wird Amerika nicht (mehr) los. Darauf basiert das ganze Land.

Bitte schraub deinen Antiamerikanismus mal etwas runter. Die USA hat in ihrer Geschichte deutlich radikalere Eingriffe in den freien Markt gesehen als die rosig gemalte soziale Marktwirtschaft Deutschlands. Die Zerschlagung von Bell / AT&T, die Beschränkung der Konzentration von Presse und Rundfunk, die Trennung von Investmentbanking und sonstigem Bankgeschäft etc. pp. werden halt nur seit den 1980ern zurück gerollt. Stichwort Deregulierung, auch nicht auf die USA beschränkt.

Aber das kann sich wieder ändern und die Zerschlagung von Apple, Amazon, Google und Facebook wären sicher ein wichtiger Punkt in einem Programm zur Reform des Kapitalismus. Der braucht ab und zu auch eine Renovierung, sollten auch seine Fans einsehen.
+8
BigLebowski
BigLebowski20.01.20 11:41
Mecki
Der Hauptgrund: Firmen schaffen einen streng regulierten Markt im Markt.
Was hier leider völlig unbeachtet bleibt ist die Tatsache, dass diese Firmen den Markt, den sie regulieren, ja überhaupt erst selber geschaffen haben. ...

Und das ist dein Argument?
Das Mal bitte auf Erdölkonzerne , Waffenkonzerne, Rockefeller usw. Übertragen.

Die Telekom hat dein DSL gelegt und dein Mobilfunknetz gebaut, daher...

Der Staat muss(te) da immer aktiv werden bzw wachsam sein.

Genauso wenn Firmen wie Apple selbst einen Standard wie NFC abschotten um Apple Pay zu pushen.

Ich bin für gleiche Spielregeln für alle und für Standards!

Ich muss immer über Firmen lachen die sich über staatliche Maßnahmen aufregen, selbst aber zu gerne alles schlimmer als ein Diktator "regulieren" wollen.
+3
Wiesi
Wiesi20.01.20 11:48
Mecki

Ganz so einfach ist die Sache nicht. Apple hätte ohne diverse Erfindungen und Software dritter weder sein iPhone noch sein Betriebssystem bauen können. Ein großer Teil der Kreativität stammt von den kleinen Firmen (die sich Apple auch immer wieder einverleibt). Die große Menge der Patente stammt zwar von den großen Firmen, aber das sind zum großen Teil Nonsens-Patente ohne Anwendungspotential, dazu mit sehr niedriger Erfindungshöhe. Bei diesen Firmen rangiert die Masse vor der Klasse.

Wir brauchen die Artenvielfalt nicht nur in der Natur sondern auch in der Wirtschaft.
Everything should be as simple as possible, but not simpler
+4
BigLebowski
BigLebowski20.01.20 11:56
Raziel1
@Mecki

Da stimme ich dir voll und ganz zu. Manchmal kommt es mir auch so vor als wenn Firmen mit neuen Ideen, welche eigentlich komplett abhängig sind von einem Produkt einer anderen Firma, auf den Markt kommen und sich dann wundern, wenn sich Bedingungen ändern und ihnen die Existenzgrundlage entzogen wird. So etwas ist doch schon von Beginn ab absehbar, das sich Bedienungen ändern können. Morgen könnte Apple auch beschließen das der AppStore so nicht mehr existiert was machen die dann?...

Ah so!
Also die Mehrheit hat sich iPhones gekauft unabhängig der Softwareauswahl ?🤔

Also verdankt Apple absolut nichts den Entwicklern und der Softwareauswahl? Oder sind wir großzügig und geben denen eine 10% Beteiligung an dem iPhone Erfolg?

War der Mac eigentlich so erfolgreich als es wenig Software gab oder sind immer mehr Leute auf den Mac gewechselt als es mehr Softwareauswahl gab?

Apple kann ja gerne den AppStore schließen und Mal sehen wie es dann läuft.😂

Leute, manchmal vielleicht die Apple Brille einfach ablegen 🤷‍♂️

Sonst wacht ihr irgendwann Mal auf und Apple stellt ein neues MacBook ohne SSD vor, nur mit iCloud und einem geschlossenen AppStore...
Pünktchen
Die Zerschlagung von Bell / AT&T, die Beschränkung der Konzentration von Presse und Rundfunk, die Trennung von Investmentbanking und sonstigem Bankgeschäft etc. pp. werden halt nur seit den 1980ern zurück gerollt. Stichwort Deregulierung, auch nicht auf die USA beschränkt.

Genau.
Ich glaube es war der demokratische Präsident Clinton der die Trennung von Investment Banking und anderen Bankgeschäften aufhob.

Scheint wohl etwas wahr zu sein:
Wallstreet Demokraten
Ölbusiness Republikaner
+2
Raziel120.01.20 11:57
Ich weiß nur, dass ich niemanden Beneide der die betreffenden Entscheidungen und Gesetze schaffen muss. Ich stelle mir das als richtige Mammutaufgabe vor, diesen schmalem Grad zu schaffen aus "gesunder" Regulierung ohne dabei die betreffenden Firmen "unfair" einzuschränken.

Das man regulieren muss/sollte, da stimme ich euch zu. Sonst entsteht genau der Fall das 1-3 Firmen alles kontrollieren, und selbst die innovativste Idee einfach geschluckt wird ohne eine Chance zu haben.

Andererseits ist halt wieder die Frage wie sehr diese künstliche Regelung dann wieder einer Gängelung ist, wenn man gezwungen wird sein eigenes Produkt für Konkurrenzfirmen zu öffnen oder Firmen das Gefühl haben ihnen wird die Kontrolle über ihre eigene Entwicklung entzogen, in die sie so viel Ressourcen gesteckt haben, damit die eigentliche Konkurrenz es leichter hat.

Hinter den Kulissen geht es da sicher immer ordentlich zu, wenn über so etwas entschieden wird.
+1
pünktchen
pünktchen20.01.20 11:58
Mecki
Was hier leider völlig unbeachtet bleibt ist die Tatsache, dass diese Firmen den Markt, den sie regulieren, ja überhaupt erst selber geschaffen haben



Dieser selbst geschaffene Markt nennt sich auch Monopol. Ein Monopol ist das Ende jeden freien Wettbewerbes und gehört daher in einer Marktwirtschaft streng reguliert weil der Markt sonst nicht funktioniert. Anders ist das bei staatlichen Dienstleistung, der Staat ist nämlich per Definition ein Monopol und eben kein Markt. Diese einfache Logik sollte eigentlich alle hier irgendwann mal in der Schule gelernt haben.
0
sierkb20.01.20 12:04
Spotify hat dem Thema sogar eine eigene Website gewidmet:

Spotify, Time To Play Fair: Leveling the Playing Field
Our message: When competition is fair, consumers and companies win. Check out the video below to learn more.
Five Fast Facts about Apple’s anti-competitive behavior
Facts that show Apple doesn’t play fair

Spotify, Time To Play Fair: A Timeline: How we got here
Apple’s behavior isn’t new. In fact, there are countless times over the years that demonstrate that they don’t play fair.

Spotify, Time To Play Fair: Frequently Asked Questions
-1
Raziel120.01.20 12:22
BigLebowski
Ah so!
Also die Mehrheit hat sich iPhones gekauft unabhängig der Softwareauswahl ?🤔

Also verdankt Apple absolut nichts den Entwicklern und der Softwareauswahl? Oder sind wir großzügig und geben denen eine 10% Beteiligung an dem iPhone Erfolg?

War der Mac eigentlich so erfolgreich als es wenig Software gab oder sind immer mehr Leute auf den Mac gewechselt als es mehr Softwareauswahl gab?

Apple kann ja gerne den AppStore schließen und Mal sehen wie es dann läuft.😂

Leute, manchmal vielleicht die Apple Brille einfach ablegen 🤷‍♂️

Sonst wacht ihr irgendwann Mal auf und Apple stellt ein neues MacBook ohne SSD vor, nur mit iCloud und einem geschlossenen AppStore...


Ehrlich gesagt macht dein Post irgendwie wenig Sinn für mich. bzw haben die Aussagen nichts zu tun mit den genannte Punkten.

Klar hat Apple schön verdient durch Entwickler Apps. Aber die Entwickler etwa nicht, die verdienen am meisten damit, immer hin 70% der Einnahmen? Und was hat es damit zu tun das es trotzdem weiterhin Apples Platform ist?

Was hat das mit einer "Apple Brille" zu tun? Fakt ist es ist deren Platform, die es auch nur auf ihren Geräten gibt. Aus der Firmensicht betrachtet ist es da verständlich das es ein ziemlich heftiger Einschnitt ist, wenn es plötzlich heißen könnte: So und nun müsst ihr selbst der Konkurrenz Tür und Tor öffnen.

Wie gesagt ich verstehe hier beide Seiten, es ist halt ein schwieriges Thema. 100% "fair" ist vermutlich keine Regulierung, aber ohne geht es auch nicht.
+1
BigLebowski
BigLebowski20.01.20 13:01
Dein Post:
Raziel1
...welche eigentlich komplett abhängig sind von einem Produkt einer anderen Firma, auf den Markt kommen und sich dann wundern, wenn sich Bedingungen ändern und ihnen die Existenzgrundlage entzogen wird. So etwas ist doch schon von Beginn ab absehbar, das sich Bedienungen ändern können. Morgen könnte Apple auch beschließen das der AppStore so nicht mehr existiert was machen die dann?...

Das hört sich so an als ob die Entwickler Apple die Füsse küssen müssen.
Und Apple kann ja jederzeit den AppStore zu machen, na klar.😎

Sorry, glaubst du wirklich ein iPhone ohne AppStore (= ohne Softwareauswahl) hätte so erfolgreich werden können?

Bei dir hört sich das so an als ob Apple völlig frei davon wäre...Peanuts und die Entwickler sind eher nur ein Putzerfisch den man akzeptiert.

Apple hat Pionierarbeit geleistet und war zu derem eigenen Glück die ersten und man konnte als erstes die Entwickler ins Boot holen.

Ohne den AppStore (=Entwickler, Softwareauswahl) wäre Apples iPhone niemals so bedeutend geworden! Und das weiß auch Apple.
Bei gefühlt jeder keynote wurden die Entwickler gepriesen und die Auswahl im AppStore hervorgehoben.

Was nützt mir die geilste Hardware+OS (tollste Mac oder iPhone) ohne gute Software?

Wer das kann:
Glückwunsch der kann auch das Pinephone nehmen und glücklich werden.
-1
Legoman
Legoman20.01.20 13:15
MTN
doch man spiele gegen einen Konkurrenten, dem der Ball, das Spielfeld, das Stadium und das Regelwerk gehöre, welches er nach Belieben ändern könne

Stadium?
0
mobileme20.01.20 13:41
Tile ist Müll, von mir aus können sie vom Markt gehen.
-5
Raziel120.01.20 14:33
BigLebowski
Dein Post:
Raziel1
...welche eigentlich komplett abhängig sind von einem Produkt einer anderen Firma, auf den Markt kommen und sich dann wundern, wenn sich Bedingungen ändern und ihnen die Existenzgrundlage entzogen wird. So etwas ist doch schon von Beginn ab absehbar, das sich Bedienungen ändern können. Morgen könnte Apple auch beschließen das der AppStore so nicht mehr existiert was machen die dann?...

Das hört sich so an als ob die Entwickler Apple die Füsse küssen müssen.
Und Apple kann ja jederzeit den AppStore zu machen, na klar.😎

Sorry, glaubst du wirklich ein iPhone ohne AppStore (= ohne Softwareauswahl) hätte so erfolgreich werden können?

Bei dir hört sich das so an als ob Apple völlig frei davon wäre...Peanuts und die Entwickler sind eher nur ein Putzerfisch den man akzeptiert.

Apple hat Pionierarbeit geleistet und war zu derem eigenen Glück die ersten und man konnte als erstes die Entwickler ins Boot holen.

Ohne den AppStore (=Entwickler, Softwareauswahl) wäre Apples iPhone niemals so bedeutend geworden! Und das weiß auch Apple.
Bei gefühlt jeder keynote wurden die Entwickler gepriesen und die Auswahl im AppStore hervorgehoben.

Was nützt mir die geilste Hardware+OS (tollste Mac oder iPhone) ohne gute Software?

Wer das kann:
Glückwunsch der kann auch das Pinephone nehmen und glücklich werden.


Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung warum du dich überhaupt auf den Appstore einschießt, der hier nichtmal Thema ist. Völlig egal was sich wo und warum durchgesetzt und erfolgreich wurde. Es geht hier rein um Regulierungen. Und wegen dem einen Beispielsatz, dass Apple den auch zumachen könnte, muss ja nun keine Diskussion ausbrechen denke ich?

Abgesehen davon das "könnte" weder eine Vermutung noch eine Annahme ist, sondern eine rein aus den Wolken gezogene Vorstellung. Es ging nur um die Thematik, dass es Firmen gibt die ihr komplettes Produkt bzw ihre Existenzgrundlage in eine Abhängigkeit hinein entwicklen, und sich dann bei Änderungen beschweren.

Beschweren darf man sich natürlich, klar, aber ich sehe das halt immer als ein hohes Risikopotential, das nur darauf wartet aufzutreten. Und das ist eben ein Risiko mit dem man rechnen muss. Es reicht ja schon wenn sich mit der nächsten iOS Version ein Feature ändert, auf dem eventuell irgendwer sein ganzes Produkt aufbaut.

Und wenn man sich die Produkte und Firmen ansieht, welche sich groß aufgeregt haben, dann waren auch viele der Beschwerden oft etwas zweifelhaft. Zb die Thematik das Apple für den Appstore Gebühren verlangt, welche viele Firmen wie Netflix und co nicht einsehen wollen. Aber gleichzeitig nutzen sie die Platform und verdienen daran, möchten dies aber gratis tun.

Wie gesagt nochmal ganz klar: ich verstehe die Regulierungen, ja sie machen Sinn, sind wichtig etc. Trotzdem darf man sich sicher auch kritisch darüber äussern. In dem Moment wo man solche künstlichen Regulierungen ansetzt, um den Markt fairer für alle Teilnehmer zu machen, werden Einzelne sich auch mal unfair behandelt fühlen.

Der Grad dazwischen ist sicher schwer zu finden, aber nachdem das auch nicht meine Welt ist, kann ich mir garnicht vorstellen was da im Hintergrund alles los ist, bei solchen Themen
+1
Mecki
Mecki20.01.20 17:25
zellofant
Problematisch wäre es, wenn die FIFA eine Mannschaft zur WM stellen würde und dabei die Regeln nach den Vorgaben der Mannschaften gelten würde.
Du siehst das falsch. Apple und Google stehen nicht in Konkurrenz zu App Entwicklern. Sie bieten eine Hardware- bzw. eine Softwareplattform an, die quasi ein von ihnen geschaffenes Universum darstellt, indem sie erst einmal tun dürfen, was auch immer sie wollen, weil das ihr Universum ist und es jeder Firma auf der Welt frei steht, sich auch so ein Universum zu erschaffen. Die spielen sozusagen außer Konkurrenz auf ihren eigenen Platz und nur mit sich selber. Sie nehmen an Wettbewerben gar nicht teil, weil es ihnen erst einmal egal ist, wo die anderen spielen oder was die spielen oder ob die überhaupt spielen.

Und unabhängig davon, erlauben sie aber Drittfirmen deren Universum zu betreten und dort ihren eigenen Geschäften nachzugehen, wobei sie keinerlei Versprechungen machen und keinerlei Garantien geben und für diese Drittanbieter auch die Regeln vorgeben, an die sich sich zu halten haben, wenn sie in diesem Universum mitspielen wollen, wozu ja niemand genötigt wird. Erst hier findet dann ein Wettbewerb statt, an dem aber die Universumsbetreiber selber nicht teilnehmen, weil sie sind keine Besucher für die die Regel aufgestellt wurden, sie sind das Universum.

Und wenn jetzt Apple/Google für ihre Plattform, für ihr Universum, einen Dienst anbieten, den Dritte auch anbieten woll(t)en, dann stehen sie nicht in Konkurrenz, sondern dieser Dienst ist einfach Teil des Universums. Das ist so wie wenn ich morgen Wasser im Supermarkt verkaufe, was ja eigentlich auch niemand kaufen muss, weil es bei jedem daheim aus dem Hahn kommt. Da kann ich auch nicht sagen "Die Böse Wasserversorgung der Stadt muss sich nicht an die gleichen Regel halten". Nein, müssen sie nicht, weil sie nicht in Konkurrenz stehen. Sie füllen ihr Wasser nicht in Flachen und verkaufen das nicht im Supermarkt. Dann hast du halt auf das falsche Pferd gesetzt oder dein Wasser muss irgendwie besonders oder besser sein, damit die Leute es trotzdem kaufen. Auch wenn Apple/Google einen kostenlosen Kartendienst bieten, nutzen viele Leute trotzdem andere Navi Apps auf deren Plattformen, man sieht also, das geht.

Für Drittanbieter, die selber vor hatten selber so einen Dienst anzubieten und die aber aber aufgrund der Regeln das nicht genauso gut können, ist das ggf. Pech, aber wie groß wäre das Pech, wenn man sie erst gar nicht in das Universum gelassen hätte? Denn bei vielen anderen Produkten ist das Gang und Gäbe, dass hier Drittfirmen erst gar nicht rein kommen. Und dann? Dann machst du nicht weniger Umsatz, dann machst du gar keinen Umsatz. Hier wollen doch nur Drittfirmen etwas vom Kuchen abhaben, den anderen geschaffen haben, ohne sich dabei die Hände schmutzig zu machen und selber eine Kuchen zu backen und meckern jetzt, weil sich der Eigentümer des Kuchen erlaubt eine größeres Stück für sich selber zu reservieren.
-1
Mecki
Mecki20.01.20 17:30
pünktchen
Dieser selbst geschaffene Markt nennt sich auch Monopol.
Nein, tut man nicht. Es tut mir wirklich Leid, das du nicht weißt was ein Monopol ist und in dieser Angelegenheit auch keinerlei Lernfähigkeit zeigst, aber egal wie oft du das hier noch postest, es war nie richtig, es ist nicht richtig und es wird auch nie richtig werden, es sei denn wir definieren die Bedeutung dieses Wortes komplett um, was aber aktuell niemand vor hat, soweit mir bekannt ist. Ein Monopol ist ein Markt mit nur einem Anbieter und so eine Markt gibt es hier nicht. Du hast immer die Wahl zwischen verschiedenen Anbietern. Du magst keine Apps im App Store von Apple kaufen? Dann hol dir ein Android SmartPhone und kaufe sie im Markt von Google. Du entscheidest dich hier selber für einen Markt und dir steht es auch danach jederzeit frei, den Markt zu wechseln, eben weil es mehrere Anbieter gibt. Samsung und Hawei haben sogar eigene Märkte, du musst also nicht einmal zu Google gehen.
0
Mecki
Mecki20.01.20 17:39
Wiesi
Apple hätte ohne diverse Erfindungen und Software dritter weder sein iPhone noch sein Betriebssystem bauen können. Ein großer Teil der Kreativität stammt von den kleinen Firmen
Ich wüsste nicht was das zur Sache tut. Es stand doch jeden frei das zu tun, was Apple getan hat. Es steht sogar heute noch jeden frei das zu tun. Es gibt genug Firmen, die auch das Kapital hätten das zu tun. Aber sie tun es nicht. Warum nicht? Weil ihnen das Risiko zu hoch ist? Weil sie kein Interesse haben? Keine Ahnung. Aber Apple hat hier doch niemanden bestohlen. Apple zahlt zig Mio Dollar jedes Jahr an Patentgebühren an Dritte. Apple hat für Mrd von Dollar Erfindungen gekauft oder ganze Firmen geschluckt um an deren Erfindungen zu kommen. Dito Google, BTW. Apple ist damals auch ein hohes Risiko eingegangen, denn hätte das iPhone gefloppt, dann gäbe es Apple heute gar nicht mehr. Im Grunde fahren sie jetzt den Lohn ein, ein derart hohes Risiko eingegangen zu sein (Google hingegen wäre weich gefallen, wenn Android nichts geworden wäre).
-2
sierkb20.01.20 18:31
Europäische Kommission: Informationen für Verbraucher: Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung
Europäische Kommission
Ein Unternehmen, das auf einem bestimmten Markt eine beherrschende Stellung innehat, ist in der Lage, den Wettbewerb zu beschränken. Eine marktbeherrschende Stellung an sich ist noch nicht wettbewerbswidrig. Wenn das Unternehmen seine Stellung jedoch dazu benutzt, Mitbewerber auszuschalten, wird dies als Missbrauch angesehen.

Beispiele dafür sind:
  • Festsetzung überhöhter Preise
  • künstlich niedrige Preise, um kleineren Mitbewerbern, die nicht damit konkurrieren können, Kunden wegzunehmen
  • Behinderung von Mitbewerbern im eigenen (oder einem verwandten) Marktsegment, indem die Verbraucher zum Kauf eines Produkts gezwungen werden, das künstlich mit einem beliebteren, stark nachgefragten Produkt in Verbindung gesetzt wird
  • Weigerung, eine Geschäftsbeziehung mit bestimmten Kunden einzugehen, oder Sonderrabatte für Kunden, die ausschließlich oder überwiegend bei dem betreffenden marktbeherrschenden Unternehmen einkaufen
  • Verkauf eines Produkts nur in Verbindung mit dem Verkauf eines anderen Produkts

Mehr zum Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung >

Bundeskartellamt: Missbrauchsaufsicht: Das deutsche wie das europäische Kartellrecht verbieten die missbräuchliche Ausnutzung einer marktbeherrschenden Stellung.
  • Wann ist ein Unternehmen marktbeherrschend?
  • Was sind missbräuchliche Verhaltensweisen?
  • Beispiele für einen verbotenen Missbrauch
  • Sanktionsmöglichkeiten

Bundeskartellamt: Missbrauchsaufsicht
[…]

Wann ist ein Unternehmen marktbeherrschend?

Nach deutschem Recht ist ein Unternehmen marktbeherrschend, wenn es keinem wesentlichen Wettbewerb ausgesetzt ist oder eine im Vergleich zu seinen Wettbewerbern überragende Marktstellung hat. Ob ein Unternehmen eine solch überragende Stellung auf dem betroffenen Markt innehat, ergibt sich aus einer Gesamtbetrachtung aller wettbewerbsrelevanten Kriterien wie u.a. den Marktanteilen des fraglichen Unternehmens und seiner Wettbewerber, der Verfügbarkeit wettbewerbsrelevanter Ressourcen (z.B. Patente, Produktionsstätten, Vertriebsnetze), Marktzutrittsschranken für neue Anbieter, Grenzen für die Expansion bereits auf dem Markt aktiver Anbieter, Wechselkosten für Kunden sowie der Nachfragemacht der Marktgegenseite.

Das deutsche Recht enthält darüber hinaus Verhaltensvorgaben für nicht marktbeherrschende Unternehmen, wenn von diesen andere, insbesondere kleine und mittlere Unternehmen abhängig sind. Im Verhältnis zu diesen abhängigen Unternehmen werden erstere als marktstarke Unternehmen bezeichnet.

Was sind missbräuchliche Verhaltensweisen?

Missbräuchlich sind Verhaltensweisen von marktbeherrschenden Unternehmen, die einem Unternehmen nur aufgrund seiner Marktmacht möglich sind und durch die andere Unternehmen oder auch Abnehmer von Unternehmen in einer Weise behindert oder benachteiligt werden, die bei wirksamem Wettbewerb nicht möglich wäre.

Unabhängig von ihrer Stellung auf dem Markt ist es ihnen verboten, andere zu wettbewerbsbeschränkendem Verhalten zu veranlassen oder zum Boykott Dritter aufzurufen.

Beispiele für einen verbotenen Missbrauch

Eine missbräuchliche Behinderung kann darin bestehen, dass ein marktbeherrschendes Unternehmen seine überlegene Stellung dazu ausnutzt, seinen Konkurrenten den Zugang zu eigenen Netzen, Leitungen, Häfen, etc. oder anderen für die Aufnahme von Wettbewerb wesentlichen Einrichtungen zu verweigern.

Einen kartellrechtlich verbotenen Behinderungsmissbrauch kann es zudem darstellen, wenn ein marktbeherrschendes Unternehmen versucht, seinen Konkurrenten mit einer gezielten Kampfpreisstrategie aus dem Markt zu verdrängen.
Als missbräuchlich kann es sich auch erweisen, wenn ein Anbieter, der bei bestimmten Produkten über eine marktbeherrschende Stellung verfügt, die Abnahme dieser Produkte mit der Abnahme anderer Produkte mit niedriger Marktbedeutung koppelt. Es kann sich dabei um Zwangskopplungen handeln, aber auch um Verbindungen, die mit Preisanreizen durchgesetzt werden.

Ein Ausbeutungsmissbrauch kann vorliegen, wenn ein marktbeherrschendes Unternehmen von seinen Abnehmern oder Lieferanten unangemessene Preise oder Konditionen fordert. Das Bundeskartellamt hat beispielsweise im Bereich der Daseinsvorsorge erhebliche Preiskorrekturen und Rückerstattungen an Gas-, Heizstrom- und Wasserkunden erwirkt. Zur Bewertung, ob es sich um einen Missbrauch handelt, wendet das Bundeskartellamt das sogenannte „Vergleichsmarktkonzept“ an. Dabei werden die möglicherweise überhöhten Preise mit solchen Preisen verglichen, die sich auf strukturell vergleichbaren, aber eben wettbewerblich organisierten Märkten bilden.

[…]

Wikipedia (de): Marktbeherrschende Stellung



Deutschlandfunk (15.06.2019): Kartellrechtliche Überprüfung: USA wollen Internet-Giganten Grenzen setzen
US-Kongress und Aufsichtsbehörden wollen gemeinsam gegen die Datensammelwut der großen Internet-Konzerne und ihre marktbeherrschende Stellung vorgehen. Damit wird erstmals auch in den USA ein Versuch unternommen, der weitgehend unkontrollierten Macht dieser Technikunternehmen Grenzen zu setzen.

heise (11.04.2019): Apps: Niederländische Regulierer prüfen Apple auf Missbrauch der Marktmacht
Die Untersuchung soll klären, ob Apple eigene Apps bevorzugt behandelt – und durch eine Benachteiligung von Konkurrenten gegen Wettbewerbsrecht verstößt.

Spiegel (14.03.2019): Nach Spotify-Beschwerde: EU-Kommission will Apple auf marktbeherrschende Stellung prüfen
Der Streamingdienst Spotify sieht sich in Apples App Store benachteiligt. Das ruft die EU-Kommission auf den Plan: Die Wettbewerbskommissarin will die Sache prüfen und droht mit Strafen.


Slate (15.01.2020): Against the Cult of Apple
Hostile to customers and in thrall to China, the beloved company doesn’t deserve a pass.
Slate, 15.01.2020
[…]

Even if you’re paying for Apple’s product, you’re still the product.

There’s a touchstone of the techlash: “If you’re not paying for the product, you’re the product.” But the reality is that monopolists are endlessly inventing ways of extracting rents from their customers and suppliers. In fact, the saying works even outside the free-for-data model of Facebook and Google. When it comes to Apple, even if you’re paying for the product, you’re still the product: sold to app programmers as a captive market, or gouged on parts and service by official Apple depots.

And Apple’s techniques have proliferated: The control-through-software model has metastasized into every category of device, from “smart” light sockets that require manufacturer-approved bulbs to “smart” Nerf guns that require manufacturer-approved foam darts. Apple’s control over service has caught the attention of the likes of John Deere, which will cheerfully sell farmers tractors for hundreds of thousands of dollars and then tell the U.S. Copyright Office that they don’t own the tractors, merely license them, and that is why they can’t expect to repair their agricultural equipment, as farmers have done since the days when every barn had a workshop and a small smithy attached to it.

None of this is to let Google, Facebook, Oracle, or Microsoft off the hook. These companies (GAFAM – Google, Apple, Facebook, Amazon, Microsoft) are all monopolists that have spent the young century engaged in abusive and anti-competitive conduct, from buying up their nascent competitors (Apple bought 20 to 25 companies in the first six months of 2019) to merging with their largest competitors to cornering vertical markets, then abusing suppliers, retailers, and customers with verve not seen since the days of Carnegie and Rockefeller. Google isn’t your friend, and neither is Facebook, nor Twitter, nor Airbnb.

And neither is Apple.
+2
pünktchen
pünktchen20.01.20 23:35
Mecki
Es tut mir wirklich Leid, das du nicht weißt was ein Monopol ist und in dieser Angelegenheit auch keinerlei Lernfähigkeit zeigst,..

Geht mir mit dir genauso.
+1
Wiesi
Wiesi21.01.20 10:52
Mecki
Wiesi
Ich wüsste nicht was das zur Sache tut. Es stand doch jeden frei das zu tun, was Apple getan hat. Es steht sogar heute noch jeden frei das zu tun.

Mein Post sollte darauf hinweisen, daß Apple ohne die Kreativität der kleine(re)n Firmen seine Prodruckte nicht hätte erschaffen können. Ergo: Die kleinen Firmen sind notwendig und dürfen nicht vom Markt verschwinden. Auch nicht durch Aufkaufen, weil dabei in aller Regel die Kreativität verloren geht. Ich finde diese Aussage passt sehr wohl in den Thread.


Mecki
pünktchen
Dieser selbst geschaffene Markt nennt sich auch Monopol.
Nein, tut man nicht.

@Mecki: Darf ich Deinen Horizont erweitern?
Es gibt auch Kundenmonopole. Firmen, die sich auf Apple spezialisiert haben, unterliegen diesem Monopol. Wenn man bei Apple landen will, muß man seine Produkte sehr speziell anpassen und ggf. lizenzieren lassen. Wer SW für die Mobilgeräte verkaufen (nicht verschenken) will, muß 30% Apple-Tax zahlen. Es ist sehr schwer SW zu entwickeln, die auf Apples Maschinen und zugleich auf anderen Computern laufen. Plattformen, die dabei helfen, werden von Apple gnadenlos beiseite geräumt, wenn sie irgendwie stören (siehe Qt).

Auch der Öffentliche Auftraggeber stellt ein Kundenmonopol dar.
Everything should be as simple as possible, but not simpler
+2
Wiesi
Wiesi21.01.20 14:14
sierkb
"If you’re not paying for the product, you’re the product."

Vielen Dank für den Link auf Slate mit der "Evil List". Auf Platz 6 dieser Liste wird so schön zusammengefasst, was die Einen wissen und die Andern nicht wissen wollen. Und das Zitat passt so herrlich auf MTN. (Ja, ich habe mich auch frei gekauft.)

Und ja, es gibt noch einige, die noch durch die Gitterstäbe des goldenen Käfigs nach draußen schauen; die nicht in dem Teil mit den verspiegelten Wänden sitzen, wo man sich nur selbst sieht.

Aber was ich draußen sehe, ist auch nicht viel besser. Welche Wahl habe ich denn: Auf Platz 7, also grade mal um einen Platz besser, steht Microsoft, und Alphabet ist mit Platz 3 sogar noch schlechter als der Obstladen.

[/Krokodilstränen]
Seit S.J. tot ist, hat sich Apple auf der Liste tüchtig nach oben gearbeitet. "Was hülfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne, und nähme doch Schaden an seiner Seele." Die großen Bosse und Ihre Firmen sind seelenlos geworden.
[Krokodilstränen/]
Everything should be as simple as possible, but not simpler
+1
Mecki
Mecki21.01.20 19:14
pünktchen
Mecki
Es tut mir wirklich Leid, das du nicht weißt was ein Monopol ist und in dieser Angelegenheit auch keinerlei Lernfähigkeit zeigst,..

Geht mir mit dir genauso.
Ich wollte mir diesen lagen Kommentar eigentlich ersparen, aber du lässt mir ja fast kein andere Wahl...

Also, du gründest morgen einen neue Firma mit dem Ziel Software zu entwickeln und an die Menschen da draußen verkaufen. Davon möchtest du in Zukunft leben.

Zuerst einmal hast du die freie Wahl: Willst du selber dafür eine neue Hardware Plattform schaffen oder willst du eine oder auch mehrere existierende Plattformen dafür nutzen? Denn Software nützt den Menschen nichts, ohne Hardware auf der sie die laufen lassen. Wer hindert dich daran, deine eigene Plattform auf den Markt zu bringen? Richtig, niemand. Es gibt bereits diverse und du kannst entscheiden, ob du die nutzen oder eine eigenen erschaffen willst. Deine Plattform deine Regeln, aber du musst halt auch Leute dazu bringen, die zu erwerben. Du hast aber die freie Wahl Kein Monopol.

Du entscheidest dich es ist einfacher, sich in das gemachte Nest zu setzen, das andere geschaffen haben, also entwickelst du für bereits existierende Plattformen. Und auch hier hast du viel Auswahl: PCs mit Windows oder Linux, Macs mit macOS, Spielekonsole (Nintendo, Playstation, XBox), SmartPhones (Android, iPhones), Tablets (Android, iPads), TVs (Samsung, Panasonic, LG, ...), TV Boxen/Sticks (Apple TV, Fire TV Stick), SmartWatches (Apple Watch, ...) oder du machst eine Web App, die man direkt im Browser vom Server aus nutzen kann. Du darfst frei entscheiden, für welche dieser Plattformen du etwas entwickeln möchtest. Natürlich musst du je nach Plattform Entwickler-Kits erwerben, Lizenzgebühren zahlen, vorgegebene Regeln einhalten, vorgegebenen Vertriebswege nutzen und ggf. Abgaben an den Hersteller zahlen, aber es ist deine freie Wahl, welche Plattform und damit auch welche Regeln du dich unterwerfen willst oder welche Vertriebswege du nutzen möchtest. Passt dir das für eine Plattform nicht, dann unterstütze sie einfach nicht. Deine freie Entscheidung, deine freie Auswahl Kein Monopol, weil du die Wahl zwischen zig Anbietern von Plattformen hast, über die du einen Software vertreiben kannst.

Das z.B. Computer Spiele nur für bestimmte Plattformen erscheinen, war doch 30 Jahre kein Problem. Da gab es Spiele, die kamen für Playstation und PC, anderen hingegen nur für Playstation und Nintendo Konsolen. Manche Spiele kommen für PC und iOS und anderen für Playstation und XBox. Niemand muss alle Plattformen unterstützen und so gut wie nie werden sie alle unterstützt, weil es sich nicht rechnet, weil die Regeln es nicht erlauben, weil die Plattform irgendwas wichtiges nicht kann; die Gründe sind vielfältig. Niemand hat hier jemals von einem Monopol gesprochen, obwohl z.B. Konsolenhersteller schon immer Regeln vorgegeben haben und oft auch gut mitverdient haben an Spielen. Das weiß nur kaum einer, weil wer hat schon mal für eine Konsole entwickelt? Du weißt ja nicht mal, welche Regeln und Beteiligungen gelten, wenn du für einen SmartTV entwickeln möchtest.

Der Punkt bei Apple ist doch in Wahrheit der: Keinen mobile Plattform bringt mehr Geld als der AppStore von Apple. Nirgendwo fahren Entwickler mehr Gewinne aktuell ein und deswegen wollen sie auf diese Plattform. Aber genötigt wird niemand. Dir gefallen die Preise nicht? Dir gefallen die Regeln nicht? Fein, lass die Plattform aus und unterstütze halt alle anderen. Werden die Apple Nutzer schon sehen was die davon haben bzw. wenn ihnen deine App so wichtig ist, dann werden sie ggf. Apple den Rücken kehren, wird Apple schon sehen, was sie davon haben. Aber die Wahrheit ist, so wichtig ist deine App nicht und Apple hat 10 gleich gute oder bessere Alternativen im Angebot und die machen halt nicht so ein Geschiss. Das muss jeder selber wissen.

Hier ist überall Wahlfreiheit und niemand nötigt dich irgendwas zu tun. Wenn du es tun willst, fein, aber dann bestimmst nicht du die Konditionen, schließlich verdankt du den Hersteller der Geräte, dass da überhaupt eine Vertriebsplattform ist, die du jetzt nutzen kannst. Wenn du selber die Regeln bestimmen willst, schnapp dir einen Techniker, entwerfe ein Geräte mit Bauteilen von der Stange (vom Display über die CPU bis zum Fingerabdrucksensor gibt es alles fertig zu kaufen) und einen chinesischen Auftragsfertiger, der Markt steht dir offen für dein SmartPhone. Mach einen Prototyp mit einem 3D Drucker (500€ Gerät reicht) und fertigen Bauteilen (Entwicklerkit gibt es für 2000€), sag du willst 10'000 Stück abnehmen, kostet dich dann vielleicht 200€ pro Stück in der Fertigung, kannst du für 400€ verkaufen. Willkommen im Markt. Natürlich brauchst du ein Betriebssystem oder lizenzierst halt eines, das es schon gibt (da gibt es tatsächlich viel mehr als nur Android). Mach deinen eigenen App Store und vertreibe dort deine App, von mir aus ganz exklusiv, nur für dein Gerät. Werde reich und lebe glücklich; oder geh in die Insolvenz und außer Spesen nichts gewesen.

Ich sehe hier nur Möglichkeiten aus denen man wählen kann und Wahlfreiheit überall. Und ein Monopol ist aber das fehlen von Wahlfreiheit. Ein Monopol ist ein Markt mit nur einer Plattform, die du nutzen musst, weil du keine eigenen Plattform auf den Markt bringen kannst/darfst und somit auch nur einen Hersteller, dessen Regeln du dich unterwerfen musst, wenn entweder verkaufst du Software über den oder gar nicht. Das wäre ein Monopol. Und davon ist aber weit und breit nichts zu sehen. Noch viel freier könnte der Markt nicht sein, denn er lässt dir als Entwickler die freie Wahl, genauso wie er den Kunden die freie Wahl lässt, für welches Gerät sie sich entscheiden wollen, ohne ihnen die Möglichkeit zu nehmen, sich jederzeit um-entscheiden zu dürfen. Da ist kein Monopol.
-1
Wiesi
Wiesi21.01.20 22:45
Mecki

Zu lang
Everything should be as simple as possible, but not simpler
0
Mecki
Mecki22.01.20 19:01
Wiesi
Zu lang
Mit weniger Worten hatte ich schon ein halbes dutzend male probiert und das hat nicht gefruchtet. Es war einfach nötig mal aufzuzeigen, wie viel Wahlfreiheiten und Möglichkeiten man in diesem Markt eigentlich hat. Hier von Monopolen zu sprechen ist einfach nur lächerlich.

Davon ab, jeder zweite Post von sierkb ist doch länger und der macht mehr Posts pro Tag als ich
-1
pünktchen
pünktchen23.01.20 11:34
Sorry Mecki aber dein Argument wird mit mehr Wörtern auch nicht besser. Erstens definierst du den Markt so wie es dir gerade passt. Wenn aber zB Apple bei iOS einziger Vertreiber von Apps ist dann ist das ein Monopol, auch wenn es einen nicht daran hindert Apps auf anderen Betriebsystemen anzubieten oder sein eigenes Betriebssystem zu programmieren. Das sind andere (Teil-)Märkte. Zweitens braucht es für eine marktbeherrschende Stellung die der Regulierung bedarf nicht eines völligen Monopols, zB reicht ein faktisches Duopol wie von Google und Apple bei den Smartphone OS' völlig aus. Oder die erdrückende Vormacht von Amazon im Onlinehandel oder von Google bei der Onlinewerbung oder von Microsoft bei der Bürosoftware. Und Drittens ist es für die Existenz einer das funktionieren des Marktes beeinträchtigenden Machtstellung ziemlich irrelevant wie diese zustande gekommen ist. Denn das ist kein moralischer Vorwurf sondern schlicht eine Feststellung über ein existierendes Problem. Die Macht ist schlecht für alle anderen, egal ob ehrlich verdient oder ergaunert.
0
Mecki
Mecki25.01.20 00:41
pünktchen
Erstens definierst du den Markt so wie es dir gerade passt.
Ich hab Markt überhaupt nicht definiert. Ich habe eine Geschichte erzählt von deiner Software Firma, die Software an Endkunden verkaufen möchte und dir aufgezeigt, wie viele Möglichkeiten du hast, dass zu tun. Du bist hier derjenige, der sich gewaltsam nur an eine dieser Möglichkeiten binden will und dann "Monopol" schreit, aber wenn du dich selber limitierst, dann ist das kein Problem des Marktes, sondern ein Problem deiner schlechten Unternehmensführung, denn die Wahlfreiheit hätte es gegeben und das habe ich für jedermann hier deutlich demonstriert.

Heute lassen wir dich mal Schokopudding herstellen, voller Geschmack und Null Kalorien. Auch hier hast du die Wahl: Willst du ein eigenes Geschäft betreiben und dann dort (ggf. exklusiv) deinen Schokopudding vermarkten oder willst du dafür bereits existierende Vertriebswege nutzen? Du entscheidest dich dafür, den Schokopudding über Aldi an Aldi Kunden zu vermarkten; aber Aldi sagt nein, sie wollen deinen Pudding nicht im Sortiment. Dagegen kannst du nichts machen, denn du kannst Aldi nicht zwingen deinen Pudding an ihre Kunden zu verkaufen, wenn sie das nicht wollen.

Also musst du dir einen anderen Vertriebsweg suchen; gehst du halt zu Edeka. Edeka nimmt ihn ins Sortiment auf, allerdings wirst du dort nur Edeka Kunden erreichen, denn Aldi Kunden gehen erst gar nicht zu Edeka, alleine schon weil Edeka teurer als Aldi ist und sie werden ohne Werbung nicht mal von der Existenz deines Puddings erfahren. Die meisten Aldi Kunden wirst du so also so nicht erreichen, außer sie sind so scharf auf deinen Pudding, dass sie extra nur dafür zu Edeka einkaufen fahren. Davon ab gibt es dort wo ich wohne zwar einen Aldi, aber weit und breit keinen Edeka, d.h. die Menschen hier haben gar nicht erst die Möglichkeit schnell mal zu Edeka zu fahren, für die ist dein Pudding also so ziemlich unerreichbar; aber auch das ist überall normal. Nicht jeder kann alles kaufen und nicht jeder kann überall einkaufen, zumindest nicht ohne großen Aufwand oder Kosten in Kauf nehmen zu müssen.

Trotzdem hat hier niemand ein Monopol. Du hast Wahlfreiheit wie du deinen Pudding vertreibst, der Kunde hat Wahlfreiheit wohin er regelmäßig einkaufen fährt - natürlich, wie gesagt, nur unter den Ketten, die vor Ort auch eine Filiale haben. Bei Software ist das nicht anders. Es gibt Vertriebswege unter den du frei wählen kannst und je nach Weg wirst du andere Kunde erreichen oder auch nicht. Auch hier, ich definiere Markt nicht. Das muss ich nicht, denn ein Monopol bedingt das Fehlen von Wahlfreiheit.
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Weia
Weia25.01.20 14:00
Mecki
Sorry, aber das musste ich jetzt einfach mal so drastisch sagen
Schön wär’s. Du sagst das aber nicht „mal“, sondern bei jeder halbwegs passenden Gelegenheit erneut. Du scheinst ja geradezu besessen davon, Apple in diesem Punkt reinzuwaschen.

Irgendwelche eigenen kommerziellen Interessen?
denn auch wenn das hier niemanden gefällt, aber so sind nun einmal die Fakten.
Eben nicht. Nur in Deiner verdrehten libertären Weltsicht scheinen sie so.

Dass ein Unternehmen durch eigene Leistung in eine Monopolstellung gelangte, ist kein Argument dafür, dass dieses Unternehmen sich alles erlauben dürfe, da andernfalls das arme kleine Unternehmen ja um den Ertrag seiner Tüchtigkeit gebracht werde.

Keinem Unternehmen fällt eine Monopolstellung in den Schoß. Es gelangt immer über das Durchgangsstadium eines sehr erfolgreichen Unternehmens dorthin. Wenn die unternehmerische Leistung ein Ausschlusskriterium wäre, könnte es also kein einziges Monopolverfahren geben.

Unternehmerischer Erfolg findet aber nicht im Vakuum statt, sondern in einem gesellschaftlichen Umfeld, das die Basis für den unternehmerischen Erfolg bildet und ökonomisch intakt bleiben muss. Wenn ein Unternehmen zu mächtig wird, muss diese Macht im gesellschaftlichen Interesse daher beschnitten werden, ganz egal, wie verdient sie erworben war. Diese Gemeinwohlverpflichtung von Eigentum steht bei uns sogar im Grundgesetz.

Deine ganzen Argumente, niemand werde zu irgendwas gezwungen oder könne ja eine Alternative aufbauen, sind wohlfeil und zynisch, weil eine Monopolsituation ja genau dadurch gekennzeichnet ist, dass das de facto aufgrund der Vormachtstellung des monopolistischen Unternehmens eben schier unmöglich ist – anders als zu dem monopolfreien Zeitpunkt, da dieses Unternehmen seine Aufbauarbeit begann.

Das ist auf unternehmerischer Ebene derselbe Zynismus, der Obdachlosen erklärt, sie seien ja nicht gezwungen, auf der Straße zu leben, sie könnten ja auch arbeiten. Und der das prinzipiell unendliche Gewinnpotential durch den Skaleneffekt, der bei den Grenzkosten „geistigen Eigentums“ von 0€ entsteht, für legitim hält, obwohl es de facto nur das Ausnutzen einer „Sicherheitslücke“ unseres Wirtschaftssystems ist, das zu einer Zeit entstand, als Grenzkosten von 0€ noch utopisch schienen. In all diesen Fällen ist es das komplette Ausblenden der systemischen Rahmenbedingungen, der zu diesem libertären Zerrbild führt.
Mecki
Es tut mir wirklich Leid, das du nicht weißt was ein Monopol ist und in dieser Angelegenheit auch keinerlei Lernfähigkeit zeigst
Das bist ja wohl Du, der hier keinerlei Lernfähigkeit zeigt. Wenn ich das richtig sehe, haben hier schon Juristen, Ökonomen und Soziologen gegen Deinen verzerrten Monopolbegriff argumentiert, aber all das lässt Dich kalt. Das sind alles Geisterfahrer auf der Autobahn, nur Du fährst in die richtige Richtung …
“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)
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Mecki
Mecki04.02.20 20:01
Weia
Dass ein Unternehmen durch eigene Leistung in eine Monopolstellung gelangte
Das ist schlichtweg nicht der Fall. Ihr behauptet das einfach immer nur wieder, aber ihr belegt es nie. Natürlich nicht, man kann ja auch nichts belegen, dass nicht den Tatsachen entspricht. Ich hingegen habe das schon oft hier widerlegt, aber ich mache es gerne nochmal für dich, heute mal anhand des Wettbewerbsverbots, um mich nicht immer wiederholen zu müssen.

Wäre iOS Apps ein eigener Markt, dann müsste es ja einem Arbeitnehmer in einer Firma, die ausschließlich Android Apps produziert erlaubt sein privat iOS Apps zu produzieren und zu verkaufen. Tja, darf er aber nicht, denn damit verstößt er gegen das Wettbewerbsverbot gegenüber seinen Arbeitgeber. Wenn aber iOS Apps gegen das Wettbewerbsverbot eines Android App Produzenten verstoßen, dann sind Android und iOS Apps per Definition der selbe Markt. Denn bei verschiedenen Märkten wäre es kein Verstoß, niemand kann den hier genannten Angestellten verbieten Kinderbekleidung zu verkaufen, denn das ist ein andere Markt. Und wenn aber in diesem Fall ein Verstoß gegen das Wettbewerbsverbot vorliegt, dann findet hier auch "Wettbewerb" statt, iOS und Android Apps stehen also im Wettbewerb, und da wo Wettbewerb stattfindet, da existiert per Definition kein Monopol.

Weia
Deine ganzen Argumente, niemand werde zu irgendwas gezwungen oder könne ja eine Alternative aufbauen, sind wohlfeil und zynisch, weil eine Monopolsituation ja genau dadurch gekennzeichnet ist, dass das de facto aufgrund der Vormachtstellung des monopolistischen Unternehmens eben schier unmöglich ist
Dir ist aber schon bewusst, dass Google mit Android erst in den Markt gestartet ist, als Apple bereits gelockte iPhones verkauft hat (genau wie heute) und Apps dazu ausschließlich über ihren AppStore bezogen werden konnten (genau wie heute)? Und was ist passiert? Wer hat heute 85% Marktanteil? Nicht Apple. Damit hat doch Google genau das getan, was du gerade eben als unmöglich bezeichnet hast, denn sie hätten doch an Apples Monopol zerbrechen müssen. Faktisch haben sie aber genau das getan, was ich geschrieben hatte: Neue Plattform geschaffen, mit eigenen Regeln und dann Apps für diese Plattform angeboten.

Weia
anders als zu dem monopolfreien Zeitpunkt, da dieses Unternehmen seine Aufbauarbeit begann.
Okay, dann erklär doch mal, woran du das Monopol definierst, wenn du es nicht an gelockten iPhones und einem AppStore als einzige App Quelle definierst? Wenn du jetzt behauptest, Apple hatte damals noch kein Monopol, dann musst du mal erklären, was sich bitte konkret seit damals geändert haben soll, dass Apple jetzt auf einmal eines hat? Alles was ich sehe ist das Apple massiv Marktanteile an Google verloren hat, genauso wie RIM auch, nur Apple konnte das noch überleben. Hätte RIM sich ein Beispiel an Apple genommen, dann hätten sie es vielleicht auch überlebt. Und das was Google hier getan hat, das kann jederzeit wieder jemand tun, er braucht nur das bessere Produkt, das viele Leute haben wollen und er wird seinen Platz im Markt finden, vielleicht eines Tages den Markt sogar anführen. Also wieder etwas, das unmöglich sein müsste und es wiedermal nicht ist.

Weia
Wenn ich das richtig sehe, haben hier schon Juristen, Ökonomen und Soziologen gegen Deinen verzerrten Monopolbegriff argumentiert
Einfach nur immer wieder etwas zu behaupten ist keine Argumentation. Niemand hat jemals auch nur ein einziges Argument von mir wirklich entkräften können, aber du darfst dich gerne mal am Wettbewerbsverbot versuchen. Die echten Juristen, Ökonomen und Soziologen außerhalb dieses Forums hier sind bisher mehrheitlich auf meiner Seite, denn wären sie es nicht, wäre Apple schon lange Geschichte, denn wenn die echten sagen "Monopol", dann hat das sofortige Konsequenzen. Nur, und ich weiß, ich wiederhole mich hier, da ist kein Monopol. Du kannst dir frei aussuchen, was für ein SmartPhone du nutzen möchtest, damit auch was für ein Betriebssystem du nutzen wirst und damit auch von wo du überall Apps beziehen kannst. Du möchtest kein Gerät von Apple, du möchtest nicht Apps aus Apple Store beziehen müssen, ist in Ordnung, dann hol dir ein Gerät mit Android und beziehe deine Apps woher auch immer du willst. Gäbe es ein Monopol, dann hättest du eben genau diese Auswahl nicht, dann müsstest du alles von Apple beziehen, weil das nennt man dann ein Monopol.
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