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Austauschprogramm: 2016er und 2017er MacBook Pro erhalten keine 2018er Tastatur

Wie am Wochenende bekannt wurde, verfügt die Tastatur der neuen MacBook-Pro-Modelle über eine dünne Membran in den Tasten, die das Eindringen von Staub und Krümeln verhindern soll. Dieser Schmutz soll für die hohen Ausfallraten der Tastaturen bei den 2015er-, 2016er- und 2017er-Modellen verantwortlich sein.


Obwohl Apple bekannt gab, dass die Veränderungen bei der neuen Tastatur nicht wegen der Verlässlichkeit durchgeführt wurden, scheinen die neuen Modelle nicht Teil des Austauschprogramms zu sein, welches Apple vor drei Wochen ins Leben rief. iFixit widerspricht Apple bezüglich der Modifikation: Diese habe Apple nur vordergründig wegen der Lautstärke umgesetzt - der Hauptzweck der Membran sei es, Partikel am Eindringen in den filigranen Mechanismus zu hindern.


Wer ein 2016er-Modell zur Reparatur bei Apple wegen Tastaturproblemen gab, erhielt die Tastatur des 2017er-Modells - Apple erhoffte sich wohl, dass die 2017er-Tastatur haltbarer ist. Wer nun allerdings glaubt, dass Apple nach Erscheinen des 2018er-Modells die 2016er und 2017er-MacBooks mit dem neusten Tastaturmodell repariert, wird enttäuscht: MacRumors will erfahren haben, dass die 2018er-Tastaturen inkompatibel mit den älteren Modellen sind.

Dass Apple nicht das neuste Tastaturmodell verbaut, könnte aber nicht nur auf reinen Unwillen seitens des Konzerns begründet sein: Das neue MacBook Pro bringt Apples T2-Chip mit, der unter Anderem auch für die Steuerung der Touch Bar verantwortlich ist. Die 2016er und 2017er-Modelle verfügen aber noch über den Apple-T1-Chip zur Verwaltung der kleinen OLED-Tastaturleiste. Wenn bei einem MacBook Pro die Tastatur gewechselt wird, tauscht Apple das gesamte "Top Case" samt Touch Bar und Akku - letzterer verfügt bei den neuen Modellen über eine gesteigerte Kapazität und wahrscheinlich auch über eine leicht veränderte Bauform.

Kommentare

demanufatured
demanufatured16.07.18 09:15
Echt praktisches Design, dass man für den Tausch der Tastatur das gesamte Topcase wechseln muss.
+6
MikeMuc16.07.18 09:34
demanufatured
stell dir doch nur mal vor wie einfach es dann bei der nächsten Stufe ist. Es wird einfach ein Austauschgerät aus dem Regal geholt. Dann muß auch keiner mehr jammern das die Reparatur ne ganze Woche dauern kann. Man geht einfach mir nem Ersatzgerät heim
0
barabas16.07.18 09:38
Keine gute Nachricht für die Besitzer dieser Modelle, nur ein Austausch löst das Problem nicht. In Bezug auf einen späteren Wiederverkauf ist das ebenfalls keine gute Nachricht.
Aber, iFixit hin oder her,...auch bei den neuen Modellen muss sich erst noch erweisen ob die Änderung auch tatsächlich das Problem lösen.
+7
demanufatured
demanufatured16.07.18 09:51
MikeMuc
demanufaturedstell dir doch nur mal vor wie einfach es dann bei der nächsten Stufe ist. Es wird einfach ein Austauschgerät aus dem Regal geholt. Dann muß auch keiner mehr jammern das die Reparatur ne ganze Woche dauern kann. Man geht einfach mir nem Ersatzgerät heim

Das wären wirklich deutliche Verbesserungen für den Kunden bei der Reparaturzeit! Und die Reparatur kostet dann auch nur soviel wie ein Neugerät. Think different!
+4
Blofeld
Blofeld16.07.18 09:52
Wie sind bis jetzt eure Erfahrungen mit dem Austausch, lief das unbürokratisch? An meinem MBP fliegen die Tasten weg.... aber auch das dürfte ja unter den Konstruktionsfehler fallen
0
jlattke16.07.18 09:55
@demanufatured
Da muss ich Dir beipflichten. Solche Lösungen sind eigentlich komplette Designfails – zumal für ein Unternehmen, dass gern grün wäre.

Ich hatte mich zuletzt ziemlich geärgert als das Abdeckungsglas meiner iPhone-Kamera einen Knacks weg hatte: Apple repariert das nämlich nicht. Nur ein Kompletttausch ist möglich … aktuell gibt hier gerade ein „dicker“ iMac bildschirmseitig den Geist auf: Reparatur nicht mehr möglich weil der Support eingestellt ist (was zeitmäßig zwar grenzwertig aber okay ist). Aber jedesmal ein ganzes Gerät in die Tonne treten, nur weil irgendein Bauteil die Grätsche macht, ist insbesondere bei integrierten AIO-Geräten schändlich …

Egal ob das Topcase bei der Tastaturreparatur, der ganze iMac bei einem Monitorproblem oder das iPhone wegen der Kamera: mir tut so etwas in der Seele weh. (Schon klar, dass jetzt ganz viele so etwas unausweichlich finden und das alles okay so ist.)
+12
fabisworld
fabisworld16.07.18 10:44
Wenn man sich den Bericht von iFixit genau anschaut, dann decken diese Silikonmembranen den Butterfly-Mechanismus nicht dicht ab - die Eckbereiche beiben frei, wie zuvor... Jeder denke sich seinen Teil

Selbst Apple hält sich in seinen Äußerungen - sei es aus prozesstaktischen Gründen oder, weil sie wissen, dass die Probleme der klemmenden Tasten damit nur reduziert werden können, nicht jedoch behoben sind - sehr zurück: Die Silikon-Membran sei für das weichere Tastgefühl und angenehmere Akustik entwickelt und nicht zur Behebung der statistisch seltenen Ausfälle der Tastatur. - Genau das nehme ich denen nicht ab - zu viele berichten über Probleme und in den U.S.A., in denen "veräppelte" Konsumenten bei Gericht leichter zu ihrem Recht kommen, gibt es bereits "Sammel"-Klagen - was sagt uns dieses Wort? Richtig: Es sind viele betroffen - alles ganz einfach.

Ich bin sehr gespannt, wie sich die aktuelle Tastatur-Revision in der Praxis schlägt und ob es Apple tatsächlich gelungen ist, dieses essentielle Eingabegerät nicht nur leiser, sondern auch unempfindlicher für Störungen und Ausfälle zu machen…
+6

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