Auswahlbildschirm für Browser unter Windows: Auswirkungen auf die Marktanteile
Eine Einigung mit der Europäischen Kommission sah vor, dass
Microsoft es dem Nutzer überlässt, welchen Browser er verwenden möchte und auch darauf aufmerksam macht, andere Produkte als den Internet Explorer einsetzen zu können. Bis es zu einer von den meisten akzeptierten Lösung kam, hagelte es Protest von meheren Seiten. Die Einen wollten den Auswahlbildschirm nicht nach Markanteilen sortiert haben, Mozilla hingegen beschwerte sich, Apple werde durch die alphabetisch geordnete Darstellung bevorteilt. Die seit diesem Monat aktive Lösung stellt verfügbare Browser daher in zufälliger Reihenfolge dar. Ersten Zahlen zufolge hat die Auswahlbox messbare Auswirkungen auf die Marktanteile. Statcounter ermittelt für Europa, dass der Internet Explorer in Großbritannien einen Prozentpunkt einbüßte, in Italien waren es 1,3 Prozent, in Frankreich sogar 2,5 Prozent. Opera hatte schon vor zwei Wochen freudig kommentiert, wie seitdem die Downloadzahlen in die Höhe schnellen. Google profitiert ebenfalls und legt 0,7 Prozentpunkte zu, Safari kann +0,1 Prozent verbuchen.
Bis Mai hat die Europäische Kommission noch Zeit, der momentanen Umsetzung des Auswahlbildschirms zu widersprechen und weitere Änderungen zu verlangen. Weiterhin gibt es kritische Stimmen unbekannterer Anbieter, die sich an der Darstellungweise stören. So biete Microsoft nur die Produkte größerer Hersteller deutlich sichtbar an, als Nischenanbieter habe man hingegen keine Chance, einen prominenten Platz im Auswahlfenster zu ergattern.
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