Auszahlung beginnt: E-Book-Käufer erhalten 400 Mio. Dollar Schadensersatz von Apple
Heute ist Zahltag für Apple im E-Books-Kartellstreit, in dem Cupertino der wettbewerbsfeindlichen Preisabsprachen mit fünf Buchverlagen schuldig gesprochen wurde. Dabei ging es um die Verpflichtung der Verlage, ihre Bücher nirgendwo günstiger als im iBooks Store anzubieten. Das traf besonders den Branchenprimus Amazon, dessen Marktanteil bei E-Books-Verkäufen durch diese Maßnahmen von 90 auf 60 Prozent
fiel.
Schadensersatz für E-Book-KäuferNun werden betroffene Kunden in der doppelten Höhe ihrer Verluste entschädigt. Wer also zwischen 2010 und 2012 E-Books der Hachette Book Group, HarperCollins Publishers, Macmillan, Penguin Group oder Simon & Schuster gekauft hat, erhält pauschal 1,57 US-Dollar pro E-Book. Handelte es sich um einen New York Times Bestseller erhöht sich der Betrag auf 6,93 Dollar. Die Auszahlung erfolgt in Form einer Gutschrift oder eines Schecks. Gutschriften können direkt in die Konten großer Buchhändler eingefügt werden, darunter das iTunes-Guthaben von Apple, aber auch Amazon, Barnes & Noble sowie Kobo.
450 Millionen Dollar Kosten für AppleInsgesamt summieren sich die Zahlungen auf 400 Millionen Dollar, die Apple zu leisten hat. Für den Konzern kommen noch weitere 50 Millionen Dollar für Anwaltshonorare hinzu. Die Klage gegen Apple und die fünf Verlage stammt aus dem Jahr 2011. Zwei Jahre später folgte der Schuldspruch. Ein Vergleich senkte die Zahlungsverpflichtung Apples auf die jetzt fälligen 450 Millionen Dollar. Der letzte Versuch des Konzerns, über den Weg des Supreme Court eine weitere Reduzierung der Strafe zu erwirken, scheiterte
vor drei Monaten.
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