Authentifizierung für Geräte: USB-C soll sicherer werden
Das Angebot an USB-Netzteilen und -Kabeln sowie weiteren Geräten mit der universellen Schnittstelle ist schier unüberschaubar. Aber beileibe nicht alle Produkte halten sich an die Standards, manche greifen gar unbemerkt Daten ab oder richten andere Schäden an. Bei USB-C soll jetzt ein spezielles Authentifizierungsprotokoll für mehr Sicherheit sorgen. Am 2. Januar 2019 hat das USB Implementers Forum (USB-IF) dieses Programm
offiziell gestartet.
Die Authentifizierung soll Computern, Smartphones und anderen Hostsystemen umfassenden Schutz vor nicht-konformen USB-C-Ladegeräten bieten, aber auch Betrügereien durch manipulierte Hardware oder Firmware beispielsweise in USB-Sticks verhindern. Nach dem Protokoll zertifizierte USB-C-Geräte geben sich unmittelbar nach dem Verbinden über den USB-Datenbus oder die USB-Power-Delivery-Kommunikationskanäle eindeutig zu erkennen. Sie ermöglichen so dem Hostsystem, ihre Authentizität zu überprüfen, und zwar bevor ein - womöglich schädlicher - Ladestrom fließt oder unbemerkt Daten über die Schnittstelle übertragen werden.
Durch ein Authentifizierungsprotokoll soll USB-C sicherer werden.
Foto: Wikipedia/Maurizio Pesce (CC BY 2.0)
Hersteller können durch den Einsatz des Authentifizierungsverfahrens USB-C-Verbindungen ausschließlich mit zertifizierten Kabeln, Netzteilen oder anderen Geräten zulassen. Eine Verpflichtung zur Verwendung des Protokolls gibt es zwar nicht, da allerdings Apple und zahlreiche weitere Hardwarehersteller federführende Mitglieder des USB-IF sind, steht zu erwarten, dass sich das neue Sicherheitsverfahren in absehbarer Zeit auf breiter Front durchsetzen wird.
Das Authentifizierungsprotokoll wurde bereits im Frühjahr 2016 von der USB 3.0 Promoter Group verabschiedet. Zum Einsatz kommen unter anderem sichere Zertifikate mit kryptographischen Methoden und eine Public-Key-Infrastruktur (PKI). Mit der Verwaltung der PKI und der Zertifizierungsstellen hat das USB-IF das Unternehmen DigiCert beauftragt.