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Automatische iOS-Updates: Craig Federighi erklärt, warum manche iPhone-Nutzer wochenlang warten müssen

Wenn es um Betriebssystem-Updates geht, lassen sich die Nutzer von Macs, iPhones und iPads in mehrere Gruppen einteilen. Die einen aktualisieren ihre Geräte unmittelbar nach dem Erscheinen manuell. Andere wiederum warten erst einmal die Erfahrungen der "Pioniere" ab oder lassen sogar einige Builds ins Land gehen, um erst zu einem ihrer Meinung nach ausgereifteren System zu greifen. Nicht wenige Besitzer von Geräten aus Cupertino schließlich stellen diese so ein, dass Updates nach dem Erscheinen automatisch heruntergeladen und installiert werden.


Automatische iOS-Updates lassen zuweilen auf sich warten
Viele iPhone-Nutzer, die in den Einstellungen ihres Smartphones die Update-Automatik aktiviert haben, stellten in der Vergangenheit aber immer wieder fest, dass die Aktualisierungen nicht zeitnah nach dem Erscheinen einer neuen Version erfolgten. Vielmehr dauerte es bisweilen mehrere Wochen, bis Apple das Gerät auf den aktuellen Betriebssystem-Stand brachte. Das ließ sich auch beim jüngst veröffentlichten iOS/iPadOS 15.4 beobachten. Die Gründe für dieses Verhalten sind vielen iPhone-Besitzern nicht klar. Apple hat sich zur genauen Funktionsweise bislang nicht öffentlich geäußert, auch im entsprechenden Support-Dokument finden sich keine diesbezüglichen Hinweise. Klar ist lediglich, dass automatische Updates nur dann erfolgen, wenn iPhone oder iPad am Netzteil hängen und aufgeladen werden.

Apple wartet Rückmeldungen der Nutzer ab
Der iPhone-Nutzer und Redditor Mateusz Buda alias "Kechoopis" wollte diesem Phänomen auf den Grund gehen. Er wandte sich daher per E-Mail direkt an jemanden, der es genau wissen muss: Craig Federighi, Apples Vice President of Software Engineering. Der hochrangige Manager antwortete prompt und lieferte eine Erklärung, die Buda jetzt auf Reddit veröffentlichte. Die verzögerte Auslieferung erfolgt demnach nicht aus technischen Gründen, um etwa eine Überlastung der Update-Server und Netzinfrastruktur zu verhindern. Vielmehr liefert Apple die iOS-Aktualisierungen mit voller Absicht zunächst lediglich an alle iPhone- und iPad-Besitzer aus, die den Vorgang aktiv in den Einstellungen anstoßen. Anschließend wartet das kalifornische Unternehmen ein bis vier Wochen und wertet die Nutzer-Rückmeldungen zur neuen Version aus. Erst dann wird diese allen Geräten zur Verfügung gestellt, auf denen das Auto-Update aktiviert ist.

iPhone-Konzern geht ähnlich vor wie Microsoft
Apple geht somit ähnlich vor wie etwa Microsoft. Der Windows-Konzern stellt Feature-Updates seines Betriebssystems zunächst nur etwa zehn bis 15 Prozent der Nutzer zur Verfügung und beobachtet dann, ob Fehler auftreten. Erst danach erfolgt der vollständige Roll-out. Eine Erklärung, warum automatische Updates von iOS-Apps im App Store ebenfalls häufig mit einigen Tagen Verzögerung erfolgen, lieferte Craig Federighi nicht – aber darum hatte Mateusz Buda ihn schließlich auch nicht gebeten.

Kommentare

TiBooX
TiBooX30.03.22 17:41
Auf dem Weg zur Bananensoftware.
15% reifen jetzt schon beim Kunden.
Sich MicroSoft als Vorbild zu nehmen halte ich da schon für sehr "sportlich".
People who are really serious about software should make their own hardware [A. Kay]
-50
fronk
fronk30.03.22 18:04
Nimm mal die rosa Damals-war-alles-besser-und-Microsoft-ist-eh-nur-Schrott-Brille ab. Es ist doch wohl deutlich besser auf Feedback zu warten, als Heerscharen von Devices zu bricken, oder? Ob nun Microsoft damit begonnen hat oder nicht, who cares? Natürlich wäre es besser Fehler gar nicht erst auszuliefern. Aber Fehler passieren und so ist es doch wohl trotzdem am vernünftigsten, oder?
Nicht nur meckern und jammern, selber was zum Positiven verändern!
+28
laancelot30.03.22 18:07
Ich denke bei den ganzen iPads und iPhone auf der Welt, die alle etwas unterschiedlich mit Apps bestückt sind, braucht es nicht MS, sondern es ist der gesunde Verstand der ein solches Vorgehen sinnvoll erscheinen lässt.
Ich möchte mal hören welche Echo Apple erhält, wenn ein Fehler die ganzen Geräte lahm legt.
+9
pünktchen
pünktchen30.03.22 18:14
Ist halt blöd wenn es um Sicherheitsupdates geht.
+7
becreart30.03.22 18:30
pünktchen
Ist halt blöd wenn es um Sicherheitsupdates geht.

da überlebst du auch eine Woche 😉
0
fronk
fronk30.03.22 20:22
… Außerdem ist Apple doch in der Lage, die gaaanz wichtigen Updates dann sofort auszurollen.
Nicht nur meckern und jammern, selber was zum Positiven verändern!
+5
TheGeneralist
TheGeneralist30.03.22 20:29
Reiht sich nahtlos ein in die lange Folge deutlicher Hinweise darauf, dass das Einhalten von mindestens 1-2 Wochen Bug-Quarantäne nach Apple OS Releases durchaus eine Überlegung wert ist - zumindest wenn man Wert auf Stabilität legt.

Und diesmal gleich aus berufenem Munde - wenn "Hair Force One" höchstpersönlich doch recht unverblümt zugibt, dass man die Early Adopters für den Beta-Test im erweiterten Nutzerkreis einsetzt, kann sich jeder mündige Anwender ganz in Ruhe überlegen, ob er beim nächsten Mal wieder mit den Lemmingen geht - überraschend auftauchende Klippen nicht ausgeschlossen - oder ob er sich lieber in Ruhe zurücklehnt, die Show genießt und dann das Update fährt, wenn es auch tatsächlichen Mehrwert verspricht - und nicht am Ende doch zum Downgrade bei wichtigen Funktionen gerät.
+6
antra31.03.22 00:14
Gestern auf meinem iMac 5k - der Monterey nicht unterstützt - kam die Meldung ich soll auf Monterey upgraden
Monate nach dem erscheinen von Monterey, keine Ahnung was das getriggert hat
+3
brambrink
brambrink31.03.22 07:28
antra
Gestern auf meinem iMac 5k - der Monterey nicht unterstützt - kam die Meldung ich soll auf Monterey upgraden
Monate nach dem erscheinen von Monterey, keine Ahnung was das getriggert hat
Genau das habe ich auch schon seit Monaten auf meinem iMac 5K! Frage mich immer, warum Apple da nicht zuerst eine Abfrage macht, ob das Model überhaupt unterstützt wird.
+1
TiBooX
TiBooX31.03.22 08:55
fronk

Ich würde dir ja glauben, wenn Apple das wie in einem Beta-Test im einvernehmen mit den Kunden macht.
Weil es nämlich ein BETATEST ist!
Es ist die Einstellung zu Qualität die sich in de Branche geändert hat.
Die Verfahren sind nämlich alle etabliert.
Q&D ist heute Programm. Hauptsache schnell und agil. Das ist ja schön für schnellen Fortschritt aber Kacke wenn es um Sicherheit geht.
People who are really serious about software should make their own hardware [A. Kay]
-5
pogo3
pogo331.03.22 10:44
Gestern auf meinem iMac 5k - der Monterey nicht unterstützt - kam die Meldung ich soll auf Monterey upgraden
Genau das habe ich auch schon seit Monaten auf meinem iMac 5K! Frage mich immer, warum Apple da nicht zuerst eine Abfrage macht, ob das Model überhaupt unterstützt wird.
Bei mir auch. Täglich und etwas nervig. Sollte man abstellen (kann man das selbst ?). Aber nicht mehr lange, es kommt was neues.
Ich schmeiss alles hin und werd Prinzessin.
+1

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