BBC wegen Apple Intelligence verärgert – aus Meldungen wird Unsinn
iOS 18.2 gilt hierzulande nicht unbedingt als aufsehenerregendes Update, in anderen Ländern sieht das anders aus: In den USA kamen viele neue Funktionen für Apple Intelligence dazu und das Vereinigte Königreich erhielt erstmals vollen Zugriff auf sämtliche Features der KI. Darunter ist auch die Möglichkeit, eingehende Nachrichten von der KI zusammenfassen zu lassen, um einen raschen Überblick zu erhalten. Bereits in der Vergangenheit zeigte sich, dass das Feature bisweilen etwas unzuverlässig seinen Dienst verrichtet (siehe
hier). Nun meldet sich die BBC zu Wort und empört sich über einen ärgerlichen Fauxpas: Apple Intelligence leistete sich bei der Zusammenfassung einer Meldung der britischen Rundfunkanstalt einen ziemlichen Fehltritt.
Apple Intelligence: Zusammenfassungen mit HalluzinationenDer Mord am CEO einer US-amerikanischen Krankenversicherung schlägt nach wie vor hohe Wellen. Der mutmaßliche Täter wurde festgenommen. Die BBC berichtete von den Geschehnissen per Push-Benachrichtigung der hauseigenen App und gab diese korrekt wieder, allerdings sorgte Apple Intelligence für eine überaus eigentümliche Interpretation der Wirklichkeit: Während einige Schlagzeilen wahrheitsgemäß zusammengefasst wurden, behauptete die KI, der mutmaßliche Täter habe sich erschossen.
Für die
BBC ist das ärgerlich: Cupertinos Tool erweckt den Eindruck, der Fehler liege bei ihr. In einem Artikel weist sie darauf hin, sich bei Apple beschwert und Bedenken angesprochen zu haben. Der US-Konzern habe jedoch eine Stellungnahme abgelehnt.
Kritik an AI-ZusammenfassungenNatürlich betreffen Fehler dieser Art auch andere Medien: Als Beispiel dient der BBC die Zusammenfassung verschiedener Meldungen der New York Times. Letztere berichtete vom Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs gegen Benjamin Netanjahu. Apple Intelligence kürzte diese Nachricht etwas zu sorglos und behauptete, Israels Ministerpräsident sei inhaftiert worden. Die BBC zitiert einen Professor für Medienpolitik zu der Angelegenheit, dessen Urteil vernichtend ausfällt. Der Fehler von Apple sei „peinlich“, das Unternehmen habe seinen Namen „auf ein nachweislich unausgegorenes Produkt gesetzt“.