Back to the roots: Bekommt iOS einen neuen Namen?
Apples Nomenklatur ist bisweilen eine eigenartige: Da werden Nummerierungen von Smartphones nicht stringent vollzogen (Wo ist das iPhone 9?) und alte Namen erneut verwendet, sobald ein ähnliches Modell als veraltet gilt. Wer beispielsweise von einem iPad Air oder iPhone SE spricht, tut gut daran, auf das Erscheinungsjahr des Geräts zu verweisen, um etwaige Unklarheiten zu vermeiden. Bei den hauseigenen Betriebssystemen wurden ebenfalls immer wieder grundlegende Änderungen der Bezeichnung vorgenommen, zuletzt erhielt das iPad sein eigens benanntes OS. Die kommende WWDC könnte eine weitere Umbenennung nach sich ziehen.
iOS könnte ausgedient habenDer als zuverlässige Quelle geltende Leaker Jon Prosser veröffentlichte einen Tweet, der der knapper und präsziser nicht sein könnte: „iPhone OS.“ lautet dieser. Denkbar ist, dass Apple im Rahmen der am Montag beginnenden WWDC einmal mehr in die Namensgebung eingreift und der Nachfolger von iOS 13 demnach iPhoneOS oder iPhone OS 14 lauten wird. Diese Entscheidung entbehrte nicht einer gewissen Ironie: Bis 2009 war iPhone OS der offizielle Name für das mobile Betriebssystem. 2010 erfolgte der Schwenk auf iOS 4.
Ein Prozess der VereinheitlichungiPhoneOS wäre der durchaus logische Schlusspunkt in der Umbenennung der Betriebssysteme. Erst letztes Jahr wurde iPadOS vorgestellt, um den neuen Features, die dem iPad vorbehalten sind, adäquat Rechnung zu tragen. tvOS unterscheidet sich von der Vorgängerversion nicht nur durch den Namen, sondern auch durch den erhöhten Funktionsumfang und eine neue Benutzeroberfläche. Besonders interessant ist die Namensgebung der Betriebssysteme für den Mac und die Apple Watch: Mac OS avancierte nach einer Phase, in der gänzlich auf das „Mac“ im Namen verzichtet wurde (OS X), letztlich zu macOS. watchOS hieß wiederum anfangs noch Watch OS. Apple hat also Erfahrung damit, auf bewährte Bezeichnungen zurückzugreifen und diese zu modernisieren, indem auf die Leerstelle im Namen verzichtet wird. Analog dazu erscheint es durchaus wahrscheinlich, dass wir im Herbst iPhoneOS 14 zum Download vorfinden werden. Immerhin gewänne Apples Nomenklatur damit wieder deutlich an Konsistenz.