Beats Music geht Ende November vom Netz
Nach weniger als zwei Jahren geht der Musik-Streaming-Dienst Beats Music bereits wieder vom Netz. Nachdem Beats Electronic im Mai 2014 von Apple übernommen wurde, entwickelte man in rund einem Jahr auf Grundlage von Beats Music das in iOS und iTunes integrierte
Apple Music, welches seit Juli verfügbar ist und mittlerweile 15 Millionen Nutzer zählt. Wenig Beachtung findet dabei der Umstand, dass es sich auch bei Beats Music um die Weiterentwicklung eines anderes Musik-Dienstes handelt.
So hatte Beats Electronics im Juli 2012 den Musik-Dienst MOG übernommen und zu Beats Music umgeformt. Auch hier wurde der ursprüngliche Streaming-Dienst später eingestellt, wobei Abonnenten neben der Rückerstattung ein 60-tägiges Probe-Abonnement für Beats Music erhielten. Apple Music bietet dagegen unabhängig bisheriger Abonnements gleich allen interessierten Nutzern ein 90-tägiges Probe-Abonnement an.
Dafür geriet Apple allerdings zunächst in die Kritik, weil Musiker ursprünglich keine Vergütung für die Musik-Wiedergabe in diesem Zeitraum erhielten. Nachdem sich aber die Künstlerin Taylor Swift deutlich gegen diese Praxis ausgesprochen hatte, ruderte Apple zurück und bot eine Teilvergütung an. Entsprechend stellen die Probe-Abonnements für Apple zunächst ein Verlustgeschäft dar.
Allerdings birgt dieser Ansatz ein nicht zu unterschätzendes Potenzial, welches bislang in 6,5 Millionen zahlende Apple-Music-Abonnenten mündete. Ob sich der Wegfall von Beats Music auf die Abonnentenzahlen signifikant auswirken wird, ist fraglich. Beats Music erreichte Berichten zufolge nicht einmal eine Million zahlende Nutzer. Angesichts der relativ geringen Verbreitung ist die Schließung daher nur konsequent.
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