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Beats-Degradierung? "Beats by Dre"-Seiten von Apple.com entfernt

Auch Jahre nach der milliardenschweren Übernahme von Beats gab es auf Apple.com eine eigene Sektion mit Titel "Beats by Dre". Diese wirkte bisweilen wie ein Fremdkörper. Einerseits existierte parallel beatsbydre.com mit sehr ähnlichen Inhalten weiter, andererseits wusste man als unkundiger Besucher der Unterseite nicht, ob nun Apple-Produkte oder ein Drittanbieter besonders geehrt wurden. Jetzt hat Apple die Rubrik außer Dienst gestellt – ersatzlos. Über die Suchfunktion findet man zwar immer noch einen Verweis, der Aufruf fördert dann aber eine Fehlerseite zutage. Angesichts des Timings ist wohl ein klarer Zusammenhang mit dem bevorstehenden Apple-Event herzustellen – mehreren Berichten zufolge erweitert Apple das Audio-Portfolio nämlich bald um weitere Produkte.


Beats wird weniger sichtbar
Generell hat Apple die Bedeutung der Marke Beats etwas heruntergefahren. Support-Artikel für Beats-Kopfhörer verweisen nicht mehr auf beatsbydre.com, sondern auf Apples Kundendienst. Gleichzeitig stellte Apple erst kürzlich den "Beats Updater" ein (siehe diese Meldung ). Weiterhin hat Beats für Apple Relevanz, denn das Unternehmen kann damit einen größeren Kundenkreis ansprechen – die bisherige Sonderstellung schrumpft aber. In der Zubehörsektion gibt es die Beats-Produkte indes weiterhin.

AirPods Studio lassen die Bedeutung von Beats schwinden
Die Vorstellung der "AirPods Studio", Apples erste Bügelkopfhörer unter der eigenen Marke, gilt als sicher – möglicherweise schon auf dem "Hi, Speed"-Event. Aus diesem Grund sah Apple wohl die Zeit gekommen, Beats-Produkte zwar weiterhin prominent anzubieten, allerdings nicht mehr auf eigenen Untersektionen. Anders sieht es für direkte Konkurrenten aus, denn in den letzten Wochen dünnte Apple das Sortiment ziemlich aus. Sonos, Bose und Logitech sind drei der Hersteller, welchen Apple keine Verkaufsfläche mehr bietet. Betroffen sind sowohl Kopfhörer als auch Smart Speaker – denn mit dem erwarteten "HomePod mini" greift Cupertino wohl bald auch den Markt günstigerer Geräte an.

Kommentare

Philantrop
Philantrop12.10.20 14:30
Habe die Übernahme noch nie nachvollziehen können.
+5
Nordelius12.10.20 14:41
Philantrop
Habe die Übernahme noch nie nachvollziehen können.

Die Übernahme war für Apple wichtig um den Streaming-Markt betreten zu können. Die Kopfhörer waren dabei Schmuck am Nachthemd, wie man so schön sagt.
+4
Charlie212.10.20 14:42
Die Übernahme hat letztendlich, wie man jetzt rückblickend sieht, Kunden zu Apple gebracht. Und gleichzeitig konnte man damals bereits Umsatz mit diesen Produkten einfahren.
+5
becreart12.10.20 15:50
rein für apple music übernommen
+2
stefanbayer
stefanbayer12.10.20 16:06
Im Jahr 2017 hat Apple geschätzt 35 Millionen Stück verkauft. Dies entspräche einem Umsatz von 20 Milliarden.

Beats hat Apple 2014 “nur 3 Milliarden” gekostet, weshalb wenn man annimmt, dass einige der Patente und Lizenzen zum Erfolg der AirPods, des HomePods und von Apple Music beigetragen haben, dies sogar günstig wäre.
+5
Kaji12.10.20 16:12
becreart
rein für apple music übernommen
Dafür war der Preis aber sehr hoch. Die "Ingenieursleistung" der damals mittelprächtigen sonstigen Produkte ging ja maßgeblich von Monster aus und auch bei Apple music war noch einiges an Arbeit nötig. Da wurde ein saftiger Aufschlag für einen Namen bezahlt, der vom Image sonst nicht recht zu Apple passt. Bin trotzdem ganz zufrieden mit meinen Powerbeats.
+2
KingBradley
KingBradley12.10.20 16:48
stefanbayer
..., weshalb wenn man annimmt, dass einige der Patente und Lizenzen zum Erfolg der AirPods, des HomePods und von Apple Music beigetragen haben, dies sogar günstig wäre.

Welche Patente? Da gab es doch nichts an Know How. Dr. Dre mit Beats hatte null Ahnung von Kopfhörern deshalb hatte man alles entwickeln und produzieren lassen von der Firma Monster wenn ich es richtig in Erinnerung habe. Früher hießen die ja auch Monster Beats by Dr Dre.
Es gibt ja genug solcher Inside Storys über die Geschichte von Monster und Beats.
-1
sonorman
sonorman12.10.20 19:28
KingBradley
stefanbayer
..., weshalb wenn man annimmt, dass einige der Patente und Lizenzen zum Erfolg der AirPods, des HomePods und von Apple Music beigetragen haben, dies sogar günstig wäre.

Welche Patente? Da gab es doch nichts an Know How. Dr. Dre mit Beats hatte null Ahnung von Kopfhörern deshalb hatte man alles entwickeln und produzieren lassen von der Firma Monster wenn ich es richtig in Erinnerung habe. Früher hießen die ja auch Monster Beats by Dr Dre.
Es gibt ja genug solcher Inside Storys über die Geschichte von Monster und Beats.
Genau. Und selbst Monster hatte keine Erfahrung in Sachen Kopfhörer. Nur beim Marketing hatten sie einmal ein glückliches Händchen. Die Summe von 3 Mrd. ist unfassbar überzogen. Dafür hätten sie Sennheiser, beyerdynamic, Bose und noch ein paar andere mit viel größerer Fachkompetenz (nicht nur) auf dem Gebiet Kopfhörer auf einmal schlucken können.

Was sagt uns das? Es ging nicht um einen Technologie-Transfer, sondern nur um einen (übertrieben) gehypten Namen, der Apple bei den eigenen Plänen im Weg stand. Nun wird „Beats“ langsam und unauffällig unter den Teppich gekehrt.
+1
Schens
Schens12.10.20 20:12
Für mich der Dre- und Angelpunkt.
+4
spheric
spheric12.10.20 23:51
Schens
Für mich der Dre- und Angelpunkt.
sonorman
KingBradley
stefanbayer
..., weshalb wenn man annimmt, dass einige der Patente und Lizenzen zum Erfolg der AirPods, des HomePods und von Apple Music beigetragen haben, dies sogar günstig wäre.

Welche Patente? Da gab es doch nichts an Know How. Dr. Dre mit Beats hatte null Ahnung von Kopfhörern deshalb hatte man alles entwickeln und produzieren lassen von der Firma Monster wenn ich es richtig in Erinnerung habe. Früher hießen die ja auch Monster Beats by Dr Dre.
Es gibt ja genug solcher Inside Storys über die Geschichte von Monster und Beats.
Genau. Und selbst Monster hatte keine Erfahrung in Sachen Kopfhörer. Nur beim Marketing hatten sie einmal ein glückliches Händchen. Die Summe von 3 Mrd. ist unfassbar überzogen. Dafür hätten sie Sennheiser, beyerdynamic, Bose und noch ein paar andere mit viel größerer Fachkompetenz (nicht nur) auf dem Gebiet Kopfhörer auf einmal schlucken können.
Beats hatte 2013, im Jahr vor dem Kauf, einen Umsatz von 1,5 Milliarden und war auf einen Marktwert von 1 Milliarde geschätzt worden.
Sie hatten zu dem Zeitpunkt einen Marktanteil von 64% des amerikanischen Marktes für Kopfhörer über 100 Dollar.

Bose war vom Umsatz her locker doppelt so groß. Und hat noch ne ganze Menge an Speakern und Autokrams dabei.

Sennheiser ist eine KG, also gar nicht auf dem Markt, nur halb so groß und beinhaltet zudem in dieser Hälfte des Umsatzes noch die Marken Neumann und Klein + Hummel, die beide hochwertige Studiotechnik bauen und für Apple ziemlich uninteressant sind.

Apple hat die drei Milliarden in wenigen Jahren an Gewinn über die Kopfhörersparte wieder eingespielt, hat den Streaming-Dienst von Beats bekommen (um den es eigentlich ging, denn der Niedergang des Kauf-iTunes war absehbar) und noch dazu den Industrie-Insider Jimmy Iovine, der als Bindeglied in die Streaming-Vertragslandschaft von unschätzbarem Wert war.

Drei Milliarden waren damals eine absurde Summe, die sich sehr schnell für Apple gerechnet hat, und zwar genau so, wie sie es brauchten.
Früher war auch schon früher alles besser!
+3
PorterWagoner
PorterWagoner13.10.20 11:36
Man darf einfach nicht vergessen, dass Beats Kunden ansprach, die eben nicht bei Apple kauften. Expertise wird sich Apple damit auch ins Boot geholt haben, denn die Abstimmung der Beatshörer war sicherlich technisch genauso schwierig, wie die anderer, "feinerer", nicht so basslastigen Produkte. Den Umsatzzahlen nach hat Apple den Kauf mehrfach wieder eingespielt bekommen.
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