Beats soll Apple dabei helfen, wieder cooler zu werden
Wer an Apple denkt, hat meist nicht nur Produkte vor Augen, sondern auch stilprägende Werbe-Kampagnen – angefangen beim legendären 1984er-Werbespot von Ridley Scott über die Think-Different-Kampagne bis hin zu tanzenden Silhouetten auf Plakaten und im Fernsehen. Gerade diese Ikonen der Werbung halfen dem Unternehmen aus Cupertino dabei, immer im Gespräch zu bleiben und sich ein einmaliges Image aus Coolness und Trendbewusstsein aufzubauen.
In den letzten Jahren schaffte es Apple allerdings nicht mehr, ähnlich innovative Kampagnen zu schalten. Konkurrent Samsung konnte dagegen in einer Reihe eigener Spots mit augenzwinkernden Seitenhieben gegen das iPhone punkten. Daher ist es nicht überraschend, dass man sich in Cupertino nach über 30 Jahren Zusammenarbeit mit der Werbeagentur TBWA Media Labs nach Alternativen umsieht. Vor Kurzen wurde bereits bekannt, dass Apples Marketingchef Phil Schiller unzufrieden mit der Arbeit von TBWA ist und daher die unternehmenseigene Werbeabteilung stark ausbauen möchte, um künftig nicht mehr oder kaum noch auf externe Werbepartner angewiesen zu sein.
Ein neuer Bericht erläutert nun, warum der Kauf von Kopfhörer- und Musikstreaming-Anbieter Beats auch wichtig für Apples zukünftige Werbestrategie sein wird. Tim Cook hoffe, dass insbesondere Musik-Produzent und Beats-Chef
Jimmy Iovine frischen Wind in Apples zuletzt eher mittelmäßige Werbekampagnen bringt und so dem Marken-Image von Apple wieder mehr Coolness verleiht. Apple halte das Beats-Führungspersonal für Werbegenies. Die Beats-Werbungen zur Fußballweltmeisterschaft (“Game Before the Game”), in denen diverse Fußballstars wie Neymar auftreten, geben also eventuell schon einen Ausblick auf Apples künftige Werbe-Ästhetik.
Apple baut momentan aber nicht nur den Marketing-Bereich um, sondern sucht zudem weiterhin einen Nachfolger für die ehemalige PR-Chefin Katie Cotton, die im Mai nach 20 Dienstjahren in den Ruhestand ging.
Aussichtsreichster Kandidat für den obersten Posten der Öffentlichkeitsarbeit scheint momentan Jay Carney zu sein, der im letzten Monat als Pressesprecher des Weißen Hauses unter der Regierung Obama zurücktrat.
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