Befragung: Apple pumpt Milliarden Dollar in Apple Maps – und was Google, Amazon und Facebook zu sagen haben
Die großen Tech-Konzerne wie Amazon, Google, Facebook und auch Apple haben immensen Einfluss auf nahezu alle Lebenslagen. Dies betrifft nicht nur die direkten Kunden bzw. Nutzer, sondern den kompletten Markt, da natürlich alle anderen Unternehmen auf die Begebenheiten zu reagieren haben. Nicht nur in Europa, auch in den USA laufen momentan Untersuchungen, ob besagter Einfluss inzwischen nicht viel zu ausgeprägt ist – und vor allem, ob die Anbieter ihre Marktmacht ausnutzen und damit wettbewerbswidriges Verhalten an den Tag legen. Vor einem US-Komitee hatten gerade erst die oben angeführten Tech-Riesen
Rede und Antwort zu stehen und einen ausführlichen Fragenkatalog abzuarbeiten. Dies geschah im Rahmen von Voruntersuchungen, ob die Einleitung eines Verfahrens anzustreben ist.
Die Antworten von Google, Facebook, AmazonGoogle betonte beispielsweise, man bevorzuge die eigenen Dienste nicht in den Ergebnissen der Suchmaschine. Die riesige Mehrheit an Klicks erfolge auf Angebote, die nicht von Google stammen, heißt es in den Ausführungen. Außerdem achte man auf volle Funktionalität in allen Browsern, nicht nur beim hauseigenen Produkt Chrome. Facebook musste sich dazu äußern, ob Konkurrenzangebote von der eigenen Plattform ausgeschlossen werden. Die Antwort lautete, dies sei zwar in der Vergangenheit geschehen und man habe den Zugriff auf die Schnittstelle gekappt, dies allerdings aufgrund von Verstößen gegen die Geschäftsbedingungen. Amazon musste sich den Vorwurf gefallen lassen, Eigenmarken mit Verlust zu verkaufen und damit anderen Anbietern zu schaden. Dazu wollte sich der Handelsriese nicht äußern, wohl aber zur Anzahl der Angebote: Inzwischen gibt es 45 Eigenmarken und 158.000 Produkte, die unter einer dieser Marken verfügbar sind.
Apple pumpt Milliarden in Apple MapsApple musste unter anderem darlegen, wie die Geschäftspraxis rund um Safari und den App Store aussieht. Bekanntlich gibt es rechtliche Bedenken, ob Anbieter wie beispielsweise Spotify nicht massiv benachteiligt werden, wenn diese bei gleicher Preisgestaltung wie Apple Music zusätzlich noch 30 Prozent an Apple abführen müssen. Apple ging auch auf Apple Maps ein und erwähnte, dass man mehrere Milliarden Dollar in das Konkurrenzprodukt zu Google Maps gesteckt habe. Bislang waren derlei Angaben noch nie kommuniziert worden. Sieht man sich Apples Aufwand allerdings an, so ist die Größenordnung nicht verwunderlich. Längst hat Apple stark aufgerüstet, um eigenes Kartenmaterial zu erstellen, weswegen weltweit eine Maps-Autoflotte unterwegs ist. Seit iOS 13 gibt es zudem auch "Look Around", um ähnlich wie mit Google Street View virtuelle Spaziergänge unternehmen zu können.