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Bekannte Wetter-App wehrt sich gegen Vorwurf des unerlaubten Datensammelns

In der Welt der Mobil-Apps lassen sich gesammelte Daten fast ebenso gut monetarisieren wie die Anwendungen selbst. Das ermöglicht vielen Herstellern, ihre Apps kostenlos anzubieten und sich über den Verkauf der Nutzerdaten zu refinanzieren. Genau diesem Vorwurf sah sich zuletzt auch die bekannte Wetter-App AccuWeather ausgesetzt.


Vorwurf des Datenauslesens
Der Sicherheitsexperte Will Strafach hatte herausgefunden, dass die App auch dann Standortdaten des Anwenders auslesen konnte, wenn dies eigentlich deaktiviert war. Üblicherweise erhalten Apps erst dann Zugriff auf den Standort, wenn sie die explizite Erlaubnis des Nutzers erfragt und erhalten haben. Eine solche Nachfrage sendet auch AccuWeather. Ein Verbot sorgt dann in der Tat dafür, dass der Standort nicht direkt ausgelesen wird, über einen Umweg ist dies aber dennoch möglich. Über ein SDK von Reveal Mobile erkennt sie nämlich die SSIDs von verbundenen WLAN-Netzwerken, die zur Standortberechnung mittels Bluetooth-Beacons verwendet werden können.

Stellungnahme der Entwickler
Inzwischen haben sich AccuWeather und Reveal Mobile in einem gemeinsamen Statement zu der Sache geäußert. Sie erkennen an, dass der beschriebene Weg theoretisch möglich sei, allerdings wären sie sich selbst darüber nicht im Klaren gewesen und hätten selbstverständlich auch keinerlei Daten ohne Erlaubnis gesammelt. Reveal Mobiel kündigte darüber hinaus an, das SDK schnellstmöglich entsprechend zu ändern, um die Standortberechnung auf Umwegen auszuschließen.

Ein-Sterne-Kritiken
Die schlechte Presse für die App zeigt allerdings schon sichtbare Wirkung. Die eigentlich sehr gute App-Store-Bewertung wurde inzwischen von einem Hagel an Ein-Stern-Rezensionen nach unten gerissen. Die Entwickler der Gratis-App müssen nun schnellstmöglich das Vertrauen der Nutzer wiedergewinnen. Die reguläre Finanzierung der App erfolgt übrigens über in der App implementierte Werbung, die sich für einen In-App-Kauf in Höhe von 4,49 € deaktivieren lässt.

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Kommentare

Mecki
Mecki23.08.17 10:44
Holt euch WarnWetter. Ist kostenlos, kommt vom deutschen Wetterdienst, also einer Bundesbehörde und erfüllt damit höchstes Datenschutzniveau, die Vorhersagen sind sehr gut und sehr genau, die animierten Wetterkarten sind super, man kann sich direkt die Daten aller deutschen Wetterstationen anzeigen lassen und ihr bekommt Warnungen per Push für alle eure Favoriten (für jeden Favoriten kann man einstellen welchen Warnungen überhaupt und ab welcher Stufe) und das alles ohne überhaupt den Standort freizugeben. Standort nutzen kann die App auch, wer das mag. Die App ist nicht sonderlich "hübsch" oder "cool" oder so, aber hat man sich mal dran gewöhnt, dann bekommt man da spitzen Wettervorhersagen.
+3
sYn23.08.17 10:57
ist kostenlos, kommt vom deutschen Wetterdienst, also einer Bundesbehörde und erfüllt damit höchstes Datenschutzniveau

Oder auch: "ist kostenlos, kommt vom deutschen Wetterdienst, also einer Bundesbehörde und erfüllt damit beste Vorraussetzungen für den Bundestrojaner."

*aluhutwiederabsetz*
-3
Windwusel
Windwusel23.08.17 11:23
Was spricht gegen die iOS Wetter App? Mir hat die immer gelangt. Ich mag es sowieso nicht mehrere Apps für den selben Anwendungszweck zu nutzen.
Meine Apple Geräte: MacBook Pro mit Touch Bar (15-inch, 2018), iPhone 14 Pro Max, AirPods Pro (2. Gen), Apple TV 4K (2022) und HomePod mini (1. Gen)
+1
Semmelrocc
Semmelrocc23.08.17 11:32
Nichts spricht gegen die original Wetter-App. Aber es gibt andere Apps, die z.B. Satellitenbilder von Regenwolken enthalten. Damit kann man sich ein genaueres Bild über die Regenwahrscheinlichkeit machen. Ich nutze das ab und zu ganz gerne.
+2
Bilbo23.08.17 11:39
Semmelrocc
Nichts spricht gegen die original Wetter-App. Aber es gibt andere Apps, die z.B. Satellitenbilder von Regenwolken enthalten. Damit kann man sich ein genaueres Bild über die Regenwahrscheinlichkeit machen. Ich nutze das ab und zu ganz gerne.

Wieso dann eigentlich nicht diese hier?

Ist immer noch genauer als der deutsche Wetterdienst, da weit mehr Messstationen.
-1
Mecki
Mecki23.08.17 17:35
Bilbo
Ist immer noch genauer als der deutsche Wetterdienst, da weit mehr Messstationen.
Sicher? Die Seite listet die selbe Anzahl an Radarstationen wie der DWD ... nicht nur das, sie listet sie auch exakt an den gleichen Standorte wie die Standorte an denen der DWD moderne Doppler Radare betreibt. Seltsamer Zufall. Für mich sieht das so aus als ob die mindestens die Radardaten beim DWD einkaufen. Und der DWD betreibt 182 Hauptastionen und 1784 Nebenstationen in Deutschland, zahlen habe ich auf dieser Seite aber leider keine gefunden.
+2

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