Bekannter Leaker aufgeflogen, Apple setzte Tricks zur Enttarnung ein, Quelle war in direkter Nähe Federighis
In den letzten Monaten hatte sich ein Leaker namens @Analyst941 einen Namen gemacht, denn seit vergangenem Herbst wartete er immer wieder mit überaus präzisen Vorhersagen auf. So wusste er nicht nur als erster von der "Dynamic Island" des iPhone 14 Pro sowie von weiteren Systemfunktionen, sondern im jüngsten Fall auch von Final Cut Pro für das iPad. Allerdings sollte ihm jene Vorhersage zum Verhängnis werden – genauer gesagt ihm und seiner Quelle bei Apple. Diese stand in direkter Verbindung mit ihm, denn es handelte sich um seine Schwester. Apple hatte "multi-step stings" angewendet, um der undichten Stelle auf die Schliche zu kommen.
Kombination gefälschter InformationenMithilfe einer Plagiatsfalle ("Canary Trap") gelang es dem Unternehmen, die verantwortliche Person aufzuspüren. Über gezielt gesteuerte, falsche Daten zur Veröffentlichung der neuen iPad-Software konnte man ablesen, woher die Informationen stammten. So konnte @Analyst941 zwar korrekt in Erfahrung bringen, dass die Programme auf dem Weg sind – doch beim exakten Veröffentlichungsdatum lag er falsch. Apple hatte, wie der Leaker erklärt, verschiedenen Personen unterschiedliche Zeiträume genannt. Als die Meldung dann online ging, war es ein Leichtes, angesichts des genannten Datums Rückschlüsse auf die Quelle zu ziehen. Nur seine Schwester war nämlich mit besagter Information in genau dieser Kombination ausgestattet gewesen. Diese hasse ihn nun, wie @Analyst941 ausführt. Es tue ihm leid, was er ihr angetan habe.
Quelle: MacRumors Forum
Keine weiteren Leaks von @Analyst941 mehrMan weiß zwar bislang nicht, wer die (angeblich) inzwischen entlassene Mitarbeiterin ist, allerdings soll sie in direktem Kontakt zu Craig Federighi gestanden haben. Von @Analyst941 gab es auch einen Abschiedsbrief, in dem er sein Aus als Leaker verkündet. Das nächste Projekt von ihm und seiner Schwester lautet demnächst erst einmal, sich den rechtlichen Konsequenzen zu stellen, Apple leitete natürlich Schritte gegen die beiden ein.
Bekanntes Vorgehen Apples – seit langen JahrenVon Apple gibt es hingegen keinen Kommentar, weswegen man sich auch nicht vollständig sicher sein kann, dass die Geschichte so wie von @Analyst941 beschrieben abgelaufen ist. Allerdings hatte Apple in der Vergangenheit schon häufig auf genau diese Art der internen Informationsverbreitung gesetzt, um gegen solche Stellen vorzugehen, bei denen Geheimnisse nicht gut aufgehoben sind. Man erinnere sich an einen Fall vor zwei Jahrzehnten. Apple lancierte damals die angebliche Einführung eines neuen Audio-Interfaces namens "
Asteroid" – dieses war gar nicht geplant, doch als die Meldung durch die Medien ging, wusste man in Cupertino, wer wohl geplaudert hatte. Die damals verlässlichste Gerüchteseite "
Think Secret", gegründet übrigens von einem 13-Jährigen, musste infolgedessen schließen.