Benchmark: M1 Max vs. AMD W6900X aus dem Mac Pro
Zum M1 heißt es meist, dieser bringe es für einen Mobilchip auf gute Grafikleistung. Trotz geringer Abwärme könne er mit Mittelklasse-Grafikkarten mithalten, was im Falle des lüfterlosen MacBook Air ein bemerkenswertes Abschneiden ist. Mit dem M1 Pro, vor allem aber dem M1 Max, hat sich das Bild grundlegend gewandelt. Weiterhin handelt es sich um einen effizienten Mobilchip – doch spielt dieser nun in der Liga potenter Desktop-Grafikkarten mit. Gerade erst hatten wir darüber berichtet, dass sich der M1 Max einer Top-Grafikkarte des Typs RTX 3080 gerade einmal um drei Prozent geschlagen geben muss (siehe
). Nicht nur die Werte selbst sind dabei erstaunlich, sondern vor allem der maßgeblich geringere Energiebedarf.
M1 Max vs. AMD W6900XEin anderer
Vergleichstest stellt nun den M1 Max einer AMD W6900X gegenüber, dabei handelt es sich um eine aufpreispflichtige Option im Mac Pro. Angesichts der zusätzlichen 6440 Euro befördert man seinen Mac Pro damit in fünfstellige Gefilde – um damit ein Gesamtsystem zu haben, das im gewählten Szenario (Affinity Photo) gerade so mit der GPU-Performance eines Notebooks samt M1 Max mithalten kann. Alleine die Grafikkarte verschlingt unter Volllast übrigens 350 Watt, dies mit entsprechendem Anspruch an das Kühlsystem.
In einem mit dem Affinity-Testtool durchgeführten Benchmark erreicht der M1 Max einen "Raster Score" von 32.891 Punkten, wohingegen es im Mac Pro mit AMD W6900X 32.580 Punkten erstaunlicherweise geringfügig weniger sind. Auch der "Vector Score" ist laut Andy Somerfield von Affinity der beste, den man jemals mit einem Mac messen konnte.
Das Ende klassischer Grafikkarten?Eine vom Chefentwickler aufgeworfene Frage lautet, ob man gerade das Ende dedizierter Grafikkarten erlebe. Während in der Vergangenheit stets galt, dass Chipsatz-Grafiklösungen allenfalls mittelmäßige Performance bieten, hat sich das Blatt grundlegend gewandelt. Angesichts der "Unified Memory"-Architektur kann der M1 Max mit seiner integrierten Grafikeinheit Leistungswerte schaffen, welche selbst für Pro-Grafikkarten schwer zu erreichen sind. In Hinblick auf den Mac Pro mit Apple-Chips, dieser wird für Ende 2022 erwartet, erscheint der Einsatz "klassischer" Grafikkarten somit immer unwahrscheinlicher. Um bildlich zu sprechen: Diese können ihre Kraft kaum noch auf die Straße bringen und werden von der Architektur herkömmlicher Computer ausgebremst.