Benchmark: Schlägt der A11 Bionic das MacBook Pro 2017 (Core i5)?
Wenn in den letzten Jahren mit steter Regelmäßigkeit Diskussionen aufkamen, ob Apple langfristig gesehen einen Umstieg von Intel- auf hauseigene A-Prozessoren für den Mac anstrebt, war lange Zeit das Gegenargument, wie schwach die Performance der Mobilchips ausfällt. Vergleicht man Intels Desktop-Prozessoren, so stimmt dies selbstverständlich immer noch. Alleine schon aufgrund der Tatsache, wie viel Hitze bei einem Desktop-Prozessor angesichts vollständig anderer Kühlkonzepte entstehen darf, sorgt für ganz andere Möglichkeiten. Die rasante Entwicklung der ARM-Chips für Smartphones und Tablets hat allerdings dafür gesorgt, dass der Abstand zu Prozessoren von Notebooks immer weiter abnimmt. Ein aktueller Benchmarktest des A11 Bionic aus iPhone 8 und iPhone X offenbart, wie viel sich bei den A-Prozessoren tat.
Das MacBook Pro 13", aktualisiert im Juni, kommt mit dem leistungsfähigsten DualCore-Chip auf 4592 bzw. 9602 Punkte in Geekbench. Der erste Wert bezieht sich auf einen einzelnen Kern, der zweite Wert auf den gesamten Prozessor. Einer der beiden Hochleistungskerne des A11 Bionic erreicht immerhin schon 4141 Punkte und ist somit gar nicht mehr weit von der Leistung des mit 3,1 GHz getakteten Core i5 entfernt. Interessant wird es bei der Multicore-Leistung. Sollte es in einem Anwendungsszenario tatsächlich gelingen, alle sechs Kerne des A11 Bionic zu beschäftigen, dann würde der A11 den Core i5 sogar übertreffen. Die im Benchmark gemessenen 10438 Punkte bedeuten zumindest auf Papier fast zehn Prozent mehr Performance. Allerdings handelt es sich bei den Benchmark-Ergebnissen natürlich um die theoretisch maximale Leistung.
Ein weiterer Vergleichswert: Der A10X Fusion des iPad Pro, dieser setzt auf je zwei Kern-Drillinge für Hochleistung und Effizienz, schafft 3887 Punkte mit einem Kern und 9210 Punkte mit dem gesamten Chip. Geekbench gibt übrigens die Taktrate des A11 Bionic falsch an. Apple äußerte sich nicht zu den exakten Spezifikationen, mehr als 24 MHz werden es aber wohl sicher sein. Beim A10 lag die Taktrate der Performance-Kerne bei 2,34 GHz.