Benchmark: Wie schnell ist die neue Grafikkarte des MacBook Pro? (Radeon Pro 5600M)
Das MacBook Pro 16" kann seit kurzer Zeit mit einer neuen Grafikkarten-Option bestückt werden. Glaubt man den Angaben des Herstellers, AMD verkündete die Neuerung stolz per Pressemitteilung, so bietet die Radeon Pro 5600M ganz maßgeblich bessere Performance (Zum Apple Online Store:
). Zunächst einmal die technischen Informationen: Zuvor ließ sich das MacBook Pro 16" bei der Bestellung entweder mit einer Radeon Pro 5300M oder gegen einen moderaten Aufpreis mit einer Radeon Pro 5500M bestellen. Letztere übertraf das Basismodell in Benchmarks bereits um 20 Prozent und mehr. Während die Radeon Pro 5500M auf 24 Compute Units setzt, welche 4,0 Teraflops an Rechenleistung bereitstellen, sind es bei der Radeon Pro 5600M 40 Compute Units bei rechnerischen 5,3 Teraflops. Doch wie macht sich das in Benchmarktests bemerkbar?
MacBook Pro: Radeon Pro 5600M vs. 5500M (Store:
)
Wie es aussieht, hat AMD wirklich nicht zu viel versprochen. Interessanterweise übernahm der Chip-Hersteller diesmal die Öffentlichkeitsarbeit, von Apple gab es hingegen keine gesonderte Erwähnung. Lässt man die neue Grafikkarte im Metal-Test von Geekbench 5 antreten, erzielt sie einen Wert von 43.144 Punkten. Mit einer 5500M und ebenfalls 8 GB Grafikspeicher sind es hingegen gerade einmal 28.700 Punkte. Bei Spielen, exemplarisch sei hier der "Unigine Heaven Gaming"-Test herangezogen, schafft die 5600M 75,7 fps, wohingegen die 5500M auf 51,1 fps beschränkt ist, die 5300M sogar nur auf 38,4 fps. Das Plus von 50 Prozent Grafikleistung kostet allerdings auch 875 Euro Aufpreis im Apple Online Store.
MacBook Pro: Radeon Pro 5600M vs. 5300M vs. VegaNoch größer wird der Unterschied, stellt man die Radeon Pro 5600M dem Basismodell, also einer 5300M mit 4 GB Grafikspeicher gegenüber. Diese schafft in selbigem Test nämlich nur 21.330 Zähler und ist dem neuen Topmodell somit sehr deutlich unterlegen. Das Modell Vega 20 aus dem MacBook Pro 15" schaffte übrigens 23.550 Punkte – dies dokumentiert, wie viel sich bei der Grafikperformance innerhalb eines Jahres tat. Beeindruckend ist noch ein anderer Vergleich: Sowohl die AMD Vega 48 des iMac 5K als auch die Vega 56 des iMac Pro werden vom Top-Modell des MacBook Pro geschlagen.
Lohnt sich der Aufpreis für die Radeon Pro 5600M?Trotz dieser sehr guten Werte sei allerdings darauf hingewiesen, dass auch das Basismodell im Alltag absolut ausreichend ist. Wer weder intensiv spielt, noch Anwendungen ausführt, die in hohem Maße auf Grafikbeschleunigung angewiesen sind, kann sich daher den Aufpreis auf eine schnellere Grafikkarte getrost sparen. Ganz anders sieht es hingegen aus, sobald Grafik-Power gefragt ist: In diesem Fall stellt die Radeon 5600M eine sehr gute Option dar.