Benchmarks des 2023er Mac Pro
Apple kündigte auf der Keynote zur Worldwide Developers Conference eine neue Version des Mac Studio mit M2-Max- oder M2-Ultra-Chip an. Zeitgleich stellte das Unternehmen auch den Nachfolger des letzten Intel-Macs vor – ebenfalls mit M2-Ultra-Prozessor. Doch die Vorstellung des Mac Pro rief kaum Begeisterungsstürme hervor, da Apple diesem keinen Chip oberhalb des M2 Ultra spendierte. Manche hatten sich einen Chip mit höherer Grafikleistung gewünscht – aber Apple scheint bereits letztes Jahr von einem derartigen Vorhaben Abstand genommen zu haben, da der Markt für einen derartigen Chip sehr begrenzt und die Entwicklungskosten signifikant sind.
Gleiche PerformanceEs war nicht zu erwarten, dass der M2 Ultra im Mac Pro messbar unterschiedliche Ergebnisse im Vergleich zum M2 Studio erzielt – und ein Geekbench-6-Benchmark bestätigt nun diese Vermutung:
Prozessor | Single Core | Multi Core |
M2 Ultra (Mac Pro) | 2.794 | 21.453 |
M2 Ultra (Mac Studio) | ~2.800 | ~21.700 |
M1 Ultra | ~2.400 | ~18.300 |
M2 Max | ~2.800 | ~14.600 |
M1 Max | ~2.400 | ~12.600 |
M2 Pro | ~2.750 | ~14.400 |
M1 Pro | ~2.400 | ~12.500 |
M2 | ~2.700 | ~10.000 |
M1 | ~2.400 | ~8.300 |
Messverfahren sorgt für kleine UnterschiedeKleinere Varianzen ergeben sich durch das Messverfahren: Geekbench wird als normales macOS-Programm ausgeführt und muss die CPU- und GPU-Kapazitäten mit anderen Programmen teilen. Selbst kleinere Hintergrundaufgaben, welche macOS ständig ausführt, haben daher Auswirkungen auf das Messergebnis. Daher sind kleinere Abweichungen bei Geekbench-Messungen nicht zu vermeiden.
Vorteil bei Dauerlast?Werden Prozessoren und Grafikeinheiten dauerhaft stark belastet, produzieren diese einiges an Abwärme. Apples M-Chips sind zwar im Vergleich zu Prozessoren anderer Hersteller sehr effizient, doch auch hier ist Kühlung notwendig – oder die Taktrate muss temporär spürbar gesenkt werden, um Hardware-Schäden zu vermeiden. Belastet man beispielsweise ein MacBook Air mit M-Chip, muss über kurz oder lang die Taktrate abgesenkt werden, da das dünne Apple-Laptop über keine aktive Kühlung verfügt.
Noch existieren keinerlei Daten bezüglich des Mac Studio und Mac Pro mit M2 Ultra, ob diese konstant mit Vollast auf der CPU und GPU rechnen können, ohne dass eine Taktratensenkung notwendig wird. Da aber beim Mac Studio mit M1 Ultra keinerlei thermischen Probleme auftraten, dürfte weder beim Mac Studio M2 Ultra noch beim Mac Pro damit zu rechnen sein. Das größere Gehäuse und die möglicherweise bessere Kühlung des Mac Pro bringen hier wahrscheinlich keine Performance-Vorteile.
Mac Studio meist der bessere KaufBenötigt man die Performance des M2 Ultra, sind die allermeisten Kunden mit dem Mac Studio besser bedient: Der Mac Pro steht ab 8.299 Euro zum Kauf bereit, der Mac Studio mit M2 Ultra bereits für 4.799 Euro. Beide Geräte bringen in dieser Variante 64 GB Arbeitsspeicher und eine SSD mit 1 TB Speicherkapazität mit. Benötigt man keine PCIe-Steckplätze und möchte die interne SSD nicht aufrüsten, sollte man getrost die 3.500 Euro Preisdifferenz sparen und zum Mac Studio mit M2 Ultra greifen.