Benchmarks mit 6s und SE: Wie schnell läuft iOS 13 auf älteren iPhones?
Nicht nur relativ aktuelle Smartphones aus Cupertino erhalten das Update auf iOS 13, auch Nutzer des vor vier Jahren erschienenen iPhone 6s und des 2016 vorgestellten iPhone SE kommen in den Genuss der neuesten Betriebssystem-Version. Ob sich diese hinsichtlich der Geschwindigkeit negativ oder positiv bemerkbar macht, hat ArsTechnica jetzt untersucht.
Vier Chip-Generationen zurückSowohl iPhone 6s als auch SE beherbergen einen A9, sind also gegenüber iPhone 11 und 11 Pro vier Chip-Generationen zurück. Da iOS 13 gegenüber iOS 9, mit dem die beiden Modelle ursprünglich auf den Markt kamen, einen deutlich größeren Funktionsumfang und viele neue Features aufweist, könnte sich das auf die Performance auswirken. Allerdings scheint Apple die älteren Geräte bei der Entwicklung im Blick gehabt zu haben. Wie ArsTechnica
berichtet, laufen einige Apps zwar nun ein wenig langsamer, aber in der Praxis hat das nur geringe Auswirkungen.
Quelle: ArsTechnica
Apps dreimal nacheinander geöffnetUm die Performance-Unterschiede zu ermitteln, installierte Tester Andrew Cunningham auf beiden Geräten jeweils zunächst ein frisches iOS 12.4.1 und anschließend iOS 13. Auf beiden Systemen öffnete er dann etliche Apps jeweils dreimal und stoppte die Zeiten, welche diese benötigten, bis er sie verwenden konnte. Außerdem ermittelte er die Dauer von Kaltstarts. Dabei zeigte sich, dass etliche Apps sich zwar auf iOS 13 bis zu gut 56 Prozent länger Zeit nahmen als auf iOS 12.4.1, einige jedoch sogar schneller bereit waren.
Unterschiede sind zu vernachlässigenDie Unterschiede sind jedoch angesichts der ohnehin extrem kurzen Startzeiten weitgehend zu vernachlässigen. So benötigte etwa Safari mit iOS 13 auf dem iPhone 6s für den Start 0,95 Sekunden und damit 37,7 Prozent länger, bemerken dürfte man die Differenz zu den 0,69 Sekunden, welche die App auf iOS 12.4.1 brauchte, im Alltag vermutlich kaum. Einen ähnlichen Wert ergab der Test auch auf dem iPhone SE. Apps wie Kamera, Mail oder Einstellungen benötigten ebenfalls nur unwesentlich mehr Zeit zum Starten. Als Ausreißer entpuppte sich lediglich die neue TV-App, sie benötigte auf dem iPhone 6s mit iOS 12.4.1 etwa 1,8 Sekunden, mit iOS 13 waren es knapp 2,9 Sekunden und damit 56,5 Prozent mehr.
Performance leidet nicht signifikantCunninghams Fazit fällt denn auch eindeutig aus: Wer hinsichtlich der Geschwindigkeit mit seinem älteren iPhone bislang zufrieden war, hat keinen Grund, ein neues Gerät anzuschaffen. Die Performance leidet nicht signifikant unter iOS 13, dafür kommen auch iPhone 6s und SE in den Genuss der zahlreichen Neuerungen wie etwa dem Dark Mode. Das bestätigen auch die Erfahrungen, welche wir mit einem iPhone 6s nach dem Update auf das aktuelle Betriebssystem gemacht haben. Wer allerdings Wert auf ein größeres Display oder eine deutlich längere Akkulaufzeit legt, sollte den Kauf eines iPhone XR, 11 oder 11 Pro ernsthaft in Erwägung ziehen.