Bereitet Apple langfristig die Abkehr von Intel-Prozessoren vor?
Der vollständige Umstieg von PowerPC- hin zu Intel-Prozessoren ist nun schon mehr als sechs Jahre her. Apple hatte zur WWDC im Juni 2005 verkündet, in Zukunft auf Intel und nicht mehr auf Freescale bzw. IBM setzen zu wollen. Als Grund wurde damals angeführt, Intels Roadmap biete weit mehr als die PowerPC-Planung. Zudem sei es wichtig, möglichst viel "Performance pro Watt" zu erzielen; und genau in dieser Disziplin seien Intels Produkte führend.
Nun sind erneut Gerüchte aufgekommen, wonach Apple langfristig einen weiteren Wechsel des Prozessorherstellers vorbereitet; die Argumente für einen Wechsel dürften dabei sehr ähnlich sein. Auch wenn eine
baldige Abkehr von Intel höchst unwahrscheinlich sei, so werde die bereits in iPhone und iPad eingesetzte ARM-Architektur in Zukunft geeigneter sein. Apple investiert massiv in die Entwicklung eigener Chips, bislang jedoch nur für Mobilgeräte. Die Grenzen zwischen Mobilgeräten und klassischen Computern verschwimmen jedoch weiter und Mobilgeräte wie das iPad haben längst Aufgaben herkömmlicher PCs übernommen.
Auf lange Sicht hin ist es nicht unwahrscheinlich, dass
Apple alle Produkte auf eine gemeinsame Basis stellen und so effizienter und nahtloser miteinander harmonierende Lösungen anbieten wird. Zwei Prozessorarchitekturen zu verwenden und für diese zu entwickeln bedeutet erheblich höheren Aufwand als nur eine einzelne Plattform zu bedienen; die dann vielleicht sogar aus eigener Hand stammt. Apple wollte den von Bloomberg veröffentlichten Bericht natürlich nicht kommentieren. Dass Apple die Option eines Wechsels von Intel- auf ARM-Plattform zumindest in Erwägung zieht, gilt als ziemlich sicher. Wie konkret diese Absichten sind oder ob es nur eine Machbarkkeitsstudie ist, wird man wohl erst in einigen Jahren erfahren.
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