Bericht: AR-Brille kommt 2020, Apples Car erst 2023 - 2025
Ming-Chi Kuo hat in einem Investorenbrief die Zukunft Apples thematisiert. Der renommierte Analyst sieht am Horizont das schon mehrfach erwähnte AR-Headset, welches mit einer revolutionären Bedienoberfläche komme, und ein Apple Auto. Er prognostiziert, dass das Fahrzeug dann den Markt umkrempelt wie es 2007 das iPhone getan habe.
Woher die 2 Billionen kommenKuo sieht voraus, dass Apple eine Marktkapitalisierung von zwei Billionen Dollar erreichen wird. Er zählt auch die Innovationen auf, die das möglich machen: Die Apple-Dienste, das AR-Headset und das Apple Car. Letzteres werde Apple zwischen 2023 und 2025 auf den Markt bringen und als das nächste "Starprodukt" positionieren. Nicht nur durch den Verkauf des Fahrzeugs, sondern auch bei den Diensten prognostiziert Kuo hohes Wachstum, schließlich steige Apple dann in den "riesigen Autofinanzierungsmarkt" ein.
Apples Technologien definieren das Auto neuKuo glaubt, dass es in der Automobilbranche einen enormen Ersatzbedarf gibt. Spätestens Apples Einstieg werde den Markt über moderne Technologien neu definieren. Speziell Innovationen wie AR hälfen dem High-Tech-Konzern, sein Produkt entscheidend von anderen abzugrenzen. Außerdem könne das Unternehmen eine bessere Integration von Hardware, Software und Diensten gewährleisten als die Wettbewerber – und zwar sowohl die im Bereich der Unterhaltungselektronik als auch die im Automobilsektor.
2020 kommt die AR-BrilleEine eigene AR-Brille soll Apple nach Kuos Aussagen im Jahr 2020 einführen. Das Eingabegerät, von dem schon häufiger die Rede war, bringt der Analyst mit den restlichen Apple-Produkten zusammen: Apple plane eine "revolutionäre Bedienoberfläche der nächsten Generation" für alle seine Geräte, die über AR und die Brille erlebbar werde.
Projekt Titan auf SchlingerkursStimmen Kuos Vorhersagen, schwenkt Apple in Sachen Apple Car wieder um. Das Projekt "Titan" war 2014 als Vorhaben gestartet, ein Auto von Grund auf neu zu entwickeln. Gerüchten zufolge sollen 4000 Angestellte daran gearbeitet und eine Reihe von Technologien erforscht haben, etwa ein Cockpit ohne Lenkrad und Pedale, AR-Displays und sphärische Räder. Später entließ Apple hunderte Mitarbeiter, strukturierte die Führungscrew um und setzte Mac-Ingenieur Bob Mansfield an die Spitze. Sein Team soll zur Zeit nur noch an einem autonomen Fahrsystem arbeiten, das es zur Zeit auf den Straßen Kaliforniens testet. Während das System zur Zeit in Lexus-SUVs läuft, soll es später den Weg in VW-Busse finden. Was an Apples Kfz-Forschungsstandorten in Europa passsiert, ist derweil nicht bekannt. Dass sich das Personalkarussel in letzter Zeit wieder stärker dreht, jedoch schon. Das nährt Spekulationen, die einen neuerlichen Schwenk in Apples Umgang mit dem Fahrzeug-Projekt erkannt haben wollen: Wieder hin zur Entwicklung eines kompletten Autos – sollte Apple diesen Plan überhaupt je aufgegeben haben.