Bericht: "AirPods X" kommen – und will Apple Beats als Marke aufgeben?
Als Apple die erste Generation der AirPods im Herbst 2016 vorstellte, ahnte kaum jemand, wie erfolgreich die kabellosen Ohrhörer werden sollten. Marktforscher gehen davon aus, dass Apple damit einen Umsatz von 12 Milliarden Dollar im abgelaufenen Jahr erzielte. Wäre die AirPods-Abteilung ein eigenes Unternehmen, so überstiege der Jahresumsatz das Geschäftsergebnis von Unternehmen wie Adobe, Nvidia oder AMD. Auf das ursprüngliche Modell folgte im April 2019 die zweite Generation mit H1-Chip, im Oktober 2019 dann die AirPods Pro. Seitdem kursierten diverse Berichte, wonach Apple in diesem Jahr eine neue Baureihe auflegen und den Markt damit noch erweitern wolle. Jetzt hat sich der Hardware-Leaker Jon Prosser
zu Wort gemeldet und sich auch zur Zukunft der Produktreihe geäußert.
AirPods X für Sportler – aber nicht günstigerDemnach plane Apple in diesem Jahr, die "AirPods X" auf den Markt zu bringen. Dabei soll es sich um jene Baureihe handeln, die vor einigen Wochen schon einmal als "AirPods Lite" durch die Gerüchteküche wanderte. Der interne Codename laute B517, als Zielgruppe habe Apple Sportler auserkoren. Momentan peile man einen Verkaufspreis von rund 200 Dollar an. Somit würde die dritte AirPods-Baureihe also kein günstigeres Modell, sondern eines, das einen noch festeren Sitz hat und sich daher für Sport besser eignet. Zum Vergleich: Die aktuellen AirPods kostet 159 Dollar, mit kabellosem Ladecase 199 Dollar, als Pro-Variante 249 Dollar.
Soll Beats als Marke aufgegeben werden?Die Vorstellung der "AirPods X" sei aber von größerer Tragweite, als nur neue Ohrhörer auf den Markt zu bringen. Stattdessen plane Apple, sich längerfristig von der Beats-Marke zurückzuziehen und neue Kopfhörer/Ohrhörer lieber als Apple-Geräte auf den Markt zu bringen. Die angeblich im Sommer bis Herbst erscheinenden Over-Ear-Kopfhörer seien ebenfalls ein Schritt in diese Richtung. Apple betritt damit einen neuen Markt, begibt sich aber gleichzeitig in Konkurrenz zur hauseigenen Beats-Abteilung. Dass es nicht auf alle Ewigkeit zu einem solchen Nebeneinander kommen kann, hatten auch andere Marktbeobachter schon vermutet.