Bericht: Apple baut bald autonome VW T6-Busse
Alle wissen es und Apple hat es mittlerweile auch selber zugegeben: In Cupertino arbeitet man an selbstfahrenden Autos und testet sie auch. Nun heißt es laut der New York Times, dass sich das Unternehmen mit einem Autoproduzenten einig geworden sei. Vorherige Gespräche mit BMW und Mercedes sollen gescheitert sein, weil Apple die Kontrolle über die Daten und das Design nicht abgeben wollte.
Autonomer VW T6Dem Bericht zufolge will Apple T6-Busse von VW in selbstfahrende Shuttles verwandeln. Wie seit Beginn geplant, sollen sie vollelektrisch fahren. Die VW-Busse, die Apple zukünftig von selbst fahren lässt, werden zunächst Apple-Mitarbeiter zwischen zwei Standorten in Kalifornien bewegen. Ein Fahrer sitzt dabei am Steuer, um zur Not die Kontrolle zu übernehmen. Ein Beifahrer verfolgt die Leistung des Vans. Das passende Modell wäre etwa ein VW Transporter Kombi. Die VW-Tochter Italdesign in Turin soll die Umbauten vornehmen. Viel übrig bleibt von dem Bus vermutlich nicht, denn Apple will viele Komponenten ersetzen. Die Rede ist vom Armaturenbrett, den Sitzen und dem Bordcomputer. Neu hinzu kommen Sensoren, weitere Computer und natürlich eine große Batterie. Ursprünglich sollte die Abteilung das Shuttle schon Ende 2018 präsentieren, kann den Termin aber nun nicht halten. Das Projekt ziehe momentan "fast die ganze Aufmerksamkeit von Apples Autoteam auf sich", sagen Insider.
Fahrzeugprojekt seit vier JahrenIm Jahr 2014 startete Apple das Projekt unter dem Namen Titan. Man wollte ein eigenes Auto bauen, das so bahnbrechend sein sollte, wie es das iPhone für den Telefonmarkt war. Erste Konzepte beinhalteten einen üppigen Innenraum, der an eine Lounge erinnerte; die Insassen saßen sich darin gegenüber. Ein Sport-Nutzfahrzeug und andere unkonventionelle Lösungen dachte die Titan-Abteilung an. Mit der Zeit kam Apple immer stärker davon ab, ein eigenes Fahrzeug zu bauen, sondern ließ von Partnern mehr und mehr Teile fertigen, bis man schließlich dazu überging, fertige Lexus SUVs zu kaufen. Apple übernahm Torc Robotics, die Firma rüstete rund 50 Autos mit entsprechenden Sensoren aus. Eine langfristigere Partnerschaft kam mit der Toyota-Tochter aber nicht zustande. Nach jahrelangen Verhandlungen endeten auch die Gespräche mit Favorit BMW. Rund ein Jahr lang sprach man mit Mercedes-Benz. Apple traf sich später zudem mit Nissan. Alle Gespräche führten ins Leere, weil keiner der Beteiligten die Daten der Kundenerfahrungen und -beziehungen teilen wollte – weder Apple noch einer der Autobauer.